Skip to main content

Full text of "USPTO Patents Application 09993647"

See other formats


(12) NACH DEM VERTRAG UBER DIE INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT AUF DEM GEBIET DES 
PATENTWESENS (PCT) VEROFFENTLICHTE INTERNATIONALE ANMELDUNG 



(19) Weltorganisation fiir geistiges Eigentum 

Internationales Biiro 



(43) Internationales Veroffentlichungsdatum 

12. Mai 2005 (12.05.2005) PCT 






II 





iiiiii 




(10) Internationale Vcroffcntlichungsnummcr 

WO 2005/042520 Al 



(51) Internationale Patentklassifikation 7 : C07D 403/12, 

401/12, A61K 31/506, 31/4439 

(21) Internationales Aktenzeichen: PCT/EP2004/01 1550 

(22) Internationales AnmeJdedatum: 

14. Oktober 2004 (14.10.2004) 



(25) Einreichungssprache: 

(26) Veroffentlichungssprache: 



Deutsch 
Dcutsch 



(30) Angaben zur Prioritat: 

103 49 587.8 24. Oktober 2003 (24.10.2003) DE 

(71) Anmelder (fiir alle Bestimmungsstaaten mit Ausnahme von 
US)i MERCK PATENT GMBH [DE/DE]; Frankfurter 
Sir. 250, 64293 Darmstadt (DE). 

(72) Erfinder;und 

(75) Erfinder/Amnelder (nur fiir US): STAHLE, Wolfgang 
[DE/DE] ; Neuweg 14c, 55218 Ingelheim (DE). BUCH- 
STALLER, Hans-Peter [AT/DE]; Neckarstrasse 6, 64347 
Griesheim (DE). JONCZYK, Alfred [DE/DE]; Schepp 
Allee 57, 64295 Darmstadt (DE). RAUTENBERG, Wil- 
fried [DE/DE]; Magdeburger Strasse 13, 64354 Reinheim 
(DE). 

(74) Gemeinsamer Vertreter: MERCK PATENT GMBH; 

Frankfurter Str. 250, 64293 Darmstadt (DE). 



(81) Bestimmungsstaaten (sowe.it nicht anders angegeben, fur 
jede verfiigbare nationale Schutzrechtsart): AE, AG, AL, 
AM, AT, AU, AZ, BA, BB, BG, BR, BW, BY, BZ, CA, CH, 
CN, CO, CR, CU, CZ, DE, DK, DM, DZ, EC, EE, EG, ES, 
FT, GB, GD, GE, GH, GM, HR, HU, ID, IL, IN, IS, JP, KE, 
KG, KP, KR, KZ, LC, LK, LR, LS, LT, LU, LV, MA, MD, 
MG, MK, MN, MW, MX, MZ, NA, NI, NO, NZ, OM, PG, 
PH, PL, PT, RO, RU, SC, SD, SE, SG, SK, SL, SY, TJ, TM, 
TN, TR, TT, TZ, UA, UG, US, UZ, VC, VN, YU, ZA, ZM, 

zw. 

(84) Bestimmungsstaaten (soweit nicht anders angegeben, fur 
jede verfiigbare regionale Schutzrechtsart)'. ARIPO (BW, 
GH, GM, KE, LS, MW, MZ, NA, SD, SL, SZ, TZ, UG, 
ZM, ZW), eurasisches (AM, AZ, BY, KG, KZ, MD, RU, 
TJ, TM), europaisches (AT, BE, BG, CH, CY, CZ, DE, DK, 
EE, ES, Fl, FR, GB, GR, HU, IE, IT, LU, MC, NL, PL, PT, 
RO, SE, SI, SK, TR), OAPI (BF, BJ, CF, CG, CI, CM, GA, 
GN, GQ, GW, ML, MR, NE, SN, TD, TG). 

Veroffentlicht: 

— mit internal ionalem Recherchenbericht 

— vor Ablauf der fur Anderungen der Anspriiche geltenden 
Frist; Veroffentlichung wird wiederholt, falls Anderungen 
eintreffen 

Zur Erklarung der Zweibuchstaben- Codes und der anderen Ab- 
kurzungen wird auf die Erklarungen ("Guidance Notes on Co- 
des and Abbreviations") am Anfang jeder regularen Ausgabe der 
PCT-Gazette verwiesen. 



(54) Title: BENZIMIDAZOLYL DERIVATIVES 



(54) Bezeichnung: BENZIMIDAZOLYLDERIVATE 



< 



IT* 




(") 



IT) 



o 



(57) Abstract: The invention relates to the novel compounds of formula (I) wherein R 1 , R 1 , L, E, G, M, Q, U, R 2 , m, p and q are 
defined as in claim 1. The novel compounds are tyrosinkinase inhibitors, especially TIE-2 inhibitors, and Raf kinase inhibitors and 
can be used in the treatment of tumors. 

(57) Zusammenfassung: Neue Verbindungen der Formel I (I) worin R 1 , R 1 ', L, E, G, M, Q, U, R 2 , m, p und q die in Anspruch 
1 angegebenen Bedeutungen haben, sind Inhibitoren der Tyrosinkinasen, insbesondere TIE-2, und der RafKinasen und konnen zur 
Behandlung von Tumoren eingesetzt werden. 



WO 2005/042520 



PCT/EP2004/011550 



Be nzi m i d azo ly I de ri vate 
Hintergrund der Erfindung 

5 Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit wertvol- 
len Eigenschaften aufzufinden, insbesondere solche, die zur Hersteilung 
von Arzneimitteln verwendet werden konnen. 

Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen, bei denen die Hemmung, 
10 Regulierung und/oder Modulation der Signaltransduktion von Kinasen, 

insbesondere der Tyrosinkinasen und/oder Raf-Kinasen eine Rolle spielt, 
ferner pharmazeutische Zusammensetzungen, die diese Verbindungen 
enthalten, sowie die Verwendung der Verbindungen zur Behandlung 
kinasebedingter Krankheiten. 

15 

Im einzelnen betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen, die die 
Signaltransduktion der Tyrosinkinasen hemmen, regulieren und/oder 
modulieren, Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten, 
sowie Verfahren zu ihrer Verwendung zur Behandlung von tyrosinkinase- 
20 bedingten Krankheiten und Leiden wie Angiogenese, Krebs, Tumor- 
wachstum, Arteriosklerose, altersbedingte Makula-Degeneration, 
diabetische Retinopathie, Entzundungserkrankungen und dergleichen bei 
SSugetieren. 

Bei den Tyrosinkinasen handelt es sich urn eine Klasse von Enyzmen, die 
25 die Obertragung des endstandigen Phosphats des Adenosintriphosphats 
auf Tyrosinreste bei Proteinsubstraten kataiysieren. Man nimmtan, dass 
den Tyrosinkinasen bei verschiedenen Zellfunktionen uber die Substrat- 
phosphorylierung eine wesentliche Roile bei der Signaltransduktion 
zukommt. Obwohl die genaue Mechanismen der Signaltransduktion noch 
30 unklar sind, wurde gezeigt, dass die Tyrosinkinasen wichtige Faktoren bei 



WO 2005/042520 



PCT/EP2004/011550 




der Zellproliferation, der Karzinogenese und der Zelldifferenzierung 
darstellen. 

Die Tyrosinkinasen lassen sich in Rezeptor-Tyrosinkinasen und 
zytosolische Tyrosinkinasen einteilen. Die Rezeptor-Tyrosinkinasen 
5 weisen einen extrazellularen Teil, einen Transmembranteil und einen 
intrazellularen Teil auf, wahrend die zytosolischen Tyrosinkinasen 
ausschlieSlich intrazellular vorliegen. 

Die Rezeptor-Tyrosinkinasen bestehen aus einer Vielzahi von Trans- 
membranrezeptoren mit unterschiedlicher biologischer Wirksamkeit. So 

10 wurden ungefahr 20 verschiedene Unterfamilien von Rezeptor-Tyrosin- 
kinasen identifiziert. Eine Tyrosinkinase-UnterfamiMe, die die Bezeichnung 
HER-Unterfamilie tragt, besteht aus EGFR, HER2, HER3 und HER4. Zu 
den Liganden dieser Rezeptor-Unterfamilie zahlen der Epithel-Wachs- 
tumsfaktor, TGF-a, Amphiregulin, HB-EGF, Betacellulin und Heregulin. Die 

1 5 Insulin-Unterfamilie, zu der INS-R, IGF-IR und IR-R zahlen, stellt eine 
weitere Unterfamilie dieser Rezeptor-Tyrosinkinasen dar. Die PDGF- 
Unterfamilie beinhaltet den PDGF-a- and -(3-Rezeptor, CSFIR, c-kit und 
FLK-II. Aulierdem gibt es die FLK-Familie, die aus dem Kinaseinsert- 
domanenrezeptor (KDR), derfotalen Leberkinase-1 (FLK-1), derfotalen 

20 Leberkinase-4 (FLK-4) und der fms-Tyrosinkinase-1 (flt-1) besteht. Die 

PDGF- und FLK-Familie werden ublicherweise aufgrund der zwischen den 
beiden Gruppen bestehenden Ahniichkeiten gemeinsam diskutiert. Fur 
eine genaue Diskussion der Rezeptor-Tyrosinkinasen siehe die Arbeit von 
Plowman et al., DN & P 7(6):334-339, 1994, die hiermit durch Bezug- 

25 nahme aufgenommen wird. 

Die zytosolischen Tyrosinkinasen bestehen ebenfalls aus einer Vielzahi 
von Unterfamilien, darunterSrc, Frk, Btk, Csk, Abl, Zap70, Fes/Fps, Fak, 
Jak, Ack, and LIMK. Jede dieser Unterfamilien ist weiter in verschiedene 
Rezeptoren unterteilt. So stellt zum Beispiel die Src-Unterfamilie eine der 

30 grdfcten Unterfamilien dar. Sie beinhaltet Src, Yes, Fyn, Lyn, Lck, Blk, Hck, 
Fgr und Yrk. Die Src-Enzymunterfamilie wurde mit der Onkogenese in 
Verbindung gebracht. Fur eine genauere Diskussion der zytosolischen 



WO 2005/042520 



PCTYEP2004/0 11550 



-3- 



Tyrosinkinasen, siehe die Arbeit von Bolen Oncogene, 8:2025-2031 
(1993), die hiermit durch Bezugnahme aufgenommen wird. 
Sowohl die Rezeptor-Tyrosinkinasen als auch die zytosolischen Tyrosin- 
kinasen sind an Signalubertragungswegen derZelle, die zu verschiedenen 
5 Leidenszustanden fuhren, darunter Krebs, Schuppenflechte und Hyper- 
immunreaktionen, beteiligt. 

Es wurde vorgeschlagen, dass verschiedene Rezeptor-Tyrosinkinasen 
sowie die an sie bindenden Wachstumsfaktoren eine Rolle bei den 
Angiogenese spielen, obwohl einige die Angiogenese indirekt fordern 

10 konnten (Mustonen und Alitalo, J. Cell Biol. 129:895-898, 1995). Eine 

dieser Rezeptor-Tyrosinkinasen ist die fotale Leberkinase 1 , auch FLK-1 
genannt. Das menschliche Analog der FLK-1 ist der kinase-insert- 
domanenhaltige Rezeptor KDR, der auch unter der Bezeichnung GefSS- 
endothelzellenwachstumsfaktorrezeptor 2 bzw. VEGFR-2 bekannt ist, da 

1 5 er VEGF hochaffin bindet. Schlie&lich wurde die Maus-Version dieses 

Rezeptors auch ebenfalls NYK genannt (Oelrichs et al., Oncogene 8(1):11- 
15, 1993). VEGF und KDR stellen ein Ligand-Rezeptor-Paar dar, das eine 
wesentliche Rolle bei der Proliferation der GefaSendothelzellen und der 
Bildung und Sprossung der Blutgefalie, die als Vaskulogenese bzw. 

20 Angiogenese bezeichnet werden, spielt. 

Die Angiogenese ist durch eine ubermaftig starke Aktivitat des Gefafc- 
endothelwachstumsfaktors (VEGF) gekennzeichnet. Der VEGF besteht 
eigentlich aus einer Familie von Liganden (Klagsburn und D'Amore, 
Cytokine & Growth Factor Reviews 7 :259-270, 1996). Der VEGF bindet 

25 den hochaffinen transmembranosen Tyrosinkinaserezepzor KDR und die 
verwandte fms-Tyrosinkinase-1 , auch unter der Bezeichnung Flt-1 oder 
GefalJendothelzellenwachstumsfaktorrezeptor 1 (VEGFR-1) bekannt. Aus 
Zellkultur- und Gen- Knockout-Versuchen geht hervor, dass jeder 
Rezeptor zu unterschiedlichen Aspekten der Angiogenese beitragt. Der 

30 KDR fuhrt die mitogene Funktion des VEGF herbei, wahrend Flt-1 

nichtmitogene Funktionen, wie diejenigen, die mit der Zelladhasion in 



WO 2005/042520 



-4- 



PCT/EP2004/011550 



Zusammenhang stehen, zu modulieren scheint. Eine Hetnmung des KDR 
moduliert daher das Niveau der mitogenen VEGF-Aktivitat Tatsachlich 
wurde gezeigt, dass das Tumorwachstunn von der antiangiogenen Wirkung 
der VEGF-Rezeptor-Antagonisten beeinflusst wird (Kim etaL, Nature 362, 
5 S. 841-844, 1993). 

Drei PTK (Protein-Tyrosinkinase)-Rezeptoren fur VEGFR sind identifiziert 
worden : VEGFR-1 (FIt-1); VEGRF-2 (FIk-1 oder KDR) und VEGFR-3 (Flt- 
4). Von besonderem Interesse ist VEGFR-2. 

10 Feste Tumore, auch solide Tumore genannt, konnen daher rnit 

Tyrosinkinasehemmern behandeit werden, da diese Tumore fur die 
Bildung der zur Unterstutzung ihres Wachstums erforderlichen Blutgefafte 
auf Angiogenese angewiesen sind. Zu diesen festen Tumoren zahlen die 
Monozytenleukamie, Hirn-, Urogenital-, Lymphsystem- Magen-, Kehlkopf- 

15 und Lungenkarzinom, darunter Lungenadenokarzinom und kleinzelliges 
Lungenkarzinom. Zu weiteren Beispielen zahlen Karzinome, bei denen 
eine Oberexpression oder Aktivierung von Raf-aktivierenden Onkogenen 
(z.B. K-ras, erb-B) beobachtet wird. Zu diesen Karzinomen zahlen 
Bauchspeicheldrusen- und Brustkarzinom. Hemmstoffe dieser 

20 Tyrosinkinasen eignen sich daher zur Vorbeugung und Behandlung von 
proliferativen Krankheiten, die durch diese Enzyme bedingt sind. 

Die angiogene Aktivitat des VEGF ist nicht auf Tumore beschrankt. Der 
VEGF ist fur die bei diabetischer Retinopathie in bzw. in der Nahe der 

25 Retina produzierte angiogene Aktivitat verantwortlich. Dieses GefaSwachs- 
tum in der Retina fuhrt zu geschwachter Sehkraft und schlie&lich 
Erblindung. Die VEGF-mRNA- und -protein-Spiegel im Auge werden durch 
Leiden wie Netzhautvenenokkiusion beim Primaten sowie verringertem 
p0 2 -SpiegeI bei der Maus, die zu GefaGneubildung fuhren, erhoht 

30 Intraokular injizierte monoklonale Anti-VEGF-Antikorper, oder VEGF- 
Rezeptor-lmmunkonjugate, hemmen sowohl im Primaten- als auch im 
Nagetiermodell die Gefafineubiidung im Auge. Unabhangig vom Grund der 



WO 2005/042520 



-5- 



PCT/EP2004/011550 



Induktion des VEGF bei der diabetischen Retinopathie des Menschen, 
eignet sich die Hemmung des Augen-VEGF zur Behandlung dieser 
Krankheit 

Die VEGF-Expression ist auch in hypoxischen Regionen von tierischen 
5 und menschlichen Tumoren neben Nekrosezonen stark erhoht Der VEGF 
wird aufierdem durch die Expression der Onkogene ras, raf, src und p53- 
Mutante (die alle bei der Bekampfung von Krebs von Bedeutung sind) 
hinaufreguiiert Monoklonale Anti-VEGF-Antikorper hemmen bei der 
Nacktmaus das Wachstum menschlicher Tumore. Obwohl die gieichen 
10 Tumorzellen in Kultur weiterhin VEGF exprimieren, verringern die Anti- 
korper ihre Zellteilungsrate nicht. So wirkt der aus Tumoren stammende 
VEGF nicht als autokriner mitogener Faktor. Der VEGF tragt daher in vivo 
dadurch zum Tumorwachstum bei, dass er durch seine parakrine Gefafi- 
endothelzellen-Chemotaxis- und -Mitogeneseaktivitat die Angiogenese 
15 fordert. Diese nnonoklonalen Antikorper hemmen auch das Wachstum von 
typischerweise weniger stark vaskularisierten Human-Kolonkarzinomen bei 
thymuslosen Mausen und verringern die Anzahl der aus inokulierten Zellen 
entstehenden Tumore. 

Die Expression eines VEGF-bindenden Konstrukts von Flk-1, FIt-1, dem 
20 zur Entfernung der zytoplasmatischen Tyrosinkinasedomanen, jedoch 
unter Beibehaltung eines Membranankers, verkiirzten Maus-KDR- 
Rezeptorhomologs, in Viren stoppt praktisch das Wachstum eines 
transpiantierbaren Giioblastoms bei der Maus, vermutlich aufgrund des 
dominant-negativen Mechanism us der Heterodimerbildung mit trans- 
25 membranosen Endothelzellen-VEGF-Rezeptoren. Embryostammzellen, 

die in der Nacktmaus ublicherweise in Form von festen Tumoren wachsen, 
bilden bei Knock-out alier beider VEGF-Allele keine nachwetsbaren 
Tumore. Aus diesen Daten gemeinsam geht die Roile des VEGF beim 
Wachstum fester Tumore hervor. Die Hemmung von von KDR bzw. Flt-1 
30 ist an der pathologischen Angiogenese beteiligt, und diese Rezeptoren 
eignen sich zur Behandlung von Krankheiten, bei denen Angiogenese 
einen Tei! der Gesamtpathologie, z.B. Entzundung, diabetische Retina- 



WO 2005/042520 



-6- 



PCTYEP2004/0 11550 



Vaskularisierung sowie verschiedene Formen von Krebs, darstellt, da 
bekannt ist, dass das Tumorwachstum angiogeneseabhangig ist (Weidner 
et al., N. Engl. J. Med., 324, S. 1-8, 1991). 

5 Bei Angiopoietin 1 (Ang1), einem Liganden fur die endothelspezifische 
Rezeptor-Tyrosinkinase TIE-2, handelt es sich um einen neuen 
angiogenen Faktor (Davis et al, Cell, 1996, 87:1161-1169; Partanen etal, 
Mol. Cell Biol., 12:1698-1707 (1992); US-Patent Nr. 5,521,073; 5,879,672; 
5,877,020; und 6,030,831). Das Akronym TIE steht fur „Tyrosinkinase mit 

1 0 Ig- und EGF-Homologiedomanen". TIE wird zur Identifizierung einer 
Klasse von Rezeptor-Tyrosinkinasen verwendet, die ausschlielilich in 
GefSSendothelzellen und friihen hamopoietischen Zellen exprimiert 
werden. TIE-Rezeptorkinasen sind typischerweise durch das Vorhanden- 
sein einer EGF-ahniichen Domane und einer Immunglobulin (IG)- 

15 ahnlichen Domane charakterisiert, die aus extrazellularen Faltungs- 
einheiten, die durch Disulfidbruckenbindungen zwischen den Ketten 
stabilisiert sind, besteht (Partanen et al Curr. Topics Microbiol. Immunol., 
1999, 237:159-172). Im Gegensatz zu VEGF, der seine Funktion wahrend 
der friihen Stadien in der GefaCentwicklung ausiibt, wirken Ang1 und sein 

20 Rezeptor TIE-2 wahrend der spateren Stadien in der GefaGentwickiung, 

d.h. wahrend der GefaBumbildung (Umbildung bezieht sich auf die Bildung 
eines Gefa&lumens) und Reifung (Yancopoulos et al, Cell, 1998, 93:661- 
664; Peters, K.G., Circ. Res., 1998, 83(3):342-3; Suri etal, Cell 87, 1171- 
1180 (1996)). 

25 

Demzufolge wurde man erwarten, dal2> eine Hemmung von TIE-2 die 
Umbildung und Reifung eines durch Angiogenese initiierten neuen 
Gefafcsystems und dadurch den Angiogeneseprozefc unterbrechen sollte. 
Weiterhin wurde eine Hemmung an der Kinasedomane-Bindungsstelle von 
30 VEGFR-2 die Phosphorylierung von Tyrosinresten blockieren und dazu 
dienen, die Initiation der Angiogenese zu unterbrechen. Daher darf man 
annehmen, daS die Hemmung von TIE-2 und/oder VEGFR-2 die 



WO 2005/042520 



PCT/EP2004/011550 



-7- 

Tumorangiogenese verhindern und dazu dienen sollte, das Tumor- 
wachstum zu verlangsarnen oder vollstandig zu beseitigen. 
Dementsprechend konnte man eine Behandlung von Krebs und anderen 
mit unangemessener Angiogenese einhergehenden Erkrankungen 
5 bereitsteilen. 

Die vorliegende Erfindung richtet sich auf Verfahren zur Regulation, 
Modulation oder Hemmung derTIE-2 zur Vorbeugung und/oder 
Behandlung von Erkrankungen im Zusamnnenhang mit unregulierter oder 

10 gestorter TIE-2-Aktivitat. Insbesondere lassen sich die erfindungsgema&en 
Verbindungen auch bei der Behandlung gewisser Krebsformen einsetzen. 
Weiterhin konnen die erfindungsgemaSen Verbindungen verwendet 
werden, um bei gewissen existierenden Krebschemotherapien additive 
oder synergistische Effekte bereitzustellen, und/oder konnen dazu 

1 5 verwendet werden, um die Wirksamkeit gewisser existierender 
Krebschemotherapien und -bestrahlungen wiederherzustellen. 

Die vorliegende Erfindung richtet sich auf Verfahren zur Regulation, 
Modulation oder Hemmung des VEGFR-2 zur Vorbeugung und/oder 
20 Behandlung von Erkrankungen im Zusammenhang mit unregulierter oder 
gestorter VEGFR-2-Aktivitat. 

Bei den erfindungsgemalien Verbindungen handelt es sich vorzugsweise 
um Benzimidazolylderivate mit TIE-2- und/oder VEGFR-2-Kinaseaktivitat. 

25 Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verbindungen als 
Inhibitoren von Raf-Kinasen. 

Protein-Phosphorylierung ist ein fundamentaler Prozess fur die Regulation 
von Zellfunktionen. Die koordinierte Wirkung von sowohl Proteinkinasen 
als auch Phosphatasen kontrolliert die Phosphorylierungsgrade und 
30 folglich die Aktivitat spezifischer Zielproteine. Eine der vorherrschenden 
Rollen der Protein-Phosphorylierung ist bei der Signaltransduktion, wenn 
extrazellulare Signale amplifiziert und durch eine Kaskade von Protein- 



WO 2005/042520 



-8- 



PCTYEP2004/0 11550 



Phosphorylierungs- und Dephosphorylierungsereignissen, z. B. im 
p2 1 ras /raf-Weg propagiert werden. 

Das p21 ras -Gen wurde als ein Onkogen der Harvey- und Kirsten-Ratten- 
5 Sarkom-Viren (H-Ras bzw. K-Ras) entdeckt. Beim Menschen wurden 
charakteristische Mutationen im zellularen Ras-Gen (c-Ras) mit vielen 
verschiedenen Krebstypen in Verbindung gebracht. Von diesen mutanten 
Allelen, die Ras konstitutiv aktiv machen, wurde gezeigt, dass sie Zellen, 
wie zum Beispiel die murine Zelllinie NIH 3T3, in Kultur transformieren. 

10 

Das p21 ras -Onkogen ist ein wichtiger beitragender Faktor bei der Entwick- 
lung und Progression humaner solider Karzinome und ist bei 30 % aller 
humaner Karzinome mutiert (Bolton et al. (1994) Ann. Rep. Med. Chem., 
29, 165-74; Bos. (1989) Cancer Res., 49, 4682-9). In seiner normalen, 
1 5 nicht mutierten Form ist das Ras-Protein ein Schlusselelement der Signal- 
transduktionskaskade, die durch Wachstumsfaktor-Rezeptoren in fast 
alien Geweben gesteuert wird (Avruch et al. (1994) Trends Biochem. Sci., 
19, 279-83). 

20 Biochemisch ist Ras ein Guanin-Nukleotid-bindendes Protein, und das 
Zyklieren zwischen einer GTP-gebundenen aktivierten und einer GDP- 
gebundenen ruhenden Form wird von Ras-endogener GTPase-Aktivitat 
und anderen Regulatorproteinen strikt kontrolliert. Das Ras-Genprodukt 
bindet an Guanintriphosphat (GTP) und Guanindiphosphat (GDP) und 

25 hydrolysiert GTP zu GDP. Ras ist im GTP-gebundenen Zustand aktiv. In 

den Ras-Mutanten in Krebszellen ist die endogene GTPase-Aktivitat abge- 
schwacht, und folglich gibt das Protein konstitutive Wachstumssignale an 
„Downstream"-Effektoren, wie zum Beispiel an das Enzym Raf-Kinase ab. 
Dies fuhrt zum krebsartigen Wachstum der Zellen, die diese Mutanten 

30 tragen (Magnuson et al. (1994) Semin. Cancer Biol., 5, 247-53). Das 
Ras-Proto-Onkogen benotigt ein funktionell intaktes C-Raf-1-Proto- 
Onkogen, um in hoheren Eukaryoten durch Rezeptor- und Nicht- 



WO 2005/042520 



-9- 



PCTYEP2004/0 11550 



Rezeptor-Tyrosin-Kinasen initiierte Wachstums- und Differenzierungs- 
signale zu transduzieren. 

Aktiviertes Ras istfur die Aktivierung des C-Raf-1-Proto-Onkogens not- 
5 wendig, die biochemischen Schritte, durch die Ras die Raf-1 -Protein- 

(Ser/Thr)-Kinase aktiviert, sind jedoch inzwischen gut charakterisiert. Es 
wurde gezeigt, dass das Inhibieren des Effekts von aktivem Ras durch 
Inhibition des Raf-Kinase-Signalwegs mittels Verabreichung von deaktivie- 
renden Antikorpem gegen Raf-Kinase oder mittels Koexpression domi- 
1 0 nanter negativer Raf-Kinase oder dominanter negativer MEK (MAPKK), 
dem Substrat der Raf-Kinase, zur Reversion transformierter Zeilen zum 
normalen Wachstumsphanotyp fuhrt, siehe: Daum et al. (1994) Trends 
Biochem. Sci., 19, 474-80; Fridman et al. (1994) J Biol. Chem., 269, 
30105-8. Kolch etal. (1991) Nature, 349, 426-28) und zur Besprechung 
1 5 Weinstein-Oppenheimer et al. Pharm. & Therap. (2000), 88, 229-279. 

Auf ahnliche Weise wurde die Inhibition von Raf-Kinase (durch Antisense- 
Oligodesoxynukleotide) in vitro und in vivo mit der Inhibition des Wachs- 
tums einer Reihe verschiedener humaner Tumortypen in Beziehung 
20 gebracht (Monia et al., Nat. Med. 1996, 2, 668-75). 

Raf-Serin- und Threonin-spezifische Protein-Kinasen sind cytosolische 
Enzyme, die das Zellwachstum in einer Reihe verschiedener Zellsysteme 
stimulieren (Rapp, U.R., et al. (1988) in The Oncogene Handbook; T. 
25 Curran, E.P. Reddy und A. Skalka (Hrsg.) Elsevier Science Publishers; 
Niederlande, S. 213-253; Rapp, U.R., et al. (1988) Cold Spring Harbor 
Sym. Quant. Biol. 53:173-184; Rapp, U.R., et al. (1990) Inv Curr. Top. 
Microbiol. Immunol. Potter und Melchers (Hrsg.), Berlin, Springer-Verlag 
166:129-139). 



Drei Isozyme wurden charakterisiert: 



WO 2005/042520 



- 10- 



PCTYEP2004/0 11550 



C-Raf (auch Raf-1, C-Raf-1, c-raf-1 oder c-rafl genannt) (Bonner, T.I., et 
al. (1986) Nucleic Acids Res. 14:1009-1015). A-Raf (Beck, T.W., et al. 
(1987) Nucleic Acids Res. 15:595-609), und B-Raf (Qkawa, S., etal. 
(1998) Mol. Cell. Biol. 8:2651-2654; Sithanandam, G. et al. (1990) 
5 Oncogenes 775). Diese Enzyme unterscheiden sich durch ihre Expression 
in verschiedenen Geweben. Raf-1 wird in alien Organen und in alien 
Zelllinien, die untersucht wurden, exprimiert, und A- und B-Raf werden in 
Urogenital- bzw. Hirngeweben exprimiert (Storm, S.M. (1990) Oncogene 
5:345-351). 

10 

Raf-Gene sind Proto-Onkogene: Sie konnen die maligne Transformation 
von Zellen initiieren, wenn sie in spezifisch veranderten Formen exprimiert 
werden. Genetische Veranderungen, die zu onkogener Aktivierung fuhren, 
erzeugen eine konstitutiv aktive Proteinkinase durch Entfernung oder Inter- 

15 ferenz mit einer N-terminalen negativen Regulatordomane des Proteins 
(Heidecker, G., et al. (1990) Mol. Cell. Biol. 10:2503-2512; Rapp, U.R., et 
al. (1987) in Oncogenes and Cancer; S. A. Aaronson, J. Bishop, T. 
Sugimura, M. Terada, K. Toyoshima und P. K. Vogt (Hrsg.) Japan 
Scientific Press, Tokyo). Mikroinjektion in NIH 3T3-Zellen von onkogen 

20 aktivierten, aber nicht Wildtyp-Versionen des mit Expressionsvektoren von 
Escherichia coli praparierten Raf-Proteins fiihrt zu morphologischer Trans- 
formation und stimuliert die DNA-Synthese (Rapp, U.R., et al. (1987) in 
Oncogenes and Cancer; S. A. Aaronson, J. Bishop, T. Sugimura, M. 
Terada, K. Toyoshima, und P. K. Vogt (Hrsg.) Japan Scientific Press, 

25 Tokyo; Smith, M. R., et al. (1990) Mol. Cell. Biol. 10:3828-3833). 

Folglich ist aktiviertes Raf-1 ein intrazellularer Aktivator des Zellwachs- 
tums. Raf-1 -Protein-Serin-Kinase ist ein Kandidat fur den „Downstream"- 
Effektor der Mitogen-Signaltransduktion, da Raf-Onkogene dem Wachs- 
30 tumsarrest begegnen, der aus einer Blockade zellularer Ras-Aktivitat 
aufgrund einer zellularen Mutation (Ras-revertante Zellen) oder Mikro- 
injektion von Anti-Ras-Antikorpern resultiert (Rapp, U.R., et al. (1988) in 



WO 2005/042520 PCT/EP2004/011550 

-11 - 



The Oncogene Handbook, T. Curran, E.P. Reddy und A. Skalka (Hrsg.), 
Elsevier Science Publishers; Niederlande, S. 213-253; Smith, M.R., et al. 
(1986) Nature (London) 320:540-543). 

5 Die C-Raf-Funktion ist fur die Transformation durch eine Reihe verschie- 
dener Membran-gebundener Onkogene und fur die Wachstumsstimulation 
durch in Sera enthaltene Mitogene erforderlich (Smith, M.R., et al. (1986) 
Nature (London) 320:540-543). Raf-1-Protein-Serin-Kinase-Aktivitat wird 
durch Mitogene uber die Phosphorylierung reguliert (Morrison, D.K., et al. 

1 0 (1 989) Cell 58:648-657), welche auch die subzellulare Verteilung bewirkt 
(Olah, Z., et al. (1991) Exp. Brain Res. 84:403; Rapp, U.R., et al. (1988) 
Cold Spring Harbor Sym. Quant. Biol. 53:173-184. Zu Raf-1-aktivierenden 
Wachstumsfaktoren zahlen der aus Thrombozyten stammende Wachs- 
tumsfaktor (PDGF) (Morrison, D.K., et al. (1988) Proc. Natl. Acad. Sci. 

1 5 USA 85:8855-8859), der Kolonien-stimulierende Faktor (Baccarini, M., et 
al. (1990) EMBO J. 9:3649-3657), Insulin (Blackshear, P.J., et al. (1990) J. 
Biol. Chem. 265:12115-12118), der epidermale Wachstumsfaktor (EGF) 
(Morrison, R.K., et al. (1988) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85:8855-8859), 
lnterleukin-2 (Turner, B.C., et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 

20 88:1227) und lnterieukin-3 und der Granulozyten-Makrophagen-Kolonien- 
stimuiierende Faktor (Carroll, M.P., et ai. (1990) J. Biol. Chem. 265:19812- 
19817). 

Nach der Mitogen-Behandlung von Zellen transloziert die transient 
25 aktivierte Raf-1-Protein-Serin-Kinase in den perinuklearen Bereich und den 
Nukleus (Olah, Z., etal. (1991) Exp. Brain Res. 84:403; Rapp, U.R., et al. 
(1988) Cold Spring Habor Sym. Quant. Biol. 53:173-184). Zellen, die 
aktiviertes Raf enthalten, sind in ihrem Genexpressionsmuster verandert 
(Heidecker, G., et al. (1989) in Genes and signal transduction in multistage 
30 carcinogenesis, N. Colburn (Hrsg.), Marcel Dekker, Inc., New York, S. 339- 
374) und Raf-oncogenes activate transcription from Ap-l/PEA3-dependent 
promotors in transient transfection assays (Jamal, S., et al. (1990) Science 



WO 2005/042520 



- 12- 



PCTYEP2004/0 11550 



344:463-466; Kaibuchi, K., etal. (1989) J. Biol. Chem. 264:20855-20858; 
Wasylyk, C, et al. (1989) Mol. Cell. Biol. 9:2247-2250). 

Es gibt mindestens zwei unabhangige Wege fur die Raf-1-Aktivierung 
5 durch extrazellulare Mitogene: Einen, der Proteinkinase C (KC) beinhaltet, 
und einen zweiten, der durch Protein-Tyrosin-Kinasen initiiert wird (Black- 
shear, P.J., etal. (1990) J. Biol. Chem. 265:12131-12134; Kovacina, K.S., 
et al. (1990) J. Biol. Chem. 265:12115-12118; Morrison, D.K., et al. (1988) 
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85:8855-8859; Siegel, J.N., et ai. (1990) J. Biol. 
1 0 Chem. 265:1 8472-1 8480; Turner, B.C., et al. (1 991 ) Proc. Natl. Acad. Sci. 
USA 88:1227). In jedem Fall beinhaltet die Aktivierung Raf-1-Protein- 
Phosphorylierung. Raf-1-Phosphorylierung kann eine Folge einer Kinase- 
Kaskade sein, die durch Autophosphorylierung amplifiziert wird, oder kann 
vollkommen durch Autophosphorylierung hervorgerufen werden, die durch 
15 Bindung eines vermutlichen Aktivierungsliganden an die Raf-1-Regulator- 
domane, analog zur PKC-Aktivierung durch Diacylglycerol initiiert wird 
(Nishizuka, Y. (1986) Science 233:305-312). 



Einer der Hauptmechanismen, durch den die Zellregulation bewirkt wird, 
ist durch die Transduktion der extrazellularen Signale uber die Membran, 
die wiederum biochemische Wege in der Zelle modulieren. Protein- 
Phosphorylierung stellt einen Ablaut dar, uber den intrazellulare Signale 
von Molekul zu Molekul propagiert werden, was schlieftlich in einer 
Zellantwort resultiert. Diese Signaltransduktionskaskaden sind hoch 
reguliert und uberlappen haufig, wie aus dem Vorliegen vieler Protein- 
kinasen wie auch Phosphatasen hervorgeht. Phosphorylierung von 
Proteinen tritt vorwiegend bei Serin-, Threonin- oder Tyrosinresten auf, 
und Proteinkinasen wurden deshalb nach ihrer Spezifitat des Phosporylie- 
rungsortes, d. h. der Serin-/ Threonin-Kinasen und Tyrosin-Kinasen 
klassifiziert. Da Phosphorylierung ein derartig weit verbreiteter Prozess in 
Zellen ist und da Zellphanotypen groRtenteiis von der Aktivitat dieser 



WO 2005/042520 



-13- 



PCT/EP2004/011550 



Wege beeinflusst werden, wird zur Zeit angenommen, dass eine Anzahl 
von Krankheitszustanden und/oder Erkrankungen auf entweder 
abweichende Aktivierung oder funktioneile Mutationen in den molekularen 
Komponenten von Kinasekaskaden zuruckzufiihren sind. Folglich wurde 
5 der Charakterisierung dieser Proteine und Verbindungen, die zur 

Modulation ihrer Aktivitat fahig sind, erhebliche Aufmerksamkeit geschenkt 
(Obersichtsartikel siehe: Weinstein-Oppenheimer et ai. Pharma. &. 
Therap., 2000, 88, 229-279). 

10 Die Identifikation von kleinen Verbindungen, die die Signaitransduktion der 
Tyrosinkinasen und/oder Raf-Kinasen spezifisch hemmen, regulieren 
und/oder modulieren, ist daher wunschenswert und ein Ziel der 
vorliegenden Erfindung. 

15 Es wurde gefunden, daft die erfindungsgema&en Verbindungen und ihre 
Salze bei guter Vertraglichkeit sehr wertvolle pharmakologische 
Eigenschaften besitzen. 

lnsbesondere zeigen sie inhibierende Eigenschaften der Tyros in kinase. 

20 Es wurde weiterhin gefunden, daB die erfindungsgemalJen Verbindungen 
Inhibitoren des Enzyms Raf-Kinase sind. Da das Enzym ein 
„Downstream"~ Effektor von p21 ras ist, erweisen sich die Inhibitoren in 
pharmazeutischen Zusammensetzungen fur die human- oder 
veterinarmedizinische Anwendung als nutziich, wenn inhibition des 

25 Raf-Kinase-Weges, z. B. bei der Behandlung von Tumoren und/oder durch 
Raf-Kinase vermitteltem krebsartigen Zellwachstum, angezeigt ist. Die 
Verbindungen sind insbesondere nutziich bei der Behandlung solider 
Karzinome bei Mensch und Tier, z. B. von murinem Krebs, da die 
Progression dieser Krebse abhangig ist von der Ras-Protein- 

^° Signaltransduktionskaskade und deshalb auf die Behandlung durch 
Unterbrechung der Kaskade, d. h. durch Inhibition der Raf-Kinase, 



WO 2005/042520 



- 14- 



PCT/EP2004/011550 



anspricht. Dementsprechend wird die erfindungsgema&en Verbindung 
oder ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz davon fur die Behandlung 
von Krankheiten verabreicht, die durch den Raf-Kinase-Weg vermittelt 
werden, besonders Krebs, einschlie&lich solider Karzinome, wie zum 

5 Beispiel Karzinome (z. B. der Lungen, des Pankreas, der Schilddruse, der 

Harnblase oder des Kolons), myeloische Erkrankungen (z. B. myeloische 
Leukamie) oder Adenorne (z. B. villoses Kolonadenom), pathologische 
Angiogenese und metastatische Zellmigration. Die Verbindungen sind 
ferner nutzlich bei der Behandlung der Komplementaktivierungs- 

10 abhangigen chronischen Entzundung (Niculescu et al. (2002) Immunol. 
Res. j 24:191-199) und durch HIV-1 (Human Immunodeficiency Virus 
Typ 1) induzierte Immunschwache (Popik et al. (1998) J Virol, 72: 6406- 
6413). 

15 Es wurde uberraschend gefunden, dass erfindungsgemaBen 

Verbindungen mit Signalwegen, besonders mitden hierin beschriebenen 
Signalwegen und bevorzugt dem Raf-Kinase-Signalweg interagieren 
konnen. Die erfindungsgemaSen Verbindungen zeigen bevorzugt eine 
vorteilhafte biologische Aktivitat, die in auf Enzymen basierenden Assays, 

20 zum Beispiel Assays wie hierin beschrieben, leicht nachweisbar ist. In 
derartigen auf Enzymen basierenden Assays zeigen und bewirken die 
erfindungsgemaBen Verbindungen bevorzugt einen inhibierenden Effekt, 
der gewohnlich durch IC 50 -Werte in einem geeigneten Bereich, bevorzugt 
im mikromolaren Bereich und bevorzugter im nanomolaren Bereich 

25 dokumentiert wird. 

Wie hierin besprochen, sind diese Signalwege fur verschiedene 
Erkrankungen relevant. Dementsprechend sind die erfindungsgema&en 
Verbindungen nutzlich bei der Prophylaxe und/oder Behandlung von 
30 Erkrankungen, die von den genannten Signalwegen durch Interaktion mit 
einem oder mehreren der genannten Signalwege abhangig sind. 



WO 2005/042520 



- 15- 



PCTYEP2004/0 11550 



Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind deshalb erfindungsgemafte 
Verbindungen als Promotoren Oder Inhibitoren, bevorzugt als Inhibitoren 
der hierin beschriebenen Signalwege. Bevorzugter Gegenstand der 
Erfindung sind deshalb erfindungsgemafce Verbindungen als Promotoren 

5 oder Inhibitoren, bevorzugt als Inhibitoren des Raf-Kinase-Weges. Ein 
bevorzugter Gegenstand der Erfindung sind deshalb erfindungsgemalSe 
Verbindungen als Promotoren oder Inhibitoren, bevorzugt als Inhibitoren 
der Raf-Kinase. Ein noch bevorzugterer Gegenstand der Erfindung sind 
erfindungsgemaSe Verbindungen als Promotoren oder Inhibitoren, 

1 0 bevorzugt als Inhibitoren einer oder mehrerer Raf-Kinasen, ausgewahlt 

aus der Gruppe bestehend aus A-Raf, B-Raf und C-Raf-1 . Ein besonders 
bevorzugter Gegenstand der Erfindung sind erfindungsgemaSe 
Verbindungen als Promotoren oder Inhibitoren, bevorzugt als Inhibitoren 
von C-Raf-1 . 

15 

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung 
einer oder mehrerer erfindungsgemalier Verbindungen bei der Behand- 
lung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, bevorzugt den hier beschrie- 
benen Erkrankungen, die durch Raf-Kinasen veruracht, vermittelt und/oder 

20 propagiert werden und insbesondere Erkrankungen, die durch 

Raf-Kinasen ausgewahlt aus der Gruppe, bestehend aus A-Raf, B-Raf and 
C-Raf-1 verursacht, vermittelt und/oder propagiert werden. Gewohnlich 
werden die hier besprochenen Erkrankungen in zwei Gruppen eingeteilt, in 
hyperproliferative und nicht hyperproliferative Erkrankungen. In diesem 

25 Zusammenhang werden Psoriasis, Arthritis, Entzundungen, Endometriose, 
Vernarbung, gutartige Prostatahyperplasie, immunologische Krankheiten, 
Autoimmunkrankheiten und Immunschwachekrankheiten als nicht 
krebsartige Krankheiten angesehen, von denen Arthritis, Entzundung, 
immunologische Krankheiten, Autoimmunkrankheiten und Immun- 

30 schwachekrankheiten gewohnlich als nicht hyperproliferative 

Erkrankungen angesehen werden. In diesem Zusammenhang sind Hirn- 
krebs, Lungenkrebs, Plattenepithelkrebs, Blasenkrebs, Magenkrebs, 



WO 2005/042520 



- 16 - 



PCTYEP2004/0 11550 



Pankreaskrebs, Leberkrebs, Nierenkrebs, Kolorektalkrebs, Brustkrebs, 
Kopfkrebs, Halskrebs, Osophaguskrebs, gynakologischer Krebs, Schild- 
driisenkrebs, Lymphome, chronische Leukamie und akute Leukamie als 
krebsartige Erkrankungen anzusehen, die alle gewohniich als hyper- 

5 proliferative Erkrankungen angesehen werden. Insbesondere krebsartiges 
Zellwachstum und insbesondere durch Raf-Kinase vermitteltes krebs- 
artiges Zellwachstum ist eine Erkrankung, die ein Ziel der vorliegenden 
Erfindung darstellt. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind deshalb 
erfindungsgemaSe Verbindungen als Arzneimittel und/oder Arzneimittel- 

1 0 wirkstoffe bei der Behandlung und/oder Prophylaxe der genannten 
Erkrankungen und die Verwendung von erfindungsgemaSen 
Verbindungen zur Herstellung eines Pharmazeutikums fiir die Behandlung 
und/oder Prophylaxe der genannten Erkrankungen wie auch ein Veriahren 
zur Behandlung der genannten Erkrankungen umfassend die Verabrei- 

1 5 chung eines oder mehrerer erfindungsgemaSer Verbindungen an einen 
Patienten mit Bedarf an einer derartigen Verabreichung. 

Es kann gezeigt werden, dass die erfindungsgemaBen Verbindungen in 
einem Xenotransplantat-Tumor-Modell eine in vivo antiproliferative 

20 Wirkung aufweisen. Die erfindungsgemaBen Verbindungen werden an 

einen Patienten mit einer hyperproliferativen Erkrankung verabreicht, z. B. 
zur Inhibition des Tumorwachstums, zur Verminderung der mit einer 
lymphoproliferativen Erkrankung einhergehenden Entzundung, zur 
Inhibition der TransplantatabstoGung oder neurologischer Schadigung 

25 aufgrund von Gewebereparatur usw. Die vorliegenden Verbindungen sind 
nutzlich fur prophylaktische oder therapeutische Zwecke. Wie hierin 
verwendet, wird der Begriff „Behandeln" als Bezugnahme sowohl auf die 
Verhinderung von Krankheiten als auch die Behandlung vorbestehender 
Leiden verwendet. Die Verhinderung von Proliferation wird durch 

30 Verabreichung der erfindungsgemaSen Verbindungen vor Entwicklung der 
evidenten Krankheit, z. B. zur Verhinderung des Tumorwachstums, 
Verhinderung metastatischen Wachstums, der Herabsetzung von mit 



WO 2005/042520 



- 17- 



PCT/EP2004/011550 



kardiovaskularer Chirurgie einhergehenden Restenosen usw. erreicht. Ais 
Alternative werden die Verbindungen zur Behandlung andauernder 
Krankheiten durch Stabilisation oder Verbesserung der klinischen 
Symptome des Patienten verwendet. 

5 

Der Wirt oder Patient kann jeglicher Saugerspezies angehoren, z. B. einer 
Primatenspezies, besonders Menschen; Nagetieren, einschliefilich 
Mausen, Ratten und Hamstern; Kaninchen; Pferden, Rindern, Hunden f 
Katzen usw. Tiermodelle sind fur experimentelle Untersuchungen von 
10 Interesse, wobei sie ein Modeil zur Behandlung einer Krankheit des 
Menschen zurVerfugung stellen. 

Die Suszeptibilitat einer bestimmten Zeile gegenuber der Behandlung mit 
den erfindungsgema&en Verbindungen kann durch Testen in vitro 

1 5 bestimmt werden. Typischerweise wird eine Kultur der Zelle mit einer 

erfindungsgemalien Verbindung bei verschiedenen Konzentrationen fur 
eine Zeitdauer kombiniert, die ausreicht, urn den aktiven Mitteln zu 
ermoglichen, Zelltod zu induzieren oder Migration zu inhibieren, gewohn- 
lich zwischen ungefahr einer Stunde und einer Woche. Zum Testen in vitro 

20 konnen kultivierte Zellen aus einer Biopsieprobe verwendet werden. Die 
nach der Behandlung zuruckbleibenden lebensfahigen Zellen werden 
dann gezahlt. 

Die Dosis variiert abhangig von der verwendeten spezifischen Verbindung, 
der spezifischen Erkrankung, dem Patientenstatus usw.. Typischerweise 

25 ist eine therapeutische Dosis ausreichend, urn die unerwunschte 

Zellpopulation im Zielgewebe erheblich zu vermindern, wahrend die 
Lebensfahigkeit des Patienten aufrechterhalten wird. Die Behandlung wird 
im Allgemeinen fortgesetzt, bis eine erhebliche Reduktion vorliegt, z. B. 
mindestens ca. 50 % Verminderung der Zelllast und kann fortgesetzt 

30 werden, bis im Wesentlichen keine unerwunschten Zellen mehr im Korper 
nachgewiesen werden. 



WO 2005/042520 



- 18- 



PCTYEP2004/0 11550 



Zur Identifikation von Kinase-inhibitoren stehen verschiedene Assay- 
Systeme zur Verfugung. Beim Scintillation-Proximity-Assay (Sorg et al., J. 
of. Biomolecular Screening, 2002, 7, 11-19) und dem Flash Plate-Assay 
wird die radioaktive Phosphorylierung eines Proteins oder Peptids als 
Substrat mityATP gemessen. Bei Vorliegen einer inhibitorischen Verbin- 
dung ist kein oder ein vermindertes radioaktives Signal nachweisbar. 
Ferner sind die Homogeneous Time-resolved Fluorescence Resonance 
Energy Transfer- (HTR-FRET-) und Fluoreszenzpolarisations- (FP-) 
Technologien als Assay-Verfahren nGtzlich (Sills et al., J. of Biomolecular 
Screening, 2002, 191-214). 

Andere nicht radioaktive ELISA-Assay-Verfahren verwenden spezifische 
Phospho-Antikorper (Phospho-AK). Der Phospho-AK bindet nur das 
phosphorylierte Substrat. Diese Bindung ist mit einem zweiten Peroxidase- 
konjugierten Anti-Schaf-Antikorper durch Chemilumineszenz nachweisbar 
(Ross et al., 2002, Biochem. J., unmittelbar vor der Veroffentlichung, 
Manuskript BJ20020786). 

Es gibt viele mit einer Deregulation der Zellproliferation und des Zelltods 
(Apoptose) einhergehende Erkrankungen. Die Leiden von Interesse 
schlielien die folgenden Leiden ein, sind aber nicht darauf beschrankt. Die 
erfindungsgemaGen Verbindungen sind nutzlich bei der Behandlung einer 
Reihe verschiedener Leiden, bei denen Proliferation und/oder Migration 
glatter Muskelzellen und/oder Entzundungszellen in die Intimaschicht 
eines GefaBes vorliegt, resultierend in eingeschrankter Durchblutung 
dieses Gefafces, z. B. bei neointimalen okklusiven Lasionen. Zu okklusiven 
Transplantat-GefaRerkrankungen von Interesse zahlen Atherosklerose, 
koronare GefaGerkrankung nach Transplantation, Venentransplantat- 
stenose, peri-anastomotische Prothesenrestenose, Restenose nach 
Angioplastie oder Stent-Platzierung und dergleichen. 



WO 2005/042520 



- 19 - 



PCTYEP2004/0 11550 



Die erfindungsgema&en Verbindungen eignen sich auch als p38 Kinase- 
Inhibitoren. 

Andere Heteroarylharnstoffe, die p38 Kinase inhibieren sind in der WO 
02/85859 beschrieben. 

5 

STAND DER TECHNIK 

In der WO 02/44156 sind andere Benzimidazol-Derivate als TIE-2 
und/oder VEGFR2-lnhibitoren beschrieben. In der WO 99/32436 sind 

1 0 substituierte Phenyiharnstoffe als Raf-Kinase-lnhibitoren offenbart. Aus 
der WO 02/062763 und der WO 02/085857 kennt man Chinolyl- , 
Isochinolyl- und Pyridylharnstoffderivate als Raf-Kinase-lnhibitoren. 
Heteroarylharnstoffe als p38-Kinase-lnhibitoren sind in der WO 02/85859 
beschrieben. In der WO 00/42012 sind co-Carboxyaryl-diphenyl-harnstoffe 

1 5 als Raf-Kinase-lnhibitoren und in der WO 00/41 698 als p38-Kinase- 
Inhibitoren beschrieben. Andere Aryl- und Heteroaryl-substituierte 
heterocyclische Harnstoffe sind in WO 99/32455 als Raf-Kinase- 
Inhibitoren und in WO 99/32110 als p38-Kinase-lnhibitoren offenbart. 
Andere Diphenylharnstoffderivate kennt man aus der WO 99/32463. 

20 Substituierte heterocyclische Harnstoffderivate als p38-Kinase-lnhibitoren 
sind in der WO 99/321 1 1 offenbart. 

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG 

25 Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I 



30 




WO 2005/042520 



-20- 



PCTYEP2004/0 11550 



worin 

R 1 , R 1 jeweils unabhangig voneinander fur Hal, A, OH, OA, SA, 
SO a H, S0 2 A, S0 3 H, S0 3 A, CN, N0 2 , NH 2 , NHA, NAA', 
NHCOA, CHO, C(=0)A, COOH, COOA, CONH 2 , CONHA 
Oder CONAA' stehen, 

L CH 2 , CH 2 CH 2 , O, S, SO, S0 2 , NH, NA, C=0 oder CHOH 

bedeutet, 

R 2 unabhangig ausgewahlt ist unter den fur R 1 und R 1 

angegebenen Bedeutungen und bevorzugt unabhangig 
ausgewahlt ist unter Hal, A, OH, OA, CN, COOH, COOA, 
CONH 2l CONHA oder CONAA', 

E, G, M, 

Q und U jeweils unabhangig voneinder fur ein C-Atom oder ein 
N-Atom stehen, 

A, A' unabhangig voneinander ausgewahlt sind unter 

unsubstituiertem oder substituiertem Alkyl mit 1-10 C- 
Atomen, unsubstituiertem oder substituiertem Cycioalkyl mit 
3-10 C-Atomen, unsubstituiertem oder substituiertem 
Alkoxyalkyl mit 2-12 C-Atomen, unsubstituiertem oder 
substituiertem Aryl mit 6-14 C-Atomen, unsubstituiertem oder 
substituiertem Arylalkyl mit 7-1 5 C-Atomen, unsubstituiertem 
oder substituiertem, gesattigtem, ungesattigtem oder 
aromatischem Heterocyclyl mit 2-7 C-Atomen und 1-3 
Heteroatomen, ausgewahlt unter N, O und S, oder 
unsubstituiertem oder substituiertem, gesattigtem, 
ungesattigtem oder aromatischem Heterocyclylalkyl mit 3-10 
C-Atomen und 1-3 Heteroatomen, ausgewahlt unter N, O und 

S, 

Hal F, CI, Br oder I, 

m, p, q jeweils unabhangig voneinander 0, 1, 2, 3 oder 4, und 
n 1,2 oder 3, 
bedeuten, 



WO 2005/042520 



-21 - 



PCT/EP2004/011550 



sowie ihre pharrnazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereo- 
isomere, einschlie&lich deren Mischungen in alien Verhaltnissen. 

Gegenstand der Erfindung sind auch die optisch aktiven Formen 
5 (Stereoisomeren), die Enantiomeren, die Racemate, die Diastereomeren 
sowie die Hydrate und Solvate dieser Verbindungen. Unter Solvate der 
Verbindungen werden Anlagerungen von inerten Losungsmittelmolekuien 
an die Verbindungen verstanden, die sich aufgrund ihrer gegenseitigen 
Anziehungskraft ausbilden. Solvate sind z.B. Mono- oder Dihydrate oder 
10 Alkoholate. 

Unter pharrnazeutisch verwendbaren Derivaten versteht man z.B. die 
Salze der erfindungsgemalJen Verbindungen als auch sogenannte 
Prodrug-Verbindungen. 

15 

Unter Prodrug-Derivaten versteht man mit z. B. Alkyl- oder Acylgruppen, 
Zuckern oder Oligopeptiden abgewandelte Verbindungen der Formel I, die 
im Organ ismus rasch zu den wirksamen erfindungsgema&en 
Verbindungen gespalten werden. 
20 Hierzu gehoren auch bioabbaubare Polymerderivate der erfindungs- 

gema&en Verbindungen, wie dies z. B. in Int. J. Pharm. 115 , 61-67 (1995) 
beschrieben ist. 

Der Ausd ruck "wirksame Menge" bedeutet die Menge eines Arzneimittels 
25 oder eines pharmazeutischen Wirkstoffes, die eine biologische oder 
medizinische Antwort in einem Gewebe, System, Tier oder Menschen 
hervorruft, die z.B. von einem Forscher oder Mediziner gesucht oder 
erstrebt wird. 

30 Daruberhinaus bedeutet der Ausdruck "therapeutisch wirksame Menge" 
eine Menge, die T vergiichen zu einem entsprechenden Subjekt, das diese 
Menge nicht erhalten hat, folgendes zur Folge hat: 



WO 2005/042520 



-22- 



PCT/EP2004/011550 



verbesserte Heilbehandlung, Heilung, Prevention oder Beseitigung einer 
Krankheit, eines Krankheitsbildes, eines Krankheitszustandes, eines 
Leidens, einer Storung oder von Nebenwirkungen oder auch die 
Verminderung des Fortschreitens einer Krankheit, eines Leidens oder 
5 einer Storung. 

Die Bezeichnung "therapeutisch wirksame Menge n umfalit auch die 
Mengen, die wirkungsvol! sind, die normaie physiologische Funktion zu 
erhohen. 

10 

Gegenstand der Erfindung sind auch Mischungen der erfindungsgemaSen 
Verbindungen der Formel I, z.B. Gemische zweier Diastereomerer z.B. im 
Verhaltnis 1:1, 1:2, 1:3, 1:4, 1:5, 1:10, 1:100 oder 1:1000. 
Besonders bevorzugt handelt es sich dabei urn Mischungen stereo- 
1 5 isomerer Verbindungen. 

Fur alle Reste, die mehrfach auftreten, wie z.B. R 1 f gilt, daS deren 
Bedeutungen unabhangig voneinander sind. 

20 Vor- und nachstehend haben die Reste bzw. Parameter R 1 , L, R 1 ', R 2 , m, 
p und q vorzugsweise die bei der Formel I angegebenen Bedeutungen, 
falls nicht ausdrucklich etwas anderes angegeben ist 

* 

Vor- und nachstehend sind die Reste A' vorzugsweise unabhangig 
25 voneinander unter den fur die Reste A angegebenen Bedeutungen 
ausgewahlt, falls nicht ausdrucklich etwas anderes angegeben ist. 

In der Definition von A ist Alkyl vorzugsweise unverzweigt (linear) oder 
verzweigt, hat 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 C-Atome und kann 
30 substituiert sein. In der Definition von A ist substituiertes Alkyl ein Alkyl- 
Rest wie in diesem Abschnitt beschrieben, der 1-7, bevorzugt 1-5 und 
besonders bevorzugt 1-3 Substituenten aufweist, die vorzugsweise 



WO 2005/042520 



PCTYEP2004/0 11550 



-23 - 

ausgewahlt sind unter Hal, insbesondere CI und F, OH, OAlkyl, NH 2 und 
N(Alkyl)2, worin Alkyl wie vorstehend beschrieben ist und bevorzugt wie 
vorstehend beschriebenes unsubstituiertes Alkyl ist. In der Definition von A 
bedeutet substituiertes Alkyl besonders bevorzugt einen wie vorstehend 

5 beschriebenen Alkylrest, worin 1-7 H-Atome durch F und/oder Chlor 

ersetzt sind, z. B. einen perch lorierten oder perfluorierten Alkylrest. Solche 
Fluor- und/oder Chlor-substituierten Aikylreste weisen vorzugsweise 1, 2, 
3, 4 oder 5 C-Atome auf. Bevorzugt als Fluor- und/oder Chlor-substituierte 
Aikylreste sind perfluorierte Aikylreste, insbesondere Trifluormethylreste. 

1 0 Besonders bevorzugt bedeutet unsubstituiertes oder substituiertes Alkyl 
Methyl, weiterhin Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder 
tert.-Butyl, ferner auch Pentyl, 1-, 2- oder 3-Methylbutyl, 1,1- , 1,2- oder 
2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, Hexyl, 1- , 2- , 3- oder 4-Methylpentyl, 
1,1- , 1 ,2- , 1 ,3- , 2,2- , 2,3- oder 3,3-Dimethylbutyl, 1- oder 2-Ethylbutyl, 

15 1-Ethyl-1-methylpropyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl, 1,1,2- oder 1,2, 2-Tri- 

methylpropyl, weiter besonders bevorzugt Trifluormethyl. Ganz besonders 
bevorzugt bedeutet Alkyl einen Alkylrest mit 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atomen, 
der wie vorstehend beschrieben chloriert und/oder fluoriert sein kann, und 
ist insbesondere ausgewahlt unter Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, 

20 Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Trifluormethyl, 
Pentafluorethyl und 1 ,1,1-Trifluorethyl. 

In der Definition von A ist unsubstituiertes Cycloalkyl vorzugsweise 
ausgewahlt unter Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cylopentyl, Cyclohexyl oder 

25 Cycloheptyl. In der Definition von A ist substituiertes Cycloalkyl ein 

Cycloalkyl-Rest wie vorstehend beschrieben, der 1-7, bevorzugt 1-5 und 
besonders bevorzugt 1-3 Substituenten aufweist, die vorzugsweise 
ausgewahlt sind unter Hal, insbesondere CI und F, OH, OAlkyl, NH 2 und 
N(Alkyl) 2 , worin Alkyl wie vorstehend beschrieben ist und bevorzugt wie 

30 vorstehend beschriebenes unsubstituiertes Alkyl ist. 



WO 2005/042520 



-24 - 



PCT/EP2004/011550 



In der Definition von A ist unsubstituiertes Alkoxyalkyl ein Rest der Formel 
CuH 2 u+rO-(CH 2 )v, worin u und v jeweils unabhangig voneinander 1 bis 6 
bedeuten. Bevorzugt steht der Rest C u H 2 u+i fur einen wie vorstehend 
beschriebenen unverzweigten oder verzweigten Alkylrest. Besonders 

5 bevorzugt ist u = 1 oder 2 und v = 1 , 2, 3 oder 4. In der Definition von A ist 
substituiertes Alkoxyalkyl ein Alkoxyalkyl-Rest wie vorstehend 
beschrieben, der 1-7, bevorzugt 1-5 und besonders bevorzugt 1-3 
Substituenten aufweist, die vorzugsweise ausgewahlt sind unter Hal, 
insbesondere CI und F, OH, OAlkyI, NH 2 und N(AIkyl) 2 , worin Alkyl wie 

10 vorstehend beschrieben ist und bevorzugt wie vorstehend beschriebenes 
unsubstituiertes Alkyl ist. 

Im Rahmen dieser Erfindung ist Alkylen vorzugsweise ein unverzweigter 
oder verzweigter divaienter Kohlenwasserstofferest mit 1-10 C-Atomen, 

15 bevorzugt 1 -4 C-Atomen, der gegebenenfalls 1-7, bevorzugt 1-5 und 

besonders bevorzugt 1-3 Substituenten aufweisen kann, die vorzugsweise 
ausgewahlt sind unter Hal, insbesondere CI und F, OH, OAlkyI, NH 2 und 
N(AIkyl) 2) worin Alkyl wie vorstehend beschrieben ist und bevorzugt wie 
vorstehend beschriebenes unsubstituiertes Alkyl ist. Vorzugsweise steht 

20 unsubstituiertes Alkylen fur Methylen, Ethylen, n-Propylen, Isopropylen 
oder n-Butylen und insbesondere fur Methylen oder Ethylen. 

In der Definition von A ist unsubstituiertes Aryl vorzugsweise ein 
Benzolring, z.B. ein Phenylrest, oder ein System aus Benzolringen, wie 

25 zum Beispie! Anthracen-, Phenanthren- oder Napthafen-Ringsysteme bzw. 
-Reste. In der Definition von A ist substituiertes Aryl ein Aryl-Rest wie 
vorstehend beschrieben, der 1-7, bevorzugt 1-5 und besonders bevorzugt 
1-3 Substituenten aufweist, die vorzugsweise ausgewahlt sind unter Hal, 
insbesondere CI und F, OH, OAlkyI, NH 2 und N(AIkyI) 2 , worin Alkyl wie 

30 vorstehend beschrieben ist und bevorzugt wie vorstehend beschriebenes 
unsubstituiertes Alkyl ist. 



WO 2005/042520 



-25 - 



PCT/EP2004/011550 



In der Definition von A ist unsubstituiertes ArylalkyI ein Arylrest wie 
obenstehend definiert, verbunden mit einem Alkylen-Rest wie 
obenstehend definiert. Beispiele fur bevorzugte unsubstituierte Arylaikyl- 
Reste sind Benzyl, Phenethyl, Phenylpropyi und Phenylbutyl und 

5 insbesondere Benzyl und Phenethyl. In der Definition von A ist 

substituiertes ArylalkyI ein Arylalkyl-Rest wie vorstehend beschrieben, der 
1-7, bevorzugt 1-5 und besonders bevorzugt 1-3 Substituenten aufweist, 
die vorzugsweise ausgewahlt sind unter Hal, insbesondere CI und F, OH, 
OAlkyl, NH 2 und N(Alkyl) 2 , worin Alkyl wie vorstehend beschrieben ist und 

1 0 bevorzugt wie vorstehend beschriebenes unsubstituiertes Alkyl ist. 

In der Definition von A ist unsubstituiertes gesattigtes, ungesattigtes oder 
aromatisches Heterocyclyl ein heterocyclischer Rest mit 2-7 C-Atomen und 
1-3 Heteroatomen, ausgewahlt unter N, O und S. Beispiele fur 

15 bevorzugtes unsubstituiertes gesattigtes Heterocyclyl sind 1-Piperidyl, 

1-Piperazyl, 4-Morpholinyl, 1-PyrroIidinyl, 1-Pyrazolidinyl, 1-lmidazolidinyl, 
Tetrahydrofuran-2-yl und Tetrahydrofuran-3-yl. Beispiele fur 
unsubstituiertes, ungesattigtes oder aromatisches Heterocyclyl sind 
Thiophen-2-yl und Thiophen-3-yl, Furan-2-yl und Furan-3-yi, Pyrrol-2-yl 

20 und Pyrrol-3-yl, 2-, 3- und 4-Pyridyl, 2-, 4- und 5-Oxazolyl, 2-, 4- und 5- 
Thiazolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, 2- und 4-Pyridazyl, 2-, 4- und 5- 
Pyrimidyl, sowie 2- und 3-Pyrazinyl. In der Definition von A ist 
substituiertes gesattigtes, ungesattigtes oder aromatisches Heterocyclyl 
ein heterocyclischer Rest wie vorstehend beschrieben, der 1-7, bevorzugt 

25 1-5 und besonders bevorzugt 1-3 Substituenten aufweist, die 

vorzugsweise ausgewahlt sind unter Hal, insbesondere CI und F, OH, 
OAlkyl, NH 2 und N(Alkyl) 2 , worin Alkyl wie vorstehend beschrieben ist und 
bevorzugt wie vorstehend beschriebenes unsubstituiertes Alkyl ist. 
Beispiele fur substituiertes, gesattigtes, ungesattigtes oder aromatisches 

30 Heterocyclyl und insbesondere substituiertes gesattigtes Heterocyclyl sind 
1-(4-Methyl)-piperazyl, 4-Methylpiperazin-1-ylamin, 1 -(2-Methyl)- 
pyrazolidiiiyl und 1-(3-Methyl)-imidazolidinyl. 



WO 2005/042520 



-26 - 



PCTYEP2004/0 11550 



In der Definition von A ist unsubstituiertes Heterocyclylalkyl ein 
Heterocyclyl-Rest wie obenstehend definiert, verbunden mit einem 
Alkylen-Rest wie obenstehend definiert. In der Definition von A ist 

5 substituiertes Heterocyclylalkyl ein Heterocyclylalkyl-Rest wie vorstehend 
beschrieben, der 1-7, bevorzugt 1-5 und besonders bevorzugt 1-3 
Substituenten aufweist, die vorzugsweise ausgewahlt sind unter Hal, 
insbesondere CI und F, OH, OAlkyl, NH 2 und N(Alkyl) 2 , worin Alkyl wie 
vorstehend beschrieben ist und bevorzugt wie vorstehend beschriebenes 

10 unsubstituiertes Alkyl ist. 

Die in den vorstehenden Absatzen in der Definition von A gemachten 
Aussagen und angegebenen Bedeutungen gelten bevorzugt entsprechend 
auch in der Defintion von A'. 

15 

R 1 ist vorzugsweise ausgewahlt unter A, wobei A wie vorstehend definiert 
ist und hier bevorzugt fur unsubstituiertes und/oder substituiertes Alkyl und 
insbesondere fur Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.- 
Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, und/oder 

20 1,1 ,1-Trifluorethyl steht, COOH, COOA; worin A wie vorstehend definiert 
ist und bevorzugt fur unsubstituiertes oder substituiertes, besonders 
bevorzugt unsubstituiertes Alkyl und insbesondere fur Methyl oder Ethyl 
steht, S0 2 A, worin A wie vorstehend definiert ist und bevorzugt fur 
unsubstituiertes oder substituiertes, besonders bevorzugt unsubstituiertes 

25 Alkyl und insbesondere fur Trifluormethyl, Methyl oder Ethyl steht, CN, 
N0 2 , Hal, insbesondere F, CI und/oder Br, und C(=0)A, worin A wie 
vorstehend definiert ist und bevorzugt fur unsubstituiertes oder 
substituiertes Alkyl, unsubstituiertes oder substituiertes, bevorzugt 
unsubstituiertes, gesattigtes, ungesattigtes oder aromatisches, bevorzugt 

30 ungesattigtes oder aromatisches, Heterocyclyl und insbesondere fur 
Thiophen-2-yl oder Thiophen-3-yl steht. 



WO 2005/042520 



-27 - 



PCTYEP2004/0 11550 



Besonders bevorzugt ist R 1 ausgewahlt unter F, CI, Br, Methyl, Ethyl, 
Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert-Butyl, Trifluormethyl, 
Pentafluorethyl, 1 ,1 ,1-Trifluorethyl, CN, N0 2) COOH, COOCH 3 , 
COOCH2CH3, SO2CH3, SO2CF3 und C(=0)A, worin A fur Thiophen-2-yl 
5 steht. 

Besonders bevorzugt ist R 1 ausgewahlt unter Methyl, Trifluormethyl, F, CI, 
Br, CN, N0 2 , COOH, COOCH 3 , S0 2 CH 3 und C(=0)A, worin A fur 
Thiophen-2-yl steht. 

10 

In einer bevorzugten Ausfiihrungsform ist R 1 ausgewahlt unter Methyl, 
Trifluormethyl, F, CI und Br. 

In einer weiteren bevorzugten Ausfiihrungsform ist R 1 ausgewahlt unter 
15 CN, N0 2 , COOH, COOCH3, SO2CH3 und C(=0)A, worin A fur Thiophen-2- 
yl steht. 

R 1 ist vorzugsweise ausgewahlt unter A, wobei A wie vorstehend definiert 
ist und hier bevorzugt fur unsubstituiertes und/oder substituiertes Alkyl und 

20 insbesondere fur Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.- 
Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, und/oder 
1,1,1-Trifluorethyl steht, COOH, COOA, worin A wie vorstehend definiert 
ist und bevorzugt fur unsubstituiertes oder substituiertes, besonders 
bevorzugt unsubstituiertes Alkyl und insbesondere fur Methyl oder Ethyl 

25 steht, CN, N0 2) Hal, insbesondere F, CI und/oder Br. 

R 1 ' ist besonders bevorzugt ausgewahlt unter unsubstituiertem oder 
substituiertem Alkyl, insbesondere Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, 
Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Trifluormethyl, 
30 Pentafluorethyl, 1,1,1-Trifluorethyl, und Halogen, insbesondere F, CI 

und/oder Br. Ganz besonders bevorzugt ist R 1 ' ausgewahlt unter Methyl, 
Ethyl, Propyl, Fluor und Brom. 



WO 2005/042520 



- 28 - 



PCTYEP2004/0 11550 



L bedeutet vorzugsweise O, S oder CH 2 , besonders bevorzugt O. 

R 2 ist vorzugsweise ausgewahlt unter A, wobei A wie vorstehend definiert 
5 ist und hier bevorzugt fur unsubstituiertes und/oder substituiertes Alkyl und 
insbesondere fur Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.- 
Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, und/oder 
1,1,1-Trifluorethyl steht, Hal, insbesondere F, CI und/oder Br, CN, N0 2 , 
COOH, CONH 2 , NH 2 , sowie NHA, NAA', COOA , CONHA und CONAA', 
1 0 worin A und A' wie vorstehend definiert sind und bevorzugt fur 

unsubstituiertes oder substituiertes, besonders bevorzugt unsubstituiertes 
Alkyl und insbesondere fur Methyl Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.- 
Butyl, tert.-Butyl oder Ethyl stehen. 

15 Besonders bevorzugt ist R 2 ausgewahlt unter F, CI, Br, Methyl, Ethyl, 
Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, 
Pentafluorethyl, 1,1,1-Trifluorethyl, CN, N0 2 , NH 2 , NHCH 3 , N(CH 3 ) 2 , 
COOH, COOCH3, COOCH2CH3, CONH 2 , CONHCH3, CONHCH2CH3, 
CON(CH 3 ) 2 , S0 2 CH 3l und S0 2 CF 3 . 

20 

Ganz besonders bevorzugt ist R 2 ausgewahlt unter Methyl, Ethyl, 
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, NH 2 , CONH 2 , CONHCH 3 , 
CONHCH 2 CH 3 und CON(CH 3 ) 2 . 

25 E, G, M, Q and U stehen jeweils unabhangig voneinder fur ein C-Atom 

oder ein N-Atom, wobei vorzugsweise wenigstens eins davon, E, G, M, Q 
oder U, fur N steht. Bevorzugt stehen eins, zwei oder drei, besonders 
bevorzugt eins oder zwei von E, G, M, Q and U fur ein N-Atom. Wenn eins 
ausgewahlt unter E, G, M, Q and U fur ein N-Atom steht, steht bevorzugt 

30 M, G oder Q fur ein N-Atorn. Wenn zwei ausgewahlt unter E, G, M, Q and 
U fur N-Atome stehen, stehen bevorzugt E und M oder U und Q fur N- 
Atome. 



WO 2005/042520 



-29 - 



PCT/EP2004/011550 



Die Substituenten R 2 binden bevorzugt an Kohlenstoffatome. Wenn eins 
oder mehrere von E, G, M, Q und U fur C-Atome stehen, ist jedes C-Atom 
daher vorzugsweise ausgewahlt unter CH oder CR 2 , wobei R 2 an jedem 
5 CR 2 unabhangig ausgewahlt ist. 

Der an L gebundene, E, G, M, Q und U enthaltende aromatische oder 
bevorzugt heteroaromatische Rest ist daher vorzugsweise ausgewahlt 
unter Phenyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyridazinyl, Pyrazinyl, Triazinyi, bevorzugt 

1 0 1 ,2,4-Triazinyl und 1 ,3,5-TriazinyI, besonders bevorzugt unter Pyridyl, 
Pyrimidyl, Pyridazinyl und Pyrazinyl und insbesondere unter Pyridyl und 
Pyrimidyl, der gegebenenfalls 1, 2 oder 3, bevorzugt keinen, einen oder 
zwei unabhangig voneinander ausgewahlte Substituenten R 2 aufweist, die 
vorzugsweise an ein C-Atom der vorstehend genannten aromatischen 

15 oder heteroaromatischen Reste gebunden sind. 

Bevorzugt ist m oder p oder q von 0 verschieden. Besonders bevorzugt ist 
m von 0 verschieden und zusatzlich p oder q von 0 verschieden. 
Besonders bevorzugt ist m von 0 verschieden und zusatzlich p oder q von 
20 0 verschieden. 

m bedeutet vorzugsweise 1 , 2 oder 3 und besonders bevorzugt 2 oder 3. 
p bedeutet vorzugsweise 0 oder 1 und besonders bevorzugt 0. 
q bedeutet vorzugsweise 0, 1 oder 2, besonders bevorzugt 0 oder 1, oder 
25 ebenfalls bevorzugt 1 oder 2. 

Bevorzugt sind fernerVerbindungen wie vorstehend/nachstehend 
beschrieben, worin 

R 2 A, COOA, CONA oder CONH 2 , und 
30 q 0,1 oder 2 
bedeutet, 



WO 2005/042520 



-30- 



PCT/EP2004/011550 



sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereo- 
isomer, einschlieRlich deren Mischungen in alien Verhaltnissen. 

Vorzugsweise ist in den Verbindungen der Formel 1 die Gruppe 




ausgewahlt unter 




N 



L —f^ N . L (f \ und L— f >N 



(R 2 ) q ( R2 )q ( R2 )q 



worin L, R 2 und q die vorstehend/nachstehend angegeben Bedeutungen 
haben. Bervorzugt ist q hierbei ausgewahlt unter 0 und 1, oder ebenfalls 
bevorzugt ausgewahlt unter 1 und 2. 

Besonders bevorzugt ist in den Verbindungen der Formel I die Gruppe 




ausgewahlt unter 



WO 2005/042520 



-31 - 



PCT/EP2004/011550 




worin L die vorstehend/nachstehend angegebe Bedeutung hat, 
und insbesondere ausgewahlt unter 



10 




worin L die vorstehend/nachstehend angegebe Bedeutung hat. 



Vorzugsweise ist in den Verbindungen der Formel I die Gruppe 



20 E— G 

U=Q 



(R 2 ), 



nicht anelliert, das hei&t, der sechs-gliedrige aromatische, E, G, M, Q und 
25 U enthaltende Ring ist vorzugsweise nicht anelliert, sondern stellt 

bevorzugt einen monocyclischen aromatischen und insbesondere einen 
monocyclischen heteroaromatischen Ring dar, da der Rest R oder die 
Reste R 2 vorzugsweise nicht fur Anellanden bzw. anellierende Reste 
stehen. 



30 



WO 2005/042520 



-32- 



PCT/EP2004/011550 



Besonders bevorzugt als Verbindungen der Formel I sind Verbindungen 
der Formel la 




worin R a und R unabhangig voneinander ausgewahlt sind unter den fur R 
angegeben Bedeutungen und besonders bevorzugt unter den fur R als 
bevorzugt, besonders bevorzugt oder insbesondere bevorzugt angegeben 
Bedeutungen. Besonders bevorzugt ist in den Verbindungen der Formel la 
einer der beiden Reste R a oder R b von H verschieden oder beide Reste R a 
und R b von H verschieden. Besonders bevorzugt sind Verbindungen der 
Formel la, worin R a = CI und R b = CF 3 ; R a = H und R b = CF 3 ; R a = H und 
R b = CH 3 ; R a = CH 3 und R b = CH 3 ; R a = CI und R b = CI; R a = CI und R b = H; 
R a = CI und R b = CH 3 ; R a = H und R b = N0 2 ; R a = H und R b = CN; R a = H 
und R b = COOH; R a = H und R b = COOCH 3 ; R a = H und R b = Thiophen-2- 
yl-carbonyl; und/oder R a = H und R b = NH 2 . 



Besonders bevorzugt als Verbindungen der Formel I sind Verbindungen 



25 



der Formel lb 



R' 



R 



N 

N 

H 



H 
N 



lb 



30 



(R r ) 




E 



-G 



(R 2 ), 




M 

/ 



U=Q 



WO 2005/042520 



- 33 - 



PCT/EP2004/011550 



worin R c unci R d unabhangig voneinander ausgewahlt sind unter den fur R 1 
angegeben Bedeutungen und besonders bevorzugt unter den fur R 1 ais 
bevorzugt, besonders bevorzugt oder insbesondere bevorzugt angegeben 
5 Bedeutungen. Besonders bevorzugt ist Besonders bevorzugt ist in den 
Verbindungen der Formel lb einer der beiden Reste R c oder R d von H 
verschieden oder beide Reste R c und R d von H verschieden. Besonders 
bevorzugt sind Verbindungen der Formel lb, worin R = CH 3 und R = CI; 
R c = CH 3 und R d = H; und/oder R c = CH 3 und R d = CH 3 . 

10 

Besonders bevorzugt als Verbindungen der Formel I sind Verbindungen 
der Formel Ic 



15 



20 




Ic 



worin R e und R f unabhangig voneinander ausgewahlt sind unter H und den 
fur R 1 angegeben Bedeutungen und besonders bevorzugt unter H und den 
far R 1 als bevorzugt, besonders bevorzugt oder insbesondere bevorzugt 
angegeben Bedeutungen. Besonders bevorzugt ist Besonders bevorzugt 
ist in den Verbindungen der Formel Ic einer der beiden Reste R e oder R 
von H verschieden oder beide Reste R e und R f von H verschieden. 
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel Ic, worin R e = Br und 
R f = CF 3 ; R e = CI und R f = CF 3 ; R e = CF 3 und R f = CF 3 ; R e = F und R f = 
CF 3 ; R e = S0 2 CH 3 und R f = CI; R e = S0 2 CH 3 und R f = COOCH 3 ; R e = CH 3 
und R f = CI; R e = CI und R f = H; R e = CI und R f = CH 3 ; R e = H und R f = 



WO 2005/042520 



-34- 



PCT/EP2004/011550 



N0 2 ; R e = H und R f = CN; R e = H und R f = COOH; R e = H und R f = 
COOCH 3 ; R e = H und R f = Thiophen-2-yI-carbonyl; oder R e = H und R f = 
NH 2 . Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel Ic, worin 
R e = Br und R f = CF 3 ; R e = CI und R f = CF 3 ; R e = CF 3 und R f « CF 3 ; R e = F 

5 und R f = CF 3 ; R e = S0 2 CH 3 und R f = CI; R e = CI und R f = H; R e = CI und R f 
= CH 3 ; R e = H und R f = N0 2 ; R e = H und R f = CN; R e = H und R f = COOH; 
R e = H und R f = COOCH 3 ; R e = H und R f = Thiophen-2-yl-carbonyl; oder 
R e = H und R f = NH 2 . Ebenfalls ganz besonders bevorzugt sind 
Verbindungen der Formel Ic, worin R e = SO a CH 3 und R f = COOCH 3 ; 

10 und/oder R e = CH 3 und R f = CI. 

In den Verbindungen der Formeln la, lb und/oder Ic haben R 1 , p L, E, G, 
M, Q, U, R 2 und q die vorstehend/nachstehend angegeben Bedeutungen. 

1 5 Eine Bezugnahme auf die Verbindungen der Formel I schlie&t die 

Bezugnahme auf alle dazugehoren Subformeln und/oder Teilformeln, 
insbesondere die Subformeln la, lb und/oder Ic sowie vorzugsweise die 
Teilformeln l.l) bis 1.12), ein, sofern nichts anderes angegeben ist. 

20 Die Verbindungen der Formel I konnen ein oder mehrere chirale Zentren 
besitzen und daher in verschiedenen stereoisomeren Formen vorkommen. 
Die Formel I umschliefit alle diese Formen. 

Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere diejeni- 
25 gen Verbindungen der Formel I, in denen mindestens einer der genannten 
Reste eine der vorstehend angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat. 
Einige bevorzugte Gruppen von Verbindungen konnen durch die folgenden 
Teilformeln 1.1) bis 1.12) ausgedruckt werden, die der Formel I entsprechen 
und worin die nicht naher bezeichneten Reste die bei der Formel I 
30 angegebene Bedeutung haben, worin jedoch 



WO 2005/042520 



-35- 



PCT/EP2004/011550 



in 1.1) R 1 unabhangig voneinander A oder Hal, bevorzugt Alkyl 

oder Hal, und 
m 1,2 oder 3 

bedeutet; 

in L2) R 1 unabhangig voneinander CH 3 , CF 3 , F oder Br, und 

m 1,2 oder 3 

bedeutet; 

in I.3) R 1 unabhangig voneinander CN, COOH, COOA, S0 2 A, 

S0 3 A, C(=0)A, NH 2 , NHA oder N0 2 , und 
m 1,2 oder 3, bevorzugt 1 oder 2 

bedeutet; 

in I.4) R 1 unabhangig voneinander CN, COOH, COOAIkyl, 

S0 2 AlkyI, S0 3 Alkyl, NH 2 , NHAikyl, C(=0)Alkyl, 
C(=0)HeterocycIyi oder N0 2 , und 
m 1,2 oder 3, bevorzugt 1 oder 2 

bedeutet; 

in I.5) R 1 unabhangig voneinander Hal, Alky!, CN, COOH, 

COOAIkyl, S0 2 Alkyl, S0 3 Alkyl, NH 2 , NHAikyl, 
C(=0)Alkyl, C(=0)Heterocyclyl oder N0 2 , 

m 1,2 oder 3, bevorzugt 1 oder 2 

R r Hal oder A, bevorzugt Hal oder Alkyl, und 

p 0 oder 1 

bedeutet; 

in I.6) R 1 unabhangig voneinander Hal, Alkyl, CN, COOH, 

COOAIkyl, S0 2 Alkyl, S0 3 Aikyl, NH 2 , NHAikyl, 
C(=0)Alkyl, C(=0)Heterocyc!yl oder N0 2) 
m 1,2 oder 3, bevorzugt 1 oder 2, 



WO 2005/042520 



36- 



PCT/EP2004/011550 



R 1 ' 

P 
L 

bedeutet; 



Hal oder A, bevorzugt Hal oder Alkyl, 
0 oder 1, und 

O, S oder CH 2 , bevorzugt O oder CH 2 , 



in L7) R 1 



m 
R 1 ' 

P 
L 

bedeutet; 



unabhangig voneinander Hal, Alkyl, CN, COOH, 

COOAIkyI, S0 2 Alkyi, S0 3 AIkyl, NH 2 , NHAIkyl, 

C(=0)Alkyl, C(=0)Heterocyciyl oder NO Zj 

1 , 2 oder 3, bevorzugt 1 oder 2, 

Hal oder A, bevorzugt Hal oder Alkyl, 

0 oder 1 , und 

O, S oder CH 2) bevorzugt O oder CH 2 , 



in I.8) R 1 



m 
R 

P 
L 

R : 



v 



unabhangig voneinander Hal, Alkyl, CN, COOH, 

COOAIkyI, S0 2 Alkyl, S0 3 Alkyl, NH 2 , NHAIkyl, 

C(=0)Alkyl, C(=0)Heterocyclyl oder N0 2 , 

1 , 2 oder 3, bevorzugt 1 oder 2, 

Hal oder A, bevorzugt Hal oder Alkyl, 

Ooderl, 

O, S oder CH 2 , bevorzugt O oder CH 2 , 
A, COOA, CONHAoder CONH 2) bevorzugt 
COOAIkyI, CO NHAIkyl oder CONH 2) und 
0, 1 oder 2 



bedeutet; 



in 1. 9) R' 



m 
R 

P 



v 



unabhangig voneinander Hal, Alkyl, CN, COOH, 

COOAIkyI, S0 2 Alkyi, S0 3 Alkyl, NH 2 , NHAIkyl, 

C(=0)Alkyl, C(=0)Heterocyclyl oder N0 2) 

1 , 2 oder 3, bevorzugt 1 oder 2, 

Hal oder A, bevorzugt Hal oder Alkyl, 

0 oder 1 , 



WO 2005/042520 



-37- 



PCTYEP2004/0 11550 



L O, S oder CH 2 , bevorzugt O oder CH 2 , 

R 2 A, COOA, CONHA oder CONH2, bevorzugt 

COOAIkyl, CO NH Alky I oder CONH 2 , 
q 0, 1 oder 2 

5 bedeutet, und die Gruppe 



10 



E— G, 
U=Q 



(R2) 



q 



ausgewahlt ist unter 



1 5 (R 2 ) q (R 2 > 




und L (' ^ N 




(R 2 ), 



20 worin L, R 2 und q die vorstehend angegeben Bedeutungen 

haben; 

in 1.10) R 1 ' Ha! oder A, bevorzugt Hal oder Alky I, 

p 0 oder 1 , 

25 L O, S oder CH 2 , bevorzugt O oder CH 2 , 

r 2 A, COOA, CONHA oder CONH 2 , bevorzugt 

COOAIkyl, CONHAIkyl oder CONH 2 , 
q 0, 1 oder 2 

bedeutet, und die Gruppe 

30 



WO 2005/042520 



-38- 



PCTYEP2004/0 11550 



E— G 

M 

U=Q 




(R 2 ) ( 



die in 1.9) angegebene Bedeutung hat; 



in 1.1 1) L O, S Oder CH 2 , bevorzugt O oder CH 2 , 

R 2 A, COOA, CON HA oder CONH 2 , bevorzugt 

COOAIkyl, CO NH Alky I oder CONH 2 , 
10 q 0,1 oder 2 

bedeutet, und die Gruppe 



E G, 

M 



15 U_Q (R 2 ), 



die in 1. 9) angegebene Bedeutung hat; 

in 1.12) R 2 A, COOA, CONHA, oder CONH 2 , bevorzugt 

20 COOAIkyl, CONHAIkyl oder CONH 2) 

q 0, 1 oder 2 

bedeutet, und die Gruppe 



E— G 

25 L \ 

U=Q 




(R 2 )< 



die in 1. 9) angegebene Bedeutung hat; 



30 



sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereo- 
isomere, einschlieRlich deren Mischungen in alien Verhaltnissen. 



WO 2005/042520 



-39- 



PCTYEP2004/0 11550 



Besonders bevorzugt sind die erfindungsgemaBen Verbindungen 
ausgewahlt unter den Verbindungen (1) bis (41): 



10 



(1) 




O 




(5-Chlor-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)- 
phenyl]-amin 



15 



(2) 




[4-(Pyridin-4-yloxy)-phenyl]-(6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)- 



amin 



20 



25 



(3) 



O 



N 



H 3 C 




N 
H 



N 
H 





(6-Methyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 



30 ( 4 ) 




o 




N 



(5-Chlor-4-methyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]- 



amin 



WO 2005/042520 



-40- 



PCTYEP2004/0 11550 



(5) 




(4-Brom-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy) 
phenyl]-amin 



10 



15 



(6) 




(4-Brom-6-trifluormethyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)- 
phenyl]-amin 



20 



(7) 




O 





H 3 C 




N 
H 




N 

H 




N 



(5,6-Dimethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 



25 



(8) 




(5-Chlor-6-trifluormethyl-1 H-benzimidazpl-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy> 
phenyl]-amin 



30 



WO 2005/042520 



-41 - 



PCTYEP2004/0 11550 



10 



o 



CI 



N 



(9) 



CI 



N 
H 



N 
H 



N 



(5,6-Dichlor-1H-benzimidazol-2-ylH4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 




O 



CI 



N 



(10) 



CI 



N 
H 




N 



(5,6-Dichlor-1H-benzimidazol-2-ylH4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-arnin 



15 




O 



CI 



N 



\>— N 
7 H 




N 



(11) 



N 
H 

(5-Chlor-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 



20 



25 



30 




O 



CI 



N 




(12) 



N 
H 



^ — N 
H 




N 



(5-Chlor-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin 



CH. 





O 



N 



(13) 



N 
H 



V-N 
H 




N 



(4-Methyl-1H-benzimidazol-2-y!)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin 



WO 2005/042520 



-42 - 



PCTYEP2004/0 11550 



(14) 




(4-Chlor-6-trifluormethyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy> 
phenyl]-amin 



10 



15 



(15) 




(4-Chlor-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-y!oxy)- 
phenyl]-amin 



20 




(4,5-Dimethyl-1H-benzimtdazol-2-y]H4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 



25 




(5-Chlor-6-methyl-1H-benzimidazol-2-yI)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]- 
amin 



30 



WO 2005/042520 



-43- 



PCTYEP2004/0 11550 



o 




(18) 



H 3 C 





N 
H 




N 



(5-Chlor-6-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]- 



amin 



(19) 




(4,6-Bis-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy) 
phenyl]-amin 



(20) 




(4,6-Bis-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy) 
phenyl]-amin 



(21) 




[4-(Pyridin-3-yloxy)-phenyl]-(6-trifluormethyI-1H-benzimidazol-2-yl)- 



amin 



WO 2005/042520 



PCTYEP2004/0 11550 




(6-Methyl-1H-benzimida2ol-2-yI)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin 



CH 



H 3 C 





O 



N 




(23) 



N 
H 



^ — N 
H 




N 



(4,5-Dimethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin 



CH- 



CI 




N 




o 



(24) 



N 

H 




N 



(5-ChIor-4-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]- 



amin 



CH. 



O 




N 





N 



(25) 



V> [y| 



N 



(4-Methyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 




O 



(26) 



H 3 C 



H 3 C 



N 




N 

H 



V\ fyj 

H 




N 



(5,6-Dimethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin 



WO 2005/042520 



-45 - 



PCTYEP2004/0 11550 




CH. 



(27) 3 

(4-Brom-6-trifIuormethyl-1H-benzimidazoI-2-yl)-[4-(2,6-dimethyl- 

pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-amin 



(28) 




444-(Brom-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-ylamino)-phenoxy]- 
pyridin-2-carbonsaure methylamid 




\ 



(29) 



N 



2-[4-(Pyridin-4-yIoxy)-phenylamino]-3H-benzimidazol-5-carbonitril 




NH, 



(30) 3 

[4-(2-Amino-6-methyl-pyrimidin-4-yloxy)-phenyI]-(4-brom-6- 

trifluormethyt-1H-benzimidazol-2-yl)-amin 



WO 2005/042520 



-46- 



PCTYEP2004/0 11550 



F P 




(31) 3 

(4-Chlor-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(2,6-dimethyl- 

pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-amin 



F F 




(32) 3 

[4-(2-Amino-6-methyl-pyrirnidin-4-yloxy)-phenyl]-(4-chlor-6- 

triffuormethyI-1H-benzimidazol-2-yl)-amin 



(33) 




(6-Nitro-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 




N 



(34) 



2-[4-(Pyridin-4-yloxy)-phenylamino]-3H-benzimidazol-5-carbonsaure 



WO 2005/042520 



-47- 



PCTYEP2004/0 11550 



methyl ester 



10 



15 



20 



(35) 




2^4-(Pyridin-4-yIoxy)-phenylamino]-3H-benzimidazol-5-carbonsaure 



(36) 




7-Methanesulfonyl-2-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenylamino]-3H- 
benzimidazol-5-carbonsaure methyl ester 



25 



(37) 




(4-Fluor-6-trifluormethyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy> 
phenyl]-amin 



30 



WO 2005/042520 



-48 - 



PCTYEP2004/0 11550 




CH 



(38) " 3 

[4-(2,6-Dimethyi-pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-(4-fluor-6-trifluormethyl- 

1 H-benzimidazol-2-yl)-amin 




NH. 



(39) - 3 

[4-(2-Amino-6-methyl-pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-(4-fluor-6- 

trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-amin 



(40) 




CH. 



4^4_[6-(i-Thiophen-2-yl-methanoyl)-1H-benzinriidazol-2-ylamino]- 
phenoxy}-pyridin-2~carbonsaure methylamid 



N 



H 2 N 




H 
N 



N 
H 



V % 



\ 



(41) 



O — (\ ! 



N 



N 2 -[4-(Pyridin-4-yloxy)-phenyl]-3H-benzimidazol-2,5-diamin 



WO 2005/042520 



-49- 



PCT/EP2004/011550 



Gegenstand der Erfindung sind die Verbindungen der Formel I und ihre 
Salze sowie ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Forme! I 
wie vorstehend/nachstehend beschrieben sowie ihrer pharmazeutisch 
5 verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, dadurch 
gekennzeichnet, daB man 



eine Verbindung der Formel II 




worin R 1 und m die vorstehend/nachstehend angegebenen Bedeutungen 
15 haben, 



mit einer Verbindung der Formel III 




worin R 1 ', L, E, G, M, Q, U, R 2 und q die vorstehend/nachstehend 
angegebenen Bedeutungen haben, 

umsetzt, gegebenfalls die erhaltene Verbindung der Formel I isoliert 
und/oder eine Base oder Saure der Formel I in eines ihrer Salze 
umwandelt. 



WO 2005/042520 



-50- 



PCT/EP2004/011550 



Die erfindungsgemaSen Verbindungen und auch die Ausgangsstoffe zu 
ihrer Herstellung werden im ubrigen nach an sich bekannten Methoden 
hergestellt, wie sie in der Literatur (z.B. in den Standardwerken wie 
Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, 
5 Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die fur 
die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man 
auch von an sich bekannten, hier nicht naher erwahnten Varianten 
Gebrauch machen. 

1 0 Die Ausgangsstoffe konnen, falls erwunscht, auch in situ gebildet werden, 
so daft man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort 
weiter zu den erfindungsgema&en Verbindungen umsetzt. 

Verbindungen der Formel I werden vorzugsweise erhalten, indem man 
15 Verbindungen der Formel II mit Verbindungen der Formel III umsetzt. 

Die Umsetzung erfolgt in der Regel in einem inerten Losungsmittel, in 
Gegenwart eines Kupplungsreagenzes wie z.B. N,N'-Diisopropyl- 
carbodiimid. 

20 Die Reaktionszeit liegt je nach den angewendeten Bedingungen zwischen 
einigen Minuten und 14 Tagen, die Reaktionstemperatur zwischen etwa 0° 
und 200°, normalerweise zwischen 20° und 150° und insbesondere 
zwischen 20° und 130°. 

25 Als inerte Losungsmittel eignen sich z.B. Kohlenwasserstoffe wie Hexan, 
Petrolether, Benzol, Toluol oder Xylol; chlorierte Kohlenwasserstoffe wie 
Trichiorethyien, I^-Dichlorethanjetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder 
Dichlormethan; Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, 
n-Butanol oder tert.-Butanol; Ether wie Diethylether, Diisopropylether, 

30 Tetrahydrofuran (THF) oder Dioxan; Glykolether wie Ethylenglykol- 
monomethyl- oder -monoethylether (Methylglykol oder Ethylglykol), 
Ethylenglykoldimethylether (Diglyme); Ketone wie Aceton oder Butanon; 



WO 2005/042520 



-51 - 



PCTYEP2004/0 11550 



Amide wie Acetamid, Dimethylacetamid oder Dimethylformamid (DMF); 
Nitrile wie Acetonitril; Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid (DMSO); Schwefel- 
kohlenstoff; Carbonsauren wie Ameisensaure oder Essigsaure; Nitrover- 
bindungen wie Nitromethan oder Nitrobenzol; Ester wie Ethylacetat oder 
5 Gemische der genannten Losungsmittel. 

Die Ausgangsverbindungen sind in der Regel bekannt. Sind sie neu, so 
konnen sie aber nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden. 
Die Thioisocyanate der Formel 111 werden vorzugsweise aus den 
1 0 entsprechenden Anilinderivaten durch Umsetzung mit beispielsweise 1,1'- 
thiocarbonyldiimidazol. 

Eine Base der erfindungsgema&en Verbindungen kann mit einer Saure in 
das zugehorige Saureadditionssalz ubergefuhrt werden, beispielsweise 

15 durch Umsetzung aquivalenter Mengen der Base und der Saure in einem 
inerten Losungsmittel wie Ethanol und anschlie&endes Eindampfen. Fur 
diese Umsetzung kommen insbesondere Sauren in Frage, die physio- 
logisch unbedenkliche Salze liefern. So konnen anorganische Sauren 
verwendet werden, z.B. Schwefelsaure, Salpetersaure, Halogenwasse- 

20 rstoffsauren wie ChlorwasserstoffsSure oder Bromwasserstoffsaure, 
Phosphorsauren wie Orthophosphorsaure, Sulfaminsaure, ferner 
organische Sauren, insbesondere aliphatische, alicyclische, araliphatische, 
aromatische oder heterocyclische ein- oder mehrbasige Carbon-, Sulfon- 
oder Schwefelsauren, z.B. Ameisensaure, Essigsaure, Trifluoressigsaure, 

25 Propionsaure, Pivalinsaure, Diethylessigsaure, Malonsaure, Bernstein- 
saure, PimelinsSure, Fumarsaure, Maleinsaure, Milchsaure, Weinsaure, 
Apfelsaure, Citronensaure, Gluconsaure, Ascorbinsaure, Nicotinsaure, 
Isonicotinsaure, Methan- oder Ethansulfonsaure, Ethandisulfonsaure, 2- 
Hydroxyethansulfonsaure, Benzolsulfonsaure, p-Toluolsulfonsaure, 

30 Naphthalin-mono- und -disulfonsauren, Laurylschwefelsaure. Salze mit 
physiologisch nicht unbedenklichen Sauren, z.B. Pikrate, konnen zur 



WO 2005/042520 



-52- 



PCT/EP2004/011550 



Isolierung und /oder Aufreinigung der erfindungsgemaften Verbindungen 
verwendet werden. 

Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der Verbindungen 
5 und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze zur Herstellung eines 
Arzneimittels (pharmazeutische Zubereitung), insbesondere auf nicht- 
chemischem Wege. Hierbei konnen sie zusammen mit mindestens einem 
festen, fliissigen und/oder halbflussigen Trager- oder Hilfsstoff und gege- 
benenfalls in Kornbination mit einem oder mehreren weiteren Wirkstoffen 
10 in eine geeignete Dosierungsform gebracht werden. 

Gegenstand der Erfindung sind femer Arzneimittel, enthaltend mindestens 
eine erfindungsgemaUe Verbindung und/oder ihre pharmazeutisch 
verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomer, einschlie&lich deren 
15 Mischungen in alien Verhaltnissen, sowie gegebenenfalls Trager- und/oder 
Hiifsstoffe. 

Pharmazeutische Formulierungen konnen in Form von Dosiseinheiten, die 
eine vorbestimmte Menge an Wirkstoff pro Dosiseinheit enthalten, 

20 dargereicht werden, Eine solche Einheit kann beispielsweise 0,5 mg bis 

1 g, vorzugsweise 1 mg bis 700 mg, besonders bevorzugt 5 mg bis 100 mg 
einer erfindungsgema&en Verbindung enthalten, je nach dem behandelten 
Krankheitszustand, dem Verabreichungsweg und dem Alter, Gewicht und 
Zustand des Patienten, oder pharmazeutische Formulierungen konnen in 

25 Form von Dosiseinheiten, die eine vorbestimmte Menge an Wirkstoff pro 
Dosiseinheit enthalten, dargereicht werden. Bevorzugte Dosierungs- 
einheitsformulierungen sind solche, die eine Tagesdosis oder Teildosis, 
wie oben angegeben, oder einen entsprechenden Bruchteil davon eines 
Wirkstoffs enthalten. Weiterhin lassen sich solche pharmazeutischen 

30 Formulierungen mit einem der im pharmazeutischen Fachgebiet allgemein 
bekannten Verfahren herstellen. 



WO 2005/042520 



- 53 - 



PCT/EP2004/011550 



Pharmazeutische Formulierungen lassen sich zur Verabreichung uber 
einen beliebigen geeigneten Weg, beispielsweise auf oralem 
(einschliefclich buccalem bzw. sublingualem), rektalem, nasalem, 
topischem (einschlieBlich buccalem, sublingualem oder transdermalem), 

5 vaginalem oder parenteralem (einschlie&Iich subkutanem, 

intramuskuiarem, intravenosem oder intradermalem) Wege, anpassen. 
Solche Formulierungen konnen mit alien im pharmazeutischen Fachgebiet 
bekannten Verfahren hergestellt werden, indem beispielsweise der 
Wirkstoff mit dem bzw. den Tragerstoff(en) oder Hilfsstoff(en) 

10 zusammengebracht wird. 

An die oraie Verabreichung angepaSte pharmazeutische Formulierungen 
konnen als separate Einheiten, wie z.B. Kapseln oder Tabletten; Pulver 
oder Granulate; Losungen oder Suspensionen in walirigen oder 
15 nichtwaGrigen Flussigkeiten; elibare Schaume oder Schaumspeisen; oder 
OI-in-Wasser-Flussigemulsionen oder Wasser-in-OI-Flussigemulsionen 
dargereicht werden. 

So laBt sich beispielsweise bei der oralen Verabreichung in Form einer 
20 Tablette oder Kapsel die Wirkstoffkomponente mit einem oralen T nicht- 
toxischen und pharmazeutisch unbedenklichen inerten Tragerstoff, wie 
z.B. Ethanol, Glyzerin, Wasser u.a. kombinieren. Pulver werden herge- 
stellt, indem die Verbindung auf eine geeignete feine GroBe zerkleinert 
und mit einem in ahnlicher Weise zerkleinerten pharmazeutischen 
25 Tragerstoff, wie z.B. einem e&baren Kohlenhydrat wie beispielsweise 

Starke oder Mannit vermischt wird. Ein Geschmacksstoff, Konservierungs- 
mittel, Dispersionsmittel und Farbstoff konnen ebenfalls vorhanden sein. 

Kapseln werden hergestellt, indem ein Pulvergemisch wie oben 
30 beschrieben hergestellt und geformte Gelatinehullen damit gefullt werden. 
Gleit- und Schmiermittel wie z.B. hochdisperse Kieselsaure, Talkum, 
Magnesiumstearat, Kalziumstearat oder Polyethylenglykol in Festform 



WO 2005/042520 



-54- 



PCT/EP2004/011550 



konnen dem Pulvergemisch vor dem Fullvorgang zugesetzt werden. Ein 
Sprengmittel oder Losungsvermittler, wie z.B. Agar-Agar, Kalziumcarbonat 
oder Natriumcarbonat, kann ebenfalls zugesetzt werden , urn die 
Verfugbarkeit des Medikaments nach Einnahme der Kapsel zu 
5 verbessern. 

AuSerdem konnen, falls gewunscht oder notwendig, geeignete Bindungs-, 
Schmier- und Sprengmittel sowie Farbstoffe ebenfalls in das Gemisch 
eingearbeitet werden. Zu den geeigneten Bindemitteln gehoren Starke, 

10 Gelatine, naturliche Zucker, wie z.B. Glukose oder Beta-Lactose, Su(3»- 
stoffe aus Mais, naturliche und synthetische Gummi, wie z.B. Akazia, 
Traganth oder Natriumaiginat, Carboxymethyizellulose, Polyethylenglykol, 
Wachse, u.a. Zu den in diesen Dosierungsformen verwendeten Schmier- 
mitteln gehoren Natriumoleat, Natriumstearat, Magnesiumstearat, Natrium- 

15 benzoat, Natriumacetat, Natriumchlorid u.a. Zu den Sprengmitteln 

gehoren, ohne darauf beschranktzu sein, Starke, Methylzellulose, Agar, 
Bentonit, Xanthangummi u.a. Die Tabletten werden formuliert, indem 
beispielsweise ein Pulvergemisch hergestellt, granuliert oder trocken- 
verprelit wird, ein Schmiermittel und ein Sprengmittel zugegeben werden 

20 und das Ganze zu Tabletten verpreBt wird. Ein Pulvergemisch wird 

hergestellt, indem die in geeigneter Weise zerkleinerte Verbindung mit 
einem Verdunnungsmittel oder einer Base, wie oben beschrieben, und 
gegebenenfalls mit einem Bindemittel, wie z.B. Carboxymethyizellulose, 
einem Alginat, Gelatine oder Polyvinylpyrrolidon, einem Losungsverlang- 

25 samer, wie z.B. Paraffin, einem Resorptionsbeschleuniger, wie z.B. einem 
quaternaren Salz und/oder einem Absorptionsmittel, wie z.B. Bentonit, 
Kaolin oder Dikalziumphosphat, vermischt wird. Das Pulvergemisch lafct 
sich granulieren, indem es mit einem Bindemittel, wie z.B. Sirup, Starke- 
paste, Acadia-Schleim oder L5sungen aus Zellulose- oder Polymer- 

30 materialen benetzt und durch ein Sieb gepre&t wird. Als Alternative zur 

Granulierung kann man das Pulvergemisch durch eine Tablettiermaschine 
laufen lassen, wobei ungleichmaSig geformte Klumpen entstehen, die in 



WO 2005/042520 



- 55 - 



PCT/EP2004/011550 



Granulate aufgebrochen werden. Die Granulate konnen mittels Zugabe 
von Stearinsaure, einem Stearatsalz, Talkum Oder Mineraloi gefettet 
werden, urn ein Kleben an den Tablettengufrformen zu verhindern. Das 
gefettete Gemisch wird dann zu Tabletten verpreBt. Die erfindungs- 

5 gemaRen Verbindungen konnen auch mit einem freiflieSenden inerten 
Tragerstoff kombiniert und dann ohne Durchfuhrung der Granuiierungs- 
oder Trockenverpressungsschritte direkt zu Tabletten verpreRt werden. 
Eine durchsichtige oder undurchsichtige Schutzschicht, bestehend aus 
einer Versiegelung aus Schellack, einer Schicht aus Zucker oder Polymer- 

10 material und einer Glanzschicht aus Wachs, kann vorhanden sein. Diesen 
Beschichtungen konnen Farbstoffe zugesetzt werden, um zwischen unter- 
schiedlichen Dosierungseinheiten unterscheiden zu konnen. 

Orale Flussigkeiten, wie z.B. Losung, Sirupe und Elixiere, konnen in Form 
15 von Dosierungseinheiten hergestellt werden, so daft eine gegebene 

Quantitat eine vorgegebene Menge der Verbindung enthalt Sirupe lassen 
sich herstellen, indem die Verbindung in einer wafcrigen Losung mit 
geeignetem Geschmack gelostwird, wahrend Elixiere unter Verwendung 
eines nichttoxischen alkoholischen Vehikels hergestellt werden. 
20 Suspensionen konnen durch Dispersion der Verbindung in einem nicht- 
toxischen Vehikel formuliert werden. Losungsvermittler und Emulgiermittel, 
wie z.B. ethoxylierte Isostearylalkohole und Polyoxyethylensorbitolether, 
Konservierungsmittel, Geschmackszusatze, wie z.B. Pfefferminzol oder 
naturliche Sulistoffe oder Saccharin oder andere kunstliche SuRstoffe, u.a, 
25 konnen ebenfalls zugegeben werden. 

Die Dosierungseinheitsformulierungen fur die orale Verabreichung konnen 
gegebenenfalls in Mikrokapseln eingeschlossen werden. Die Formulierung 
laBt sich auch so herstellen, daS die Freisetzung verlangert oder retardiert 
30 wird, wie beispielsweise durch Beschichtung oder Einbettung von 
partikularem Material in Polymere, Wachs u.a. 



WO 2005/042520 



-56- 



PCT/EP2004/011550 



Die erfindungsgema&en Verbindungen sowie Salze, Solvate und 
physiologisch funktionelle Derivate davon lassen sich auch in Form von 
Liposomenzufuhrsystemen, wie z.B. kleinen unilamellaren Vesikeln, 
gro&en unilamellaren Vesikeln und multilamellaren Vesikeln, verabreichen. 
5 Liposomen konnen aus verschiedenen Phospholipiden, wie z.B. 

Cholesterin, Stearylamin oder Phosphatidylcholinen, gebildet werden. 

Die erfindungsgemafien Verbindungen sowie die Salze, Solvate und 
physiologisch funktionellen Derivate davon konnen auch unter 

1 0 Verwendung monoklonaier Antikorper als individuelle Trager, an die die 
Verbindungsmolekule gekoppelt werden, zugefuhrt werden. Die 
Verbindungen konnen auch mit loslichen Polymeren als zielgerichtete 
Arzneistofftrager gekoppelt werden. Solche Polymere konnen Polyvinyl- 
pyrrolidon, Pyran-Copolymer, Polyhydroxypropylmethacrylamidphenol, 

15 Polyhydroxyethylaspartamidphenol oder Polyethylenoxidpolylysin, 
substituiert mit Palmitoylresten, umfassen. Weiterhin konnen die 
Verbindungen an eine Klasse von biologisch abbaubaren Polymeren, die 
zur Erzielung einer kontrollierten Freisetzung eines Arzneistoffs geeignet 
sind, z.B. Polymilchsaure, Polyepsilon-Caprolacton, Polyhydroxybutter- 

20 saure, Polyorthoester, Polyacetale, Polydihydroxypyrane, Polycyano- 
acrylate und quervernetzte oder amphipatische Blockcopblymere von 
Hydrogelen, gekoppelt sein. 

An die transdermal Verabreichung angepaBte pharmazeutische 
25 Formulierungen konnen als eigenstandige Pflaster fur langeren, engen 
Kontakt mit der Epidermis des Empfangers dargereicht werden. So kann 
beispielsweise der Wirkstoff aus dem Pflaster mittels lontophorese 
zugefuhrt werden, wie in Pharmaceutical Research, 3(6), 318 (1986) 
allgemein beschrieben. 



30 



WO 2005/042520 



-57- 



PCTYEP2004/0 11550 



An die topische Verabreichung angepaGte pharmazeutische Verbindungen 
konnen als Salben, Cremes, Suspensionen, Lotionen, Pulver, Losungen, 
Pasten, Gele, Sprays, Aerosole oder Ole formuliert sein. 

5 Fur Behandlungen des Auges oder anderer auSerer Gewebe, z.B. Mund 
und Haut, werden die Formulierungen vorzugsweise als topische Salbe 
oder Creme appliziert. Bei Formulierung zu einer Salbe kann der Wirkstoff 
entweder mit einer paraffinischen oder einer mit Wasser mischbaren 
Cremebasis eingesetzt werden. Alternativ kann der Wirkstoff zu einer 

1 0 Creme mit einer Ol-in-Wasser-Cremebasis oder einer Wasser-in-Ol-Basis 
formuliert werden. 

Zu den an die topische Appiikation am Auge angepafcten pharma- 
zeutischen Formulierungen gehoren Augentropfen, wobei der Wirkstoff in 
15 einem geeigneten Trager, insbesondere einem waftrigen Losungsmittel, 
gelost oder suspendiert ist. 

An die topische Appiikation im Mund angepafJte pharmazeutische 
Formulierungen umfassen Lutschtabletten, Pastillen und Mundspulmittel. 

20 

An die rektale Verabreichung angepaGte pharmazeutische Formulierungen 
konnen in Form von Zapfchen oder Einlaufen dargereicht werden. 

An die nasale Verabreichung angepalSte pharmazeutische 
25 Formulierungen, in denen die Tragersubstanz ein Feststoff ist, enthalten 
ein grobes Pulver mit einer TeilchengroBe beispielsweise im Bereich von 
20-500 Mikrometern, das in der Art und Weise, wie Schnupftabak 
aufgenommen wird, verabreicht wird, d.h. durch Schnellinhalation uberdie 
Nasenwege aus einem dicht an die Nase gehaltenen Behalter mit dem 
30 Pulver. Geeignete Formulierungen zur Verabreichung als Nasenspray oder 



WO 2005/042520 



-58- 



PCT/EP2004/011550 



Nasentropfen mit einer Flussigkeit als Tragersubstanz umfassen 
Wirkstofflosungen in Wasser oder Ol. 

An die Verabreichung durch Inhalation angepa&te pharmazeutische 
5 Formulierungen umfassen feinpartikulare Staube oder Nebel, die mittels 
verschiedener Arten von unter Druck stehenden Dosierspendern mit 
Aerosolen, Verneblern oder Insufflatoren erzeugt werden konnen. 

An die vaginale Verabreichung angepaBte pharmazeutische 
10 Formulierungen konnen als Pessare, Tampons, Cremes, Gele, Pasten, 
Schaurne oder Sprayformulierungen dargereicht werden. 

Zu den an die parenteral Verabreichung angepa&ten pharmazeutischen 
Formulierungen gehoren wafcrige und nichtwa&rige sterile Injektions- 

15 ISsungen, die Antioxidantien, Puffer, Bakteriostatika und Solute, durch die 
die Formulierung isotonisch mit dem Blut des zu behandelnden 
Empfangers gemacht wird, enthalten; sowie waSrige und nichtwaBrige 
sterile Suspensionen, die Suspensionsmittel und Verdicker enthalten 
konnen. Die Formulierungen konnen in Einzeldosis- oder Mehrfach- 

20 dosisbehaltern, z.B. versiegelten Ampullen und Flaschchen, dargereicht 
und in gefriergetrocknetem (lyophilisiertem) Zustand gelagert werden, so 
daB nur die Zugabe der sterilen Tragerflussigkeit, z.B. Wasser fur 
Injektionszwecke, unmittelbar vor Gebrauch erforderlich ist. 
RezepturmaBig hergestellte Injektionslosungen und Suspensionen konnen 

25 aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten hergestellt werden. 

Es versteht sich, dad die Formulierungen neben den obigen besonders 
erwahnten Bestandteilen andere im Fachgebiet ubliche Mittel mit Bezug 
auf die jeweilige Art der Formulierung enthalten konnen; so konnen 
30 beispielsweise fur die orale Verabreichung geeignete Formulierungen 
Geschmacksstoffe enthalten. 



WO 2005/042520 



-59- 



PCT/EP2004/011550 



Eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der voriiegenden 
Erfindung hangt von einer Reihe von Faktoren ab, einschlieBlich z.B, dem 
Alter und Gewicht des Tiers, dem exakten Krankheitszustand, der der 
Behandlung bedarf, sowie seines Schweregrads, der Beschaffenheit der 
Formulierung sowie dem Verabreichungsweg, und wird letztendlich von 
dem behandelnden Arzt bzw. Tierarzt festgelegt. Jedoch liegt eine wirk- 
same Menge einer erfindungsgema&en Verbindung fur die Behandlung 
von neoplastischem Wachstum, z.B. Dickdarm- oder Brustkarzinom, im 
allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 100 mg/kg Korpergewicht des 
Empfangers (Saugers) pro Tag und besonders typisch im Bereich von 1 
bis 10 mg/kg Korpergewicht pro Tag. Somit lage fur einen 70 kg schweren 
erwachsenen Sauger die tatsachliche Menge pro Tag fur gewohnlich 
zwischen 70 und 700 mg, wobei diese Menge als Einzeldosis pro Tag oder 
ublicher in einer Reihe von Teiidosen (wie z.B. zwei, drei, vier, funf oder 
sechs) pro Tag gegeben werden kann, so daB die Gesamttagesdosis die 
gieiche ist. Eine wirksame Menge eines Salzes oder Solvats oder eines 
physiologisch funktioneilen Derivats davon kann als Anteii der wirksamen 
Menge der erfindungsgemafien Verbindung perse bestimmt werden. Es 
lalit sich annehmen, daft ahnliche Dosierungen fur die Behandlung der 
anderen, obenerwahnten Krankheitszustande geeignet sind. 

Gegenstand der Erfindung sind ferner Arzneimitte! enthaltend mindestens 
eine erfindungsgemafie Verbindung und/oder ihre pharmazeutisch 
verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschliefJIich deren 
Mischungen in alien Verhaitnissen, und mindestens einen weiteren 
Arzn e i m i tte I wi rkstof f . 

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Set (Kit), bestehend aus getrennten 
Packungen von 

(a) einer wirksamen Menge an einer erfindungsgemaUen Verbindung 
und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 



WO 2005/042520 



-60- 



PCT/EP2004/011550 



Stereoisomere, einschlieSiich deren Mischungen in alien 

Verhaltnissen, 

und 

(b) einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelwirkstoffs. 

5 

Das Set enthalt geeignete Behalter, wie Schachteln oder Kartons, 
individuelle Flaschen, Beutel oder Ampullen. Das Set kann z.B. separate 
Ampullen enthalten, in denen jeweils eine wirksame Menge an einer 
erfindungsgema&en Verbindung und/oder ihrer pharmazeutisch 
10 verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlie&lich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen, 

und einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelwirkstoffs geiost 
oder in lyophylisierter Form vorliegt. 



15 Verwendung 

Die vorliegenden Verbindungen eignen sich als pharmazeutische 
Wirkstoffe fur Saugetiere, insbesondere fur den Menschen, bei der 
Behandlung von tyrosinkinasebedingten Krankheiten. Zu diesen 
Krankheiten zahlen die Proliferation von Tumorzeilen, die pathologische 
Gefafcneubildung (oder Angiogenese), die das Wachstum fester Tumoren 
fordert, die GefaRneubildung im Auge (diabetische Retinopathie, alters- 
bedingte Makula-Degeneration und dergleichen) sowie Entzundung 
(Schuppenflechte, rheumatoide Arthritis und dergleichen). 

25 

Die vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung der erfindungs- 
gema&en Verbindungen und/oder ihre physioiogisch unbedenklichen 
Saize und Solvate zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung 
oder Vorbeugung von Krebs. Bevorzugte Karzinome fur die Behandlung 
stammen aus der Gruppe Hirnkarzinom, Urogenitaltraktkarzinom, 

30 

Karzinom des lymphatischen Systems, Magenkarzinom, Kehlkopfkarzinom 
und Lungenkarzinom. Eine weitere Gruppe bevorzugter Krebsformen sind 



WO 2005/042520 



-61 - 



PCT/EP2004/011550 



Monozytenleukamie, Lungenadenokarzinom, kieinzellige Lungen- 
karzinome, Bauchspeicheldrusenkrebs, Glioblastome und Brustkarzinom. 
Ebensfalls umfasst ist die Verwendung der erfindungsgema&en 
Verbindungen und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salze und 
Solvate zur Hersteilung eines Arzneimittels zur Behandlung oder Vor- 
beugung einer Krankheit, an der Angiogenese beteiligt ist. 
Eine derartige Krankheit, an der Angiogenese beteiligt ist, ist eine 
Augenkrankheit, wie Retina-Vaskularisierung, diabetische Retinopathie, 
altersbedingte Makula-Degeneration und dergleichen. 
Die Verwendung von erfindungsgemafcen Verbindungen und/oder ihre 
physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate zur Hersteilung eines 
Arzneimittels zur Behandlung oder Vorbeugung von Entzundungskrank- 
heiten, fallt ebenfalls unter den Umfang der vorliegenden Erfindung. Zu 
solchen Entzundungskrankheiten zahlen zum Beispiel rheumatoide 
Arthritis, Schuppenflechte, Kontaktdermatitis, Spat-Typ der Gberempfind- 
lichkeitsreaktion und dergleichen. 

Ebenfalls umfasst ist die Verwendung der erfindungsgemaSen Verbindun- 
gen und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate zur 
Hersteilung eines Arzneimittels zur Behandlung oder Vorbeugung einer 
tyrosinkinasebedingten Krankheit bzw. eines tyrosinkinasebedingten 
Leidens bei einem Saugetier, wobei man diesem Verfahren einem kranken 
Saugetier, das einer derartigen Behandlung bedarf, eine therapeutisch 
wirksame Menge einer erfindungsgemaBen Verbindung verabreicht. Die 
therapeutische Menge hangt von der jeweiligen Krankheit ab und kann 
vom Fachmann ohne alien grolien Aufwand bestimmt werden. 
Die vorliegende Erfindung umfasst auch die Verwendung der erfindungs- 
gemaBen Verbindungen und/oder ihre physiologisch unbedenklichen 
Salze und Solvate zur Hersteilung eines Arzneimittels zur Behandlung 
oder Vorbeugung von Retina-Vaskularisierung. 

Verfahren zur Behandlung oder Vorbeugung von Augenkrankheiten wie 
diabetischer Retinopathie und altersbedingter Makula-Degeneration sind 
ebenfalls ein Bestandteil der Erfindung. Die Verwendung zur Behandlung 



WO 2005/042520 



-62- 



PCT/EP2004/011550 



oder Vorbeugung von Entziindungskrankheiten wie rheumatoider Arthritis, 
Schuppenflechte, Kontaktdermatitis und Spat-Typen der Oberempfindlich- 
keitsreaktion, sowie die Behandlung oder Vorbeugung von Knochen- 
Pathologien aus derGruppe Osteosarkom, Osteoarthritis und Rachitis, fallt 

5 ebenfalls unter den Umfang der vorliegenden Erfindung. 

Der Ausdruck „tyrosinkinasebedingte Krankheiten oder Leiden" bezieht 
sich auf pathologische Zustande, die von der Aktivitat einer oder mehrerer 
Tyrosinkinasen abhangig sind. Die Tyrosinkinasen sind entweder direkt 
oder indirekt an den Signaltransduktionswegen verschiedener Zellaktivi- 

10 taten, darunter Proliferation, Adhasion und Migration sowie Differenzierung 
beteiiigt. Zu den Krankheiten, die mit Tyrosinkinaseaktivitat assoziiert sind, 
zahlen die Proliferation von Tumorzellen, die pathologische Gefalineu- 
bildung, die das Wachstum fester Tumore fordert, GefaBneubildung im 
Auge (diabetische Retinopathie, altersbedingte Makula-Degeneration und 

15 dergleichen) sowie Entzundung (Schuppenflechte, rheurnatoide Arthritis 
und dergleichen). 

Die erfindungsgematJen Verbindungen konnen an Patienten zur Behand- 
lung von Krebs verabreicht werden. Die vorliegenden Verbindungen 

20 hemmen die Tunnorangiogenese und beeinflussen so das Wachstum von 
Turnoren (J. Raketal. Cancer Research, 55:4575-4580, 1995). Die 
angiogenesehemmenden Eigenschaften der erfindugsgemaSen Ver- 
bindungen eignen sich auch zur Behandlung bestimmter Formen von 
Blindheit, die mit Retina-Gefa&neubildung in Zusarnmenhang stehen. 

25 Die ErfindungsgemaBen Verbindungen eignen sich auch zur Behandlung 
bestimmter Knochen-Pathologien wie Osteosarkom, Osteoarthritis und 
Rachitis, die auch unter der Bezeichnung onkogene Osteomalazie bekannt 
ist (Hasegawa et al., Skeletal Radiol. 28, S.41-45, 1999; Gerber et aL, 
Nature Medicine, Bd. 5, Nr. 6, S.623-628, Juni 1999). Da der VEGF durch 

30 den in reifen Osteoklasten exprimierten KDR/Flk-1 direkt die 

osteoklastische Knochenresorption fordert (FEBS Let. 473:161-164 
(2000); Endocrinology, 141:1667 (2000)), eignen sich die vorliegenden 



WO 2005/042520 



-63 



PCT/EP2004/011550 



Verbindungen auch zur Behandlung und Vorbeugung von Leiden, die mit 
Knochenresorption in Zusammenhang stehen, wie Osteoporose und 
Morbus Paget 

Die Verbindungen konnen dadurch, dass sie zerebrale Odeme, 
5 Gewebeschadigung und ischamiebedingte Reperfusionsverletzungen 

reduzieren, auch zur Verringerung oder Vorbeugung von Gewebeschaden, 
die nach zerebralen ischamischen Ereignissen wie Gehirnschlag auftreten, 
verwendet werden (Drug News Perspeot 1 1 :265-270 (1 998); J. Clin. 
Invest 104:1613-1620 (1999)). 

10 

Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von 
erfindungsgema&en Verbindungen, sowie ihrer pharmazeutisch 
verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlieSlich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen, zur Herstellung eines Arzneimittels zur 
15 Behandlung von Krankheiten, bei denen die Hemmung, Regulierung 

und/oder Modulation der Signaltransduktion von Kinasen eine Rolle spielt. 

Bevorzugt sind hierbei Kinasen ausgewahlt aus der Gruppe der 
Tyrosinkinasen und Raf-Kinasen. 

20 

Vorzugsweise handelt es sich bei den Tyrosinkinasen um TIE-2. 

Bevorzugt ist die Verwendung von Verbindungen gemaB Anspruch 1 , 
sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereo- 
25 isomere, einschlieUlich deren Mischungen in alien Verhaltnissen, 

zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, die 
durch Inhibierung der Tyrosinkinasen durch die erfindungsgemaBen 
Verbindungen beeinflulit werden. 

30 Besonders bevorzugt ist die Verwendung zur Herstellung eines 

Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, die durch Inhibierung von 
TIE-2 durch die erfindungsgemaBen Verbindungen beeinfluSt werden. 



WO 2005/042520 PCT/EP2004/0 11550 

-64- 

Insbesondere bevorzugt ist die Verwendung zur Behandiung einer 
Krankheit, wobei die Krankheit ein fester Tumor ist. 

Der feste Tumor ist vorzugsweise ausgewahlt aus der Gruppe 
5 Gehirntumor, Tumor des Urogenitaltrakts, Tumor des lymphatischen 
Systems, Magentumor, Kehlkopftumor und Lungentumor, 

Der feste Tumor ist weiterhin vorzugsweise ausgewahlt aus der Gruppe 
Monozytenleukamie, Lungenadenokarzinom, kieinzellige 
10 Lungenkarzinome, Bauchspeicheldrusenkrebs, Glioblastome und 
Brustkarzinom. 

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der erfindungs- 
gemafcen Verbindungen zur Behandiung einer Krankheit, an der 
1 5 Angiogenese beteiligt ist. 

Vorzugsweise handelt es sich bei der Krankheit urn eine Augenkrankheit. 

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung zur Behandiung 
20 von Retina-Vaskularisierung, diabetischer Retinopathie, altersbedingter 
Makula-Degeneration und/oder Entzundungskrankheiten. 

Die Entzundungskrankheit ist vorzugsweise ausgewahlt aus der Gruppe 
rheumatoide Arthritis, Schuppenflechte, Kontaktdermatitis und Spat-Typ 
25 der Oberempfindlichkeitsreaktion stammt. 

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der erfindungs- 
gemaRen Verbindungen zur Behandiung von Knochen-Pathologien, wobei 
die Knochenpathologie aus der Gruppe Osteosarkom, Osteoarthritis und 
30 Rachitis stammt. 



WO 2005/042520 



-65- 



PCT/EP2004/011550 



Die erfindungsgema&en Verbindungen eignen sich zur Herstellung eines 
Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, die durch Raf-Kinasen 
verursacht, vermittelt und/oder propagiert werden, wobei die Raf-Kinase 
aus der Gruppe bestehend aus A-Raf, B-Raf und Raf-1 ausgewahlt wird. 
5 Bevorzugt ist die Verwendung zur Behandlung von Erkrankungen, 
vorzugsweise aus der Gruppe der hyperproliferativen und nicht 
hyperproliferativen Erkrankungen. 

Hierbei handeltes sich urn Krebserkrankungen Oder nicht krebsartige 
Erkrankungen. 

10 Die nicht krebsartigen Erkrankungen sind ausgewahlt aus der Gruppe 
bestehend aus Psoriasis, Arthritis, Entzundungen, Endometriose, 
Vernarbung, gutartiger Prostatahyperplasie, immunologischer Krankheiten, 
Autoimmunkrankheiten und Immunschwachekrankheiten. 

15 Die krebsartigen Erkrankungen sind ausgewahlt aus der Gruppe 

bestehend aus Hirnkrebs, Lungenkrebs, Plattenepithelkrebs, Blasenkrebs, 
Magenkrebs, Pankreaskrebs, Leberkrebs, Nierenkrebs, Kolorektalkrebs, 
Brustkrebs, Kopfkrebs, Halskrebs, Osophaguskrebs, gynakologischem 
Krebs, Schiiddrusenkrebs, Lymphom, chronischer Leukamie und akuter 

20 Leukamie. 

Die erfindungsgemaRen Verbindungen konnen auch gemeinsam mit 
anderen gut bekannten Therapeutika, die aufgrund ihrer jeweiligen 
Eignung fur das behandelte Leiden ausgewahlt werden, verabreicht 

25 werden. So waren zum Beispiel bei Knochenleiden Kombinationen 

gunstig, die antiresorptiv wirkende Bisphosphonate, wie Alendronat und 
Risedronat, Integrinblocker (wie sie weiter unten definiert werden), wie 
avp3-Antagonisten, bei der Hormontherapie verwendetete konjugierte 
Ostrogene wie Prempro®, Premarin® und Endometrion®; selektive 

30 Ostrogenrezeptormoduiatoren (SERMs) wie Raloxifen, Droloxifen, CP- 
336,156 (Pfizer) und Lasofoxifen, Kathepsin-K-Hemmer und ATP- 
Protonenpumpenhemmer enthalten. 



WO 2005/042520 



-66 - 



PCTYEP2004/0 11550 



Die vorliegenden Verbindungen eignen sich auch zur Kombination mit 
bekannten Antikrebsmitteln. Zu diesen bekannten Antikrebsmitteln zahlen 
die folgenden: Ostrogenrezeptormodulatoren, Androgenrezeptor- 
modulatoren, Retinoidrezeptormodulatoren, Zytotoxika, antiproliferative 

5 Mittel, Prenyl-Proteintransferasehemmer, HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, 
HIV-Protease-Hemmer, Reverse-Transkriptase-Hemmer sowie weitere 
Angiogenesehemmer. Die vorliegenden Verbindungen eignen sich 
insbesondere zur gemeinsamen Anwendung mit Radiotherapie. Die 
synergistischen Wirkungen der Hemmung des VEGF in Kombination mit 

1 0 Radiotherapie sind in der Fachwelt beschrieben worden (siehe WO 
00/61186). 

..Ostrogenrezeptormodulatoren" beziehtsich auf Verbindungen, die die 
Bindung von Ostrogen an den Rezeptor storen Oder diese hemmen, und 
zwar unabhangig davon, wie dies geschieht. Zu den Ostrogenrezeptor- 
15 modulatoren zahlen zum Beispiel Tamoxifen, Raloxifen, Idoxifen, 

LY353381, LY 1 17081 , Toremifen, Fulvestrant, 4-[7-(2,2-Dimethyl-1- 
oxopropoxy-4-methyl-2-[4-[2-(1 - piperidinyl)ethoxy]phenyl]-2H-1 - 
benzopyran-3-yl]phenyl-2,2-dimethylpropanoat, 4,4'-Dihydroxybenzo- 
phenon-2,4-dinitrophenylhydrazon und SH646, was jedoch keine 

20 Einschrankung darstellen soli. 

..Androgenrezeptormodulatoren" beziehtsich auf Verbindungen, die die 
Bindung von Androgenen an den Rezeptor storen oder diese hemmen, 
und zwar unabhangig davon, wie dies geschieht Zu den 
Androgenrezeptormodulatoren zahlen zum Beispiel Finasterid und andere 

25 5a-Reduktase-Hemmer, Nilutamid, Flutamid, Bicalutamid, Liarozol und 
Abirateron-acetat. 

..Retinoidrezeptormodulatoren" bezieht sich auf Verbindungen, die die Bin- 
dung von Retinoiden an den Rezeptor storen oder diese hemmen, und 
zwar unabhangig davon, wie dies geschieht. Zu solchen Retinoidrezeptor- 
30 modulatoren zahlen zum Beispiel Bexaroten, Tretinoin, 1 3-cis-Retinsaure, 
9-cis-Retinsaure, a-Difluormethylornithin, ILX23-7553, trans-N-(4'-Hydroxy- 
phenyl)retinamid und N-4-Carboxyphenylretinamid. 



WO 2005/042520 



- 67 - 



PCTYEP2004/0 11550 



„Zytotoxika" bezieht sich auf Verbindungen, die in erster Linie durch direkte 
Einwirkung auf die Zellfunktion zum Zelltod fiihren oder die die Zellmyose 
hemmen oderdiese storen, darunter Alkylierungsmittel, Tumornekrose- 
faktoren, interkaliernde Mittel, Mikrotubuiin-Hemmer und Topoisomerase- 
5 Hemmer. 

Zu den Zytotoxika zahlen zum Beispiel Tirapazimin, Sertenef, Cachectin, 
Ifosfamid, Tasonermin, Lonidamin, Carboplatin, Altretamin, Prednimustin, 
Dibromdulcit, Ranimustin, Fotemustin, Nedaplatin, Oxaliplatin, 
Temozolomid, Heptaplatin, Estramustin, Improsulfan-tosylat, Trofosfamid, 

10 Nimustin, Dibrospidium-chlorid, Pumitepa, Lobaplatin, Satraplatin, 
Profiromycin, Cisplatin, Irofulven, Dexifosfamid, cis-Amindichlor(2- 
methylpyridin)platin, Benzyiguanin, Glufosfamid, GPX100, 
(trans ) trans,trans)-bis-mu-(hexan-1,6-diamin)-mu-[diamin- 
pIatin(II)]bis[diamin(chlor)platin(ll)]-tetrachlorid, Diarizidinylspermin, 

15 Arsentrioxid, 1-(1 1-Dodecylamino-10-hydroxyundecyl)-3,7-dimethylxanthin, 
Zorubicin, Idarubicin, Daunorubicin, Bisantren, Mitoxantron, Pirarubicin, 
Pinafid, Valrubicin, Amrubicin, Antineoplaston, S'-Desamino-S'-morpholino- 
13-desoxo-IO-hydroxycarminomycin, Annamycin, Galarubicin, Elinafid, 
MEN10755 und 4-Desmethoxy-3-desamino-3-aziridinyl-4-methylsulfonyl- 

20 daunorubicin (siehe WO 00/50032), was jedoch keine Einschrankung 
darstellen soil. 

Zu den Mikrotubulin-Hemmern zahlen zum Beispiel Paclitaxel, Vindesin- 
sulfat, 3',4'-Dideshydro-4'-desoxy-8'-norvincaleukoblastin, Docetaxol, 
Rhizoxin, Dolastatin, Mivobuiin-isethionat, Auristatin, Cemadotin, 
25 RPR1 09881 , BMS1 84476, Vinflunin, Cryptophycin, 2,3,4,5,6-pentafluor-N- 
(3-fluor-4-methoxyphenyl)benzolsulfonamid, Anhydrovinblastin, N,N- 
dimethyl-L-valyl-L-valyl-N-methyl-L-valyl-L-prolyl-L-prolin-t-butylamid, 

TDX258 und BMS1 88797. 

Topoisomerase-Hemmer sind zum Beispiel Topotecan, Hycaptamin, 
30 Irinotecan, Rubitecan, 6-Ethoxypropionyl-3',4'-0-exo-benzyliden- 

chartreusin, 9-Methoxy-N,N-dimethyl-5-nitropyrazolo[3,4,5-kl]acridin-2- 
(6H)propanamin, 1-Amino-9-ethyl-5-fiuor-2,3-dihydro-9-hydroxy-4-methyl- 



WO 2005/042520 



-68- 



PCTYEP2004/0 11550 



1H,12H-benzo[de]pyrano[3 , ,4 , :b,7]indolizino[1,2b]chinolin-10 I 13(9H l 15H)- 
dion, Lurtotecan, 7-[2-(N-lsopropylamino)ethyl]-(20S)camptothecin, 
BNP1350, BNPI1100, BN80915, BN80942, Etoposid-phosphat, Teniposid, 
Sobuzoxan, 2'-Dimethylamino-2'-desoxy-etoposid, GL331, N-[2- 
5 (DimethyiaminoJethyn-Q-hydroxy-S.S-dimethyl-eH-pyridoK.S-blcarbazol-l- 
carboxamid, Asulacrin, (5a,5aB,8aa,9b)-9-[2-[N-[2-(Dimethylamino)ethyl]- 
N-methylamino]ethyl]-5-[4-hydroxy-3,5-dimethoxypheny!]-5,5a,6,8,8a,9- 

hexohydrofuro(3\4':6,7)naphtho(2,3-d)-1 ,3-dioxol-6-on, 2,3- 
(MethyIendioxy)-5-methyl-7-hydroxy-8-methoxybenzo[c]phenanthridinium, 

10 6,9-Bis[(2-aminoethyl)amino]benzo[g]isochinolin-5,10-dion, 5-(3-Amino- 
propylamino)-7,10-dihydroxy-2-(2-hydroxyethyiaminomethyl)-6H- 
pyrazolo[4,5,1-de]acridin-6-on, N-[1-[2(Diethylamino)ethylamino]-7- 
methoxy-9-oxo-9H-thioxanthen-4-ylmethyl]formamid, N-(2-(Dimethyl- 
amino)-ethyl)acridin-4-carboxamid, 6-[[2-(Dimethylamino)-ethyl]amino]-3- 

15 hydroxy-7H-indeno[2,1-c]chinolin-7-on und Dimesna. 

Zu den „antiproliferativen Mittein" zahlen Antisense-RNA- und -DNA- 
Oligonucleotide wie G3139, ODN698, RVASKRAS, GEM231 und 
INX3001, sowie Antimetaboliten wie Enocitabin, Carmofur, Tegafur, 
Pentostatin, Doxifluridin, Trimetrexat, Fludarabin, Capecitabin, Galocitabin, 

20 Cytarabin-ocfosfat, Fosteabin-Natriumhydrat, Raltitrexed, Paltitrexid, 

Emitefur, Tiazofurin, Decitabin, Nolatrexed, Pemetrexed, Nelzarabin, 2'- 
Desoxy-2-methylidencytidin, ^-Fluormethylen^'-desoxycytidin, N-[5-(2,3- 
Dihydrobenzofuryl)sulfonyl]-N'-(3,4-dichlorphenyl)harnstoff, N6-[4-Desoxy- 
4-[N2-[2(E),4(E)-tetradecadienoyl]glycylamino]-L-glycero-B-L-manno- 

25 heptopyranosyljadenin, Aplidin, Ecteinascidin, Troxacitabine, 4-[2-Amino- 
4-oxo-4,6,7 l 8-tetrahydro-3H-pyrimidino[5,4-b][1,4]thiazin-6-yl-(S)-ethyl]- 

2,5-thienoyl-L-glutaminsaure, Aminopterin, 5-Flurouracil, Alanosin, 11- 
Acetyl-8-(carbamoyloxymethyi)-4-formyl-6-methoxy-1 4-oxa-1 , 1 1 -diaza- 
tetracyclo(7.4.1.0.0)-tetradeca-2 I 4,6-trien-9-ylessigsaureester, Swainsonin, 
30 Lometrexol, Dexrazoxan, Methioninase, 2'-cyan-2'-desoxy-N4-palmitoyl-1- 
B-D-Arabinofuranosylcytosin und 3-Aminopyridin-2-carboxaldehyd- 
thiosemicarbazon. Die „antiproliferativen Mittel" beinhalten auch andere 



WO 2005/042520 



-69- 



PCT/EP2004/011550 



monoklonale Antikorper gegen Wachstumsfaktoren als bereits unter den 
„Angiogenese-Hemmern" angefuhrt wurden, wie Trastuzumab, sowie 
Tumorsuppressorgene, wie p53, die fiber rekornbinanten virusvermitteiten 
Gentransfer abgegeben werden konnen (siehe z.B. US-Patent Nr. 
5 6,069,134). 

Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der erfindungs- 
gemaSen Verbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels zur 
Behandlung von Krankheiten, wobei die Krankheit durch gestorte 
1 0 Angiogenese gekennzeichnet ist. Bei der Krankheit handelt es sich 
vorzugsweise urn Krebserkrankungen. 

Die gestorte Angiogenese resultiert vorzugsweise aus einer gestorten 
VEGFR-1- , VEGFR-2- und/oder VEGFR-3-Aktivitat 
Besonders bevorzugt ist daher auch die Verwendung der erfindungs- 
1 5 gemaSen Verbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels zur 
inhibierung der VEGFR-2-Aktivitat. 

Assays 

20 Die in den Beispielen beschriebenen erfindungsgemafien Verbindungen 
wurden in den unten beschriebenen Assays gepruft, und es wurde 
gefunden, dass sie eine kinasehemmende Wirkung aufweisen. Weitere 
Assays sind aus der Literatur bekannt und konnten vom Fachmann leicht 
durchgefuhrt werden (siehe z.B. Dhanabai et aL, Cancer Res. 59:189-197; 

25 Xin et aL, J, Biol. Chem. 274:9116-9121; Sheu et al M Anticancer Res. 
18:4435-4441; Ausprunk et a!., Dev. Biol. 38:237-248; Gimbrone et al. ( J. 
Natl. Cancer Inst 52:413-427; Nicosia etaL, In Vitro 18:538- 549). 
VEGF-Rezeptorkinase-Assay 

Die VEGF-Rezeptorkinaseaktivitat wird durch Einbau von radioaktiv mar- 
30 kiertem Phosphat in 4:1 Polyglutaminsaure/Tyrosin-Substrat (pEY) be- 
stimmt. Das phosphorylierte pEY-Produkt wird auf einer Filtermembran 



WO 2005/042520 



-70- 



PCT/EP2004/011550 



festgehalten, und der Einbau des radioaktiv markierten Phosphats wird 
durch Szintillationszahlung quantitativ bestimmt. 

Materialien 

5 

VEGF-Rezeptorkinase 

Die intrazelluIare-Tyrosinkinase-Domanen des menschlichen KDR 
(Terman, B. I. et al. Oncogene (1991) Bd. 6, S. 1677-1683.) und Flt-1 
(Shibuya, M. et al. Oncogene (1990) Bd. 5, S. 519-524) wurden als 

10 Giutathion-S-transferase (GST)-Genfusionsproteine kloniert. Dies geschah 
durch Klonieren der Zytoplasma-Domane der KDR-Kinase als 
leserastergerechte Fusion am Carboxy-Terminus des GST-Gens. Die 
loslichen rekombinanten GST-Kinasedomane-Fusionsproteine wurden in 
Spodoptera frugiperda (Sf21) Insektenzellen (Invitrogen) unter 

15 Verwendung eines Baculovirus-Expressionsvektors (pAcG2T, 
Pharmingen) exprimiert. 
Lysepuffer 

50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCI, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0,5% Triton X- 
100, 10% Glycerin, je 10 mg/ml Leupeptin, Pepstatin und Aprotinin sowie 
20 1 rnM Phenylmethylsulfonylfluorid (alle von Sigma), 
Waschpuffer 

50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCI, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0.05% Triton X- 
100, 10% Glycerin, je 10 mg/ml Leupeptin, Pepstatin und Aprotinin sowie 1 
mM Phenylmethylsulfonylfluorid. 
25 Dialysepuffer 

50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCI, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0.05% Triton X- 
100, 50% Glycerin, je 10 mg/ml Leupeptin, Pepstatin und Aprotinin sowie 1 
mM Phenylmethylsulfonylfluorid. 
10* Reaktionspuffer 

30 200 mM Tris, pH 7,4, 1,0 M NaCI, 50 mM MnCI 2 , 10 mM DTT und 5 mg/ml 
Rinderserumaibumin [bovine serum albumin = BSA] (Sigma). 



WO 2005/042520 



-71 - 



PCTYEP2004/0 11550 



E nzym ve rd u n n u ngs p uffer 

50 mM Tris, pH 7,4, 0,1 M NaCI, 1 mM DTT, 10% Glycerin, 100 mg/ml 
BSA. 

10* Substrat 

5 750 ug/ml PoIy(giutaminsaure/Tyrosin; 4:1) (Sigma). 
Stopp-Losung 

30% Trichloressigsaure, 0,2 M Natriumpyrophosphat (beide von Fisher). 
Waschlosung 

15% Trichloressigsaure, 0,2 M Natriumpyrophosphat. 

1 0 Filterplatten 

Miliipore #MAFC NOB, GF/C 96-Weil-Glasfaserplatte. 
Verfahren A - Proteinaufreinigung 

1. Die Sf21-Zellen wurden mit dem rekombinanten Virus bei einer m.o.i. 
(Multipiizitat der Infektion) von 5 Viruspartikeln/Zelle infiziert und 48 

1 5 Stunden lang bei 27°C gezuchtet. 

2. Aile Schritte wurden bei 4°C durchgefuhrt. Die infizierten Zellen wurden 
durch Zentrifugieren bei 1000*g geerntet und 30 Minuten bei 4°C mit 1/10 
Volumen Lysepuffer lysiert und anschlieSend 1 Stunde lang bei 100.000*g 
zentrifugiert. Der Oberstand wurde dann uber eine mit Lysepuffer 

20 aquilibrierte Glutathion-Sepharose-Saure (Pharmacia) gegeben und mit 5 
Volumina des gleichen Puffers und anschlieSend 5 Volumina Waschpuffer 
gewaschen. Das rekombinante GST-KDR-Protein wurde mit 
Waschpuffer/1 0 mM reduziertem Glutathion (Sigma) eluiert und gegen 
Dialysepuffer dialysiert. 

25 Verfahren B - VEGF-Rezeptorkinase-Assay 

1 . Assay mit 5 ul Hemmstoff oder Kontrolle in 50% DMSO versetzen. 

2. Mit 35 ul Reaktionsmischung, die 5 pi 1 0x Reaktionspuffer, 5 pi 25 mM 
ATP/10 uCi[ 33 P]ATP (Amersham) und 5 ul 10* Substrat enthalt, 
versetzen. 

30 3. Reaktion durch Zugabe von 10 ul KDR (25 nM) in Enzymver- 
dunnungspuffer starten. 

4. Mischen und 15 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubieren. 



WO 2005/042520 



-72- 



PCT/EP2004/011550 



5. Reaktion durch Zugabe von 50 \s\ Stopp-Losung stoppen. 

6. 15 Minuten lang bei 4°C inkubieren. 

7. 90-pl-Aiiquot auf Filterplatte uberfuhren. 

8. Absaugen und 3 Mai mit Waschlosung waschen. 

5 9. 30 pi Szintillations-Cocktail zugeben, Piatte verschlieSen und in einem 
Szintillations-Zahler Typ Wailac Microbeta zahlen. 
Mitogenese-Assay an menschlichen Nabelschnurvenenendothelzellen 
Die Expression von VEGF-Rezeptoren, die mitogene Reaktionen auf den 
Wachstumsfaktor vermitteln, ist gro&tenteils auf GefafJendothelzellen be- 

1 0 schrankt. Kuitivierte menschliche Nabelschnurvenenendothelzellen 
(HUVECs) proliferieren als Reaktion auf Behandlung mit VEGF und 
konnen als Assaysystem zur quantitativen Bestimmung der Auswirkungen 
von KDR-Kinasehemmern auf die Stimulation des VEGF verwendet 
werden. In dem beschriebenen Assay werden Einzelzellschichten von 

15 HUVECs im Ruhezustand 2 Stunden vor der Zugabe von VEGF oder 
„basic fibroblast growth factor" (bFGF) mit dem Konstituens oder der 
Testverbindung behandelt. Die mitogene Reaktion auf VEGF oder bFGF 
wird durch Messung des Einbaus von [ 3 H]Thymidin in die Zell-DNA 
bestimmt. 

20 

Material ien 

HUVECs 

Als Primarkulturisolate tiefgefrorene HUVECs werden von Clonetics Corp 
25 bezogen. Die Zellen werden im Endothei-Wachstumsmedium (Endothelial 
Growth Medium = EGM; Clonetics) erhalten und in der 3. - 7. Passage fur 
die Mitogen itatsassays verwendet. 
Kulturplatten 

NUNCLON 96-WelI-Polystyrol-Gewebekulturplattten (NUNC #167008). 
30 Assay-Medium 



WO 2005/042520 



-73- 



PCTYEP2004/0 11550 



Nach Dulbecco modifiziertes Eagle-Medium mit 1 g/ml Glucose (DMEM 
mit niedrigem Glucosegehait; Mediatech) plus 10% (v/v) fotales 
Rinderserum (Clonetics). 
Testverbindungen 

5 Mit den Arbeitsstammlosungen der Testverbindungen wird mit 100% 
Dimethylsulfoxid (DMSO) solange eine Reihenverdunnung durchgefuhrt, 
bis ihre Konzentrationen urn das 400-fache hoher als die gewunschte End- 
konzentration sind. Die letzten Verdunnungen (Konzentration 1*) werden 
unmittelbar vor Zugabe zu den Zellen mit Assay-Medium hergestellt. 

10 1 0x Wachstumsfaktoren 

Losungen des menschlichen VEGF 165 (500 ng/ml; R&D Systems) und 
bFGF (10 ng/ml; R&D Systems) werden mit Assay-Medium hergestellt. 
10* [ 3 H]-Thymidin 

[Methyl- 3 H]-Thymidin (20 Ci/mmol; Dupont-NEN) wird mit DMEM-Medium 
1 5 mit niedrigem Glucosegehait auf 80 uCi/ml verdiinnt. 
Zellwaschmedium 

Hank's balanced salt solution (Mediatech) mit 1 mg/ml 
Rinderserumalbumin (Boehringer-Mannheim). 
Zell-Lyse-Losung 
20 1 N NaOH, 2% (w/v) Na 2 C0 3 . 
Verfahren 1 

In EGM gehaltene HUVEC-Einzelzellschichten werden durch Trypsinbe- 
handlung geerntet und in einer Dichte von 4000 Zellen pro 100 ul Assay- 
Medium pro Napfchen in 96-WelI-Platten Uberimpft. Das Wachstum der 
25 Zellen wird 24 Stunden bei 37°C in einer 5% C0 2 enthaltenden feuchten 
Atmosphare gestoppt. 
Verfahren 2 

Das Wachstumsstoppmedium wird durch 100 pi Assay-Medium ersetzt, 
das entweder das Konstituens (0,25% [v/v] DMSO) oder die erwunschte 
30 Endkonzentration der Testverbindung enthalt. Alle Bestimmungen werden 
in dreifacher Wiederholung durchgefuhrt. Die Zellen werden dann 2 



WO 2005/042520 



-74- 



PCT/EP2004/011550 



Stunden bei 37°C/5% C0 2 inkubiert, so dass die Testverbindungen in die 
Zellen eindringen konnen. 
Verfahren 3 

Nach 2-stundiger Vorbehandlung werden die Zellen durch Zugabe von 
5 10 pi Assay-Medium, 10* VEGF-Losung Oder 10* bFGF-Losung pro 
Napfchen stimuiiert. Die Zellen werden dann bei 37°C/5% C0 2 inkubiert. 
Verfahren 4 

Nach 24 Stunden in Anwesenheit der Wachstumsfaktoren wird mit 10* 
[ 3 H]-Thymidin (10 pi/well) versetzt, 

10 Verfahren 5 

Drei Tage nach dem Versetzen mit [ 3 H]-Thymidin wird das Medium 
abgesaugt und die Zellen werden zweimal mit Zellwaschmedium 
gewaschen (400 [Jl/well, anschlieliend 200 jjl/well). Die gewaschenen, 
adharenten Zellen werden dann durch Zugabe von Zell-Lyse-Losung (100 

15 pi/well) und 30-minutiges Erwarmen auf 37°C solubilisiert. Die Zell-Lysate 
werden in 7-ml-Szinti!lationsrahrchen aus Glas, die 150 (Jl Wasser 
enthalten, uberfuhrt. Man versetzt mit dem Szintillations-Cocktail (5 
ml/Rohrchen), und die mit den Zellen assoziierte Radioaktivitat wird 
flussigkeitsszintillationsspektroskopisch bestimmt. 

20 GemaB diesen Assays stellen die Verbindungen der Forme! I VEGF- 
Hemmer dar und eignen sich daher zur Hemmung der Angiogenese, wie 
bei der Behandlung von Augenkrankheiten, z.B. diabetischer Retinopathie, 
und zur Behandlung von Karzinomen, z.B. festen Tumoren. Die 
vorliegenden Verbindungen hemmen die VEGF-stimulierte Mitogenese 

25 von kultivierten menschlichen GefalSendothelzellen mit HK50-Werten von 
0,01-5,0 |jM. Diese Verbindungen sind im Vergleich zu verwandten 
Tyrosinkinasen (z.B. FGFR1 sowie Src-Familie; zur Beziehung zwischen 
Src-Kinasen und VEGFR-Kinasen siehe Eliceiri et al M Molecular Cell, Bd. 
4, S. 91 5-924, Dezember 1999) auch selektiv. 

30 

Die TIE-2-Tests konnen z.B. analog der in WO 02/44156 angegebenen 
Methoden durchgefuhrt werden. 



WO 2005/042520 



-75- 



PCT/EP2004/011550 



Der Assay bestimmt die inhibierende Aktivitat der zu testenden 
Substanzen bei der Phosphorylierung des Substrats Poly(GIu, Tyr) durch 
Tie-2-Kinase in Gegenwart von radioaktivem 33 P-ATP. Das phosphorylierte 
Substrat bindet wahrend der Inkubationszeit an die Oberflache einer 
5 "flashplate n -MikrotiterpIatte. Nach Entfernen der Reaktionsmischung wird 
mehrmals gewaschen und anschliefcend die Radioaktivitat an der 
Oberflache der Mikrotiterplatte gemessen. Ein inhibierender Effekt der zu 
messenden Substanzen hat eine geringere Radioaktivitat, verglichen mit 
einer ungestorten enzymatischen Reaktion, zur Folge. 

10 

Vor- und nachstehend sind alie Temperaturen in °C angegeben. In den 
nachfolgenden Beispielen bedeutet "ubliche Aufarbeitung": Man gibt, falls 
erforderlich, Wasser hinzu, stellt, falls erforderlich, je nach Konstitution des 
Endprodukts auf pH-Werte zwischen 2 und 10 ein, extrahiert mit 
15 Ethylacetat oder Dichlorrnethan, trennt ab, trocknet die organische Phase 
uber Natriumsulfat, dampft ein und reinigt durch Chromatographie an 
Kieselgel und /oder durch Kristallisation. Rf-Werte an Kieselgel; Laufmittel: 
Ethylacetat/Methanol 9:1. 

Massenspektrometrie (MS): El (ElektronenstoB-lonisation) M + 
20 FAB (Fast Atom Bombardment) (M+H) + 

ESI (Electrospray Ionization) (M+H) + 

Experimenteller Teil 

25 Die erfindungsgemaBen Verbindungen konnen vorteilhaft nach dem 

nachstehenden Syntheseschema oder in analoger Weise dazu erhalten 
werden: 



30 



WO 2005/042520 



-76- 



PCT/EP2004/011550 




20 



Beispiel 1: 

Synthese von (6-Nitro«1 H-benzimidazoI-2-yl)-[4-(pyridin-4-y!oxy) 
phenyl]-amin 



25 



30 



1.1 4-(4-Pyridinyloxy)-phenylamin (2) 




N Br" 




O 
N 



150 °C 




Pd/C 
H, 



MeOH 



N 



O' 



N 



.NH, 



WO 2005/042520 



-77- 



PCTYEP2004/0 11550 



a) 195 g (1.4 mol) 4-Nitrophenol und 445.2 g (1.4 mol) Bipyridin wurden 
gut durchmischt und langsam auf 150°C erhitzt. Nach 2 h Riihren bei 
150°C wurde der Ansatz noch heilJ auf 5 I Eiswasser gegossen. Es wurde 
mit Salzsaure angesauert und die wassrige Phase 2x mit 3 I Methyl-tert.- 

5 Butylether gewaschen. Die wassrige Phase wurde mit konz. Natronlauge 
basisch gestellt (pH12) und 2x mit 3 I Methyl-tert.-Butylether extrahiert. Die 
vereinigten organischen Phasen wurden 4x mit 1 I Wasser gewaschen, mit 
Na 2 S0 4 getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Ruckstand wurde in 100 
ml Ether gelost und das Produkt im Eisbad durch Zusatz von 200 ml 

1 0 Petrolether zur Kristallisation gebracht. Die Kristalle wurden abgesaugt 
und im Vakuum getrocknet. 
Ausbeute: 75 g (25 %) 1, braune Kristalle 

b) Verbindung 1 wurde mit Pd/C in MeOH bei Raumtemperatur hydriert. 
1 5 Die Reaktionslosung wurde uber Kieselgur abfiltriert, mit MeOH 

nachgewaschen und anschlieliend das Filtrat eingeengt. Der Ruckstand 
wurde mit Diethylether.Petrolether = 2:1 digeriert, abgesaugt, mit 
Petrolether nachgewaschen und im Vakuum bei 40 °C Qber Nacht 
getrocknet. 

20 Ausbeute: 50.94 g (76 %) 2, braune Kristalle 

1.2 4-(4-Pyridinyloxy)-phenylthioisocyanat(3) 



s 



25 




2 



30 



921 mg (4,944 mmol) und 881 mg (4,944 mmol) 1 ,1'-Thiocarbonyl- 
diimidazol werden in 25 ml Dichlormethan gelost und drei Stunden bei 



WO 2005/042520 



-78- 



PCTYEP2004/0 11550 



Raumtemperatur geruhrt. Das Losungsmittel wird im Vakuum entfernt und 
der erhaltene Ruckstand chromatographisch uber Kieselgei60 mit 
Essigester/Petrolether4:1 als Eluenten aufgereinigt. Man erhalt man nach 
dem Entfernen des Losungsmittels im Vakuum 915 mg gelben, kristallinen 
5 Ruckstand 3. 

1 .3 (6-Nitro-1 H-benzimidazoI-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]- 
amin (4) 



15 




Zur weiteren Umsetzung werden 1006 mg 4-Nitro-1,2-Phenylendiamin und 
150 mg des hergestellten Thioisocyanates 3 in 5 ml Dimethylformamid 
gelost und uber Nacht bei Raumtemperatur geruhrt. Nach dem Entfernen 
des Losungsmittels wurde der Ruckstand MPLC-chromatographisch (Rp 
18) gereinigt. Man erhalt 126 mg Benzimidazolamin 4. 

Die erfindungsgemafcen Verbindungen konnen HPLC-chromatographisch 
gereinigt werden, vorzugsweise wie nachstehend beschrieben: 

Methode (a): 

Saule: Chromoiith SpeedROD, 50 x 4.6 mm 2 der Firma Merck 
Gradient: 5.5 min, t = 0, A.B = 90:10, t = 5.5 min: A:B = 0:100 
Fluss:2.75 ml/min 

Laufmittel: A: Wasser+ 0,1% Trifiuoressigsaure (TFA) 



WO 2005/042520 



-79 - 



PCTYEP2004/0 11550 



B: Acetonitril + 0, 08 % TFA 
Wellenlange: 220 nm 

Methode (b): 

Saule: Chromolith SpeedROD, 50 x 4.6 mm 2 der Firma Merck 
Gradient: 5.0 min, t = 0, A:B = 95:5, t = 4.4 min: A:B = 25:75, t = 4.5 min 
bis t= 5.0 min: A:B = 0:100 
Fluss:2.75 ml/min 

Laufmittel: A: Wasser + 0,1 % Trifluoressigsaure (TFA) 

B: Acetonitril + 0, 08 % TFA 
Wellenlange: 220 nm 

Die nach diesen Methoden erhaltenen Retensionszeiten (Rt) sind 
nachstehend bei den Verbindungen angegeben und durch einen 
hochgestellten Buchstaben (a oder b) entsprechend indiziert. 

Zur Aufreinigung kann alternativ eine preparative HPLC mit den folgenden 

Bedingungen verwendet werden: 

Saule: RP 1 8 (7 nm) Lichrosorb 250x25 

Fliefcmittel: A: 98 H 2 0, 2 CH 3 CN, 0,1%TFA 

B: 10 H 2 0, 90 CH 3 CN, 0,1%TFA 
UV: 225nm; Fluli: 10ml/min. 

Analog erhait man nachstehende Verbindungen durch Umsetzung des 
aromatischen Diamins mit dem entsprechenden Thioisocyanat: 

(1) (5-Chlor-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)- 

phenyl]-amin (MW = 404.77; Rt = 1 .87 a ) 

(2) [4-(Pyridin-4-yloxy)-phenyl]-(6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)- 

amin (MW = 370.33; Rt = 1 .39 a ) 



WO 2005/042520 



-80- 



PCTYEP2004/0 11550 



(3) (6-Methyl-1H-ben2imidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyI]-amin 

(MW = 316.36; Rt = 0.67 a ) 

(4) (5-Chlor-4-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yIoxy)-phenyl]- 

amin (MW = 350.81; Rt = 1.30 a ) 

(5) (4-Brom-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yI)-[4-(pyridin-4-yloxy)- 

phenyl]-amin (MW = 449.23; Rt = 2.06 a ) 

(6) (4-Brom-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)- 

phenyl]-amin (MW = 449.23; Rt = 2.35 a ) 

(7) (5,6-Dimethyl-1H-benzimidazol-2-ylH4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 

(MW= 330.39; Rt= 1.1 3 a ) 

(8) (5-Chlor-6-trifluormethyl-1 H-benzimidazoi-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)- 

phenyl]-amin (MW = 404.78; Rt = 2.08 a ) 

(9) (5,6-Dichlor-1H-benzinnidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 

(MW= 371.23; Rt = 1.51 a ) 

(1 0) (5,6-Dichlor-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin 

(MW= 371.23; Rt= 1.77 a ) 

(1 1 ) (5-Chlor-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin (MW 

= 336.78; Rt=0.81 a ) 

(12) (5-Chlor-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin (MW 

= 336.78 Rt = 1 .39 a ) 

(1 3) (4-Methyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin 

(MW = 316.36; Rt = 1.33 a ) 

(14) (4-Chlor-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)- 

phenyl]-amin (MW = 404.78; Rt = 2.01 a ) 

(1 5) (4-Chlor-6-trifluormethyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)- 

phenyl]-amin (MW = 404.78; Rt = 2.25 a ) 

(16) (4,5-Dimethyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 

(MW = 330.39; Rt = 1.21 a ) 

(1 7) (5-Chlor-6-methyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]- 

amin (MW = 350.81 ; Rt = 1 .29 a ) 

(1 8) (5-Chlor-6-methyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]- 

amin (MW= 350.81; Rt= 1.61 a ) 



WO 2005/042520 



-81 - 



PCTYEP2004/0 11550 



(1 9) (4,6-Bis-trifluormethyM H-benzimidazol-2-y1)-[4-(pyridiri-4-yloxy)- 
phenyl]-amin (MW = 438.33; Rt = 2.24 a ) 

(20) (4,6-Bis4rifluormethyI-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)- 

phenyl]-amin (MW = 438.33; Rt = 2.54 a ) 

(2 1 ) [4-(Pyridin-3-yloxy)-phenyl]-(6-trifluormethyl-1 H-benzimidazol-2-yl)- 

amin (MW = 370.33; Rt = 1 .71 a ) 

(22) (6-Methyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-pheny!]-amin 

(MW = 316.36; Rt = 1.42 a ) 

(23) (4,5-Dimethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin 

(MW = 330.39; Rt = 1 .55 a ) 

(24) (5-Chlor-4-methyI-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]- 

amin (MW = 350.81; Rt = 1.69 a ) 

(25) (4-Methyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyI]-amin 

(MW = 316.36; Rt = 0.75 a ) 

(26) (5,6-Dimethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin 

(MW = 330.39; Rt = 1.91 a ) 

(27) (4-Brom-6-trifluormethyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(2 ,6-dimethyl- 
pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-amin (MW = 478.27; Rt = 3.09 b ) 

(28) 4-[4-(Brom-trifIuormethyl-1H-benzimidazol-2-ylamino)-phenoxy]- 
pyridin-2-carbonsaure methylamid (MW = 5 06.28; Rt = 3.52 b ) 

(29) 2-[4-(Pyridin-4-yloxy)-phenylamino]-3H-benzimidazol-5-carbonitril 

(MW= 327.35; Rt = 1.97 b ) 

(30) [4-(2-Amino-6-methyl-pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-(4-brom-6- 

trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-amin (MW = 479.26; Rt = 3.01 b ) 

(31 ) (4-Chlor-6-trifluormethyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(2,6-dimethyl- 
pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-amin (MW = 433.82; Rt = 3.01 b ) 

(32) [4-(2-Amino-6-methyl-pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-(4-chlor-6- 
trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-amin (MW = 434.81; Rt = 3.01 b ) 

(33) (6-Nitro-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin (MW 

= 347.33; Rt = 2.08 b ) 

(34) 2-[4-(Pyridin-4-yloxy)-phenylamino]-3H-benzimidazol-5-carbonsaure 

methyl ester (MW = 360.37; Rt = 2.1 6 b ) 



WO 2005/042520 



-82- 



PCT/EP2004/011550 



(35) 2-[4-(Pyridin-4-yloxy)-phenylamino]-3H-benzimidazol-5-carbonsaure 

(MW = 346.35; Rt = 1 .89 b ) 

(36) 7-Methansulfonyl-2-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenylamino]-3H- 
benzimidazol-5-carbonsaure methyl ester (MW = 438.46; Rt = 2.40) 

5 (37) (4-Fluor-6-trifIuormethyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)- 

phenyl]-amin (MW = 388.32; Rt = 2.83 b ) 

(38) [4-(2,6-Dimethyl-pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-(4-fluor-6-trifluormethyt- 
1 H-benzimidazot-2-yl)-amin (MW = 417.37; Rt = 2.88 b ) 

(39) [4-(2-Amino-6-methyl-pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-(4-fIuor-6- 

10 trifluormethyf-1H-benzimidazol-2-yl)-amin (MW = 418.35; Rt = 2.85 b ) 

(40) 4-{4-[6-(1 -Thiophen-2-yl-methanoyl)-1 H-benzimidazol-2-yIamino]- 
phenoxy}-pyridin-2-carbonsaure methylamid (MW = 469.52; Rt = 
2.93 b ) 

(41) N 2 -[4-(Pyridin-4-yloxy)-phenyl]-3H-benzimidazol-2,5-diamin (MW = 
15 317.35; Rt = 1.55 b ) 



20 



25 



30 



WO 2005/042520 



-83- 



PCT/EP2004/011550 



Pharmakologische Teste rgebnisse 



Nr. 


Inhibierung von TlE-2 
IC 50 (mol/l) 


(3) 


40E-07 


(5) 


5E-07 


(14) 


9E-07 



Die nachfolgenden Beispiele betreffen pharmazeutische Zubereitungen: 

10 

Beispiel A: lnjektionsglaser 

Eine Losung von 100 g eines erfindungsgema&en Wirkstoffes und 5 g 
Dinatriurnhydrogenphosphat wird in 3 I zweifach destilliertem Wasser mit 
2 n Salzsaure auf pH 6,5 eingestellt, steril filtriert, in lnjektionsglaser abge- 
15 fullt, unter sterilen Bedingungen iyophilisiert und steril verschlossen. Jedes 
Injektionsglas enthalt 5 mg Wirkstoff. 



Beispiel B: Suppositorien 

Man schmilzt ein Gemisch von 20 g eines erfindungsgemaSen Wirkstoffes 
mit 100 g Sojaiecithin und 1400 g Kakaobutter, gie&t in Formen und laBt 
erkalten. Jedes Suppositorium enthalt 20 mg Wirkstoff. 



Beispiel C: Losung 

Man bereitet eine Losung aus 1 g eines erfindungsgemaften Wirkstoffes, 
9,38 g NaH 2 P0 4 • 2 H 2 0, 28,48 g Na 2 HP0 4 • 12 H 2 0 und 0,1 g 
Benzalkoniumchiorid in 940 ml zweifach destilliertem Wasser. Man stellt 
auf pH 6,8 ein, fQIlt auf 1 I auf und sterilisiert durch Bestrahlung. Diese 
Losung kann in Form von Augentropfen verwendet werden. 



30 



Beispiel D: Salbe 



WO 2005/042520 



-84- 



PCT/EP2004/011550 



Man rnischt 500 mg eines erfindungsgemafcen Wirkstoffes mit 99,5 g 
Vaseline unter aseptischen Bedingungen. 

Beispiel E: Tabletten 

5 Ein Gemisch von 1 kg Wirkstoff, 4 kg Lactose, 1,2 kg Kartoffelstarke, 
0,2 kg Talk und 0,1 kg Magnesiumstearat wird in ublicher Weise zu 
Tabletten verprefct, derart, da&jede Tablette 10 mg Wirkstoff e nth a It 

Beispiel F: Dragees 

10 Analog Beispiel E werden Tabletten geprefct, die anschlie&end in ublicher 
Weise mit einem Oberzug aus Saccharose, Kartoffelstarke, Talk, Tragant 
und Farbstoff uberzogen werden. 

Beispiel G: Kapseln 

15 2 kg Wirkstoff werden in ublicher Weise in Hartgelatinekapseln gefUllt, so 
da& jede Kapsel 20 mg des Wirkstoffs enthalt 

Beispiel H: Ampuilen 

Eine Lfisung von 1 kg eines 
20 erfindungsgemafien Wirkstoffes in 60 I zweifach destilliertem Wasser wird 
steril filtriert, in Ampuilen abgefullt, unter steriien Bedingungen lyophilisiert 
und steril verschlossen. Jede Ampulle enthalt 10 mg Wirkstoff. 



25 



30 



WO 2005/042520 



-85- 



PCTYEP2004/0 11550 



PatentansprUche 

1 . Verbindungen der Formel I 




worin 

R 1 , R 1 ' jeweils unabhangig voneinander fur Hal, A, OH, OA, SA, 
S0 2 H, S0 2 A, S0 3 H, SO3A, CN, NO2, NH 2 , NHA, NAA', 
NHCOA, CHO, C(=0)A, COOH, COOA, CONH 2 , CONHA 
Oder CONAA' stehen, 

L CH 2 , CH 2 CH 2 , O, S, SO, S0 2> NH, NA, C=0 oder CHOH 

bedeutet, 

R 2 unabhangig ausgewahlt ist unter den fur R 1 und R 1 

angegebenen Bedeutungen und bevorzugt unabhangig 
ausgewahlt ist unter Hal, A, OH, OA, CN, COOH, COOA, 
CONH 2 , CONHA oder CONAA', 

E, G, M, 

Q und U jeweils unabhangig voneinder fur ein C-Atom oder ein 
N-Atom stehen, 

A, A' unabhangig voneinander ausgewahlt sind unter 

unsubstituiertem oder substituiertem Alkyl mit 1-10 C- 
Atomen, unsubstituiertem oder substituiertem Cycloalkyl mit 
3-10 C-Atomen, unsubstituiertem oder substituiertem 
Alkoxyalkyl mit 2-1 2 C-Atomen, unsubstituiertem oder 
substituiertem Aryl mit 6-14 C-Atomen, unsubstituiertem oder 
substituiertem Arylalkyl mit 7-1 5 C-Atomen, unsubstituiertem 
oder substituiertem, gesattigtem, ungesattigtem oder 



86- 



aromatischem Heterocyclyl mit 2-7 C-Atomen und 1 -3 
Heteroatomen, ausgewahlt unter N, O und S, oder 
unsubstituiertem oder substituiertem, gesattigtem, 
ungesattigtem oder aromatischem Heterocyclylalkyl mit 3-10 
C-Atomen und 1-3 Heteroatomen, ausgewahlt unter N, O und 

S, 

Hal F, CI, Br oder l, und 

m, p, q jeweils unabhangig voneinander 0,1,2,3 oder 4 
bedeuten, 

sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlieBlich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen. 

Verbindungen nach Anspruch 1, worin worin die Reste 

R 1 unabhangig voneinander ausgewahlt sind unter A, Hal, CN, 

COOH, COOA, S0 2 A, C(=0)A, NH 2 , NHA und N0 2 , und 
m 1,2 oder 3 
bedeutet, 

sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlielllich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen. 

Verbindungen nach Anspruch 1 , worin die Reste 

R 1 unabhangig voneinander ausgewahlt sind unter Methyl, Ethyl, 
CF 3 , OCF 3 , F, CI, Br, CN, COOH, COOCH3, COOCH 2 CH 3 , 
SO2CH3, NH 2 , NHCH3, NHCH 2 CH 3 , N0 2) Thiophen-2-yl- 
carbonyl, und 

m 1,2 oder 3 

bedeutet, 

sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlielilich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen. 



WO 2005/042520 



-87 - 



PCT/EP2004/011550 



4. Verbindungen nach einem Oder mehreren der Anspruche 1-3, worin 
R 1 ' Hal oder A, 

p 0 oder 1 
bedeuten, 

sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 
Stereoisomer, einschliefMich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen. 

5. Verbindungen nach einem oder mehreren der Anspruche 1-4, worin 
L O, S oder CH 2 , 

bedeutet, 

sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 
Stereoisomer, einschliediich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen. 

6. Verbindungen nach einem oder mehreren der Anspruche 1-5, worin 
R 2 A, COOA, CONHA oder CONH 2) und 

q 0, 1 oder 2 

bedeutet, 

sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 
Stereoisomer, einschliefilich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen. 

7. Verbindungen nach einem oder mehreren der Anspruche 1-6, worin 
R 1 unabhangig voneinander Hal, Alkyl, CN, COOH, COOAIkyl, 

S0 2 Aikyl, NH 2) NHAIkyl, C(=0)AIkyl, C(=0)Heterocyclyl oder 
N0 2 , 

m 1,2 oder 3, bevorzugt 1 oder 2, 

R r Hal oder A, bevorzugt Hal oder Alkyl, 

p 0 oder 1 , 

L O, S oder CH 2 , bevorzugt O oder CH 2 , 



WO 2005/042520 PCT/EP2004/0 11550 

-88- 



R 2 A, COOAikyl, CONHAIkyl oder CONH 2 , und 

q 0, 1 oder 2 

bedeuten, 

sowie ihre pharrnazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 
Stereoisomers, einschlieSIich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen. 



8. Verbindungen nach einem oder mehreren der Anspruche 1-7, worin 
die Gruppe 



E-G 

* \ 

U=Q 




(R2) 



q 



in Formel I ausgewahlt ist unter 




worin L, R 2 und q die in einem oder mehreren der Anspruche 1 bis 7 
angegeben Bedeutungen haben, 

sowie ihre pharrnazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschliefclich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen. 

9. Verbindungen nach einem der Anspruche 1 bis 8, ausgewahlt aus 
der Gruppe 



-89- 



(5-Chlor-6-trifluormethyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)- 
phenyl]-amin; 

[4-(Pyridin^-yloxy)-phenyl]-(64rifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)- 
amirr, 

(6-Methyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin; 
(5-Chlor-4-methyl-1H-benzimidazol-2-ylH4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]- 

amin; 

(4-Brom-6-trifIuormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)- 
phenyl]-amin; 

(4-Brom-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)- 
phenyl]-amin; 

(5,6-Dimethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin; 
(5-Chlor-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)- 

phenyl]-amin; 

(5,6-Dichlor-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-pheny]]-amin; 

(5,6-Dichior-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin; 

(5-Chlor-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin; 

(5-Chlor-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin; 

(4-Methyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin; 

(4-Chlor-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)- 

phenyl]-amin; 

(4-Chlor-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)- 
phenyl]-amin; 

(4,5-Dimethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin; 
(5-Chlor-6-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]- 

amin; 

(5-Chlor-6-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]- 
amin; 

(4,6-Bis-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-ylH4-(pyridin-4-yloxy)- 
phenyl]-amin; 

(4,6-Bis-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yioxy)- 
phenyl]-amin; 



-90 



[4-(Pyridin-3-yloxy)-phenyl]-(6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)- 
amin; 

(6-Methyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin; 

(4,5-Dimethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin; 

(5-Chlor-4-methyl-1H-benzimidazo[-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]- 

amin; 

(4-Methyl-1 H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin; 

(5,6-Dimethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-3-yloxy)-phenyl]-amin; 

(4-Brom-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(2,6-dimethyl- 

pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-amin; 

4-[4-(Brom-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-ylamino)-phenoxy]- 
pyridin-2-carbonsaure methylamid; 

2-[4-(Pyridin-4-yIoxy)-phenylamino]-3H-benzimidazol-5-carbonitrii; 
[4-(2-Amino-6-methyl-pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-(4-brom-6- 

trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-amin; 
(4-Chlor-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(2,6-dimethyl- 

pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-amin; 

[4-(2-Amino-6-methyl-pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-(4-chlor-6- 

trifl u ormethy I- 1 H-benzim id azol-2-yl )-a mi n ; 
(6-Nitro-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyi]-amin; 

2-[4-(Pyridin-4-yloxy)-phenylamino]-3H-benzimidazol-5-carbonsaure 
methyl ester, 

2-[4-(Pyridin-4-yloxy)-phenylamino]-3H-benzimidazoI-5-carbonsaure; 
7-Methanesulfonyl-2-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenylamino]-3H- 

benzimidazol-5-carbonsaure methyl ester; 
(4-Fluor-6-trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)- 

phenyl]-amin; 

[4-(2,6-Dimethyl-pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-(4-fluor-6-trifluormethyl- 
1 H-benzimidazol-2-yl)-amin; 

[4-(2-Amino-6-methyl-pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-(4-fluor-6- 
trifluormethyl-1H-benzimidazol-2-yl)-amin; 



WO 2005/042520 



-91 



PCT/EP2004/011550 



4-{4-[6-(l -Thiophen-2-yl-methanoyl)-1 H-benzimidazoI-2-ylamino]- 
phenoxy}-pyridin-2-carbonsaure methylamid; 
N 2 -[4-(Pyridin-4-y!oxy)-phenyl]-3H-benzimidazol-2,5-diamin; 

sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlieSlich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen. 



10. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I nach den 
Anspruchen 1-9 sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, 
Solvate und Stereoisomere, dadurch gekennzeichnet, dad man 

eine Verbindung der Formel II 




worin R 1 und m die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, 



mit einer Verbindung der Formel III 




worin R r , L, E, G, M r Q, U, R 2 und q die in Anspruch 1 angegebenen 
Bedeutungen haben, 

umsetzt, 



WO 2005/042520 



92 



PCT/EP2004/011550 



gegebenenfalls die Verbindung der Forrnel I isoliert und/oder eine 
Base oder Saure der Forrnel I in eines ihrer Salze unnwandelt. 

11. Arzneimittel, enthaltend rnindestens eine Verbindung nacii einem der 
Anspruche 1 bis 9 und/oder ihre pharmazeutisch verwendbaren 
Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlieSlich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen, sowie gegebenenfalls Trager- 
und/oder Hilfsstoffe. 

12. Verwendung von Verbindungen nach einem der Anspruche 1 bis 9, 
sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlie&lich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen, 

zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, 
bei denen die Hemmung, Reguiierung und/oder Modulation der 
Signaltransduktion von Kinasen eine Rolle spielt. 

13. Verwendung nach Anspruch 12, wobei die Kinasen ausgewahlt sind 
aus der Gruppe der 

Tyrosinkinasen und Raf-Kinasen. 

14. Verwendung nach Anspruch 13, wobei es sich bei den 
Tyrosinkinasen um TIE-2 handelt. 

1 5. Verwendung nach Anspruch 1 2 von Verbindungen gemafc Anspruch 
1 , sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlieBlich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen, 

zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, 
die durch Inhibierung der Tyrosinkinasen durch die Verbindungen 
nach einem der Anspruche 1 bis 9 beeinfluSt werden. 



WO 2005/042520 PCT/EP2004/0 11550 

-93- 

16. Verwendung nach Anspruch 15, zur Hersteliung eines Arzneimittels 
zur Behandlung von Krankheiten, die durch Inhibierung von TIE-2 
durch die Verbindungen nach einem der Anspruche 1 bis 9 beeinfluBt 
werden. 

17. Verwendung nach Anspruch 15 oder 16, wobei die zu behandelnde 
Krankheit ein fester Tumor ist. 

18. Verwendung nach Anspruch 1 7, wobei der feste Tumor aus der 
Gruppe Gehirntumor, Tumor des Urogenitaltrakts, Tumor des 
lymphatischen Systems, Magentumor, Kehlkopftumor und 
Lungentumor stammt 

19. Verwendung nach Anspruch 17, wobei der feste Tumor aus der 
Gruppe Monozytenleukamie, Lungenadenokarzinom, kleinzellige 
Lungenkarzinome, Bauchspeicheldrusenkrebs, Glioblastome und 
Brustkarzinom stammt. 

20. Verwendung nach Anspruch 15 oder 16 zur Behandlung einer 
Krankheit, an der Angiogenese beteiligt ist. 

21 . Verwendung nach Anspruch 20, wobei es sich bei der Krankheit urn 
eine Augenkrankheit handelt 

22. Verwendung nach Anspruch 15 oder 16 zur Behandlung von Retina- 
Vaskularisierung, diabetischer Retinopathie, aitersbedingter Makula- 
Degeneration und/oder Entzundungskrankheiten. 

23. Verwendung nach Anspruch 22, wobei die Entziindungskrankheit aus 
der Gruppe rheumatoide Arthritis, Schuppenflechte, Kontakt- 
dermatitis und Spat-Typ der Oberempfindlichkeitsreaktion stammt. 



WO 2005/042520 



PCT/EP2004/011550 



- 94 - 



24. Verwendung nach Anspruch 15 oder 16 zur Behandlung von 

Knochen-Pathologien, wobei die Knochenpathologie aus der Gruppe 
Osteosarkom, Osteoarthritis und Rachitis stammt. 



5 25. Arzneimittel enthaltend mindestens eine Verbindung gemaB 

Anspruch 1 und/oder ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, 
Solvate und Stereoisomere, einschlieBlich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen, und mindestens einen weiteren Arzneimittelwirkstoff. 



10 26. Set (Kit), bestehend aus getrennten Packungen von 

(a) einer wirksamen Menge an einer Verbindung gemaB 
Anspruch 1 und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, 
Solvate und Stereoisomere, einschlieBIich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen, 

15 und 

(b) einer wirksamen Menge eines weiteren 
Arzneimittelswirkstoffs. 



27. Verwendung von Verbindungen gemaB Anspruch 1 und/oder ihrer 
20 physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate zur Herstellung 

e i nes Arzneimittels zur Behandlung von festen Tumoren, wobei eine 
therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung nach einem der 
Anspruche 1 bis 9 in Kombination mit einer Verbindung aus der 
Gruppe 1) Ostrogenrezeptormodulator, 2) Androgenrezeptor- 
25 modulator, 3) Retinoidrezeptormodulator, 4) Zytotoxikum, 5) 

antiproliferatives Mittel, 6) Prenyl-Proteintransferasehemmer, 7) 
HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, 8) HIV-Protease-Hemmer, 9) 
Reverse-Transkriptase-Hemmer sowie 1 0) weiterer Angiogenese- 
Hemmer verabreicht wird. 



30 



28. Verwendung von Verbindungen nach einem der Anspruche 1 bis 9 
und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate zur 



WO 2005/042520 PCT/EP2004/011550 

-95- 



Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von festen Tumoren 
wobei eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung nach 
einem der Anspruche 1 bis 9 in Kombination mit Radiotherapie und 
einer Verbindung aus der Gruppe 1) Ostrogenrezeptormodulator, 2) 
Androgenrezeptormodulator, 3) Retinoid rezeptormodulator, 4) 
Zytotoxikum, 5) antiproliferatives Mittel, 6) Prenyl-Proteintransferase- 
hemmer, 7) HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, 8) HlV-Protease- 
Hemmer, 9) Reverse-Transkriptase-Hemmer sowie 10) weiterer 
Angiogenese-Hemmer verabreicht wird. 

29. Verwendung nach Anspruch 12,13 Oder 1 4, zur Herstellung eines 
Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, die auf einer 
gestorten TIE-2-Aktivitat beruhen, 

wobei eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung nach 
einem der Anspruche 1 bis 9 in Kombination mit einem 
WachstumsfaktorrezeptorHemmer verabreicht wird. 

30. Verwendung nach Anspruch 12 oder 13 von Verbindungen gemaS 
Anspruch 1 , sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, 
Solvate und Stereoisomere, einschlie&lich deren Mischungen in alien 
Verhaitnissen, 

zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, 
die durch Raf-Kinasen verursacht, vermittelt und/oder propagiert 
werden. 

31 . Verwendung nach Anspruch 30, wobei die Raf-Kinase aus d er 
Gruppe bestehend aus A-Raf, B-Raf und Raf-1 ausgewahlt wird. 

32. Verwendung nach Anspruch 30, wobei die Erkrankungen ausgewahlt 
sind aus der Gruppe der hyperproliferativen und nicht 
hyperproliferativen Erkrankungen. 



WO 2005/042520 



96- 



PCTYEP2004/0 11550 



33. Verwendung nach Anspruch 30 oder 32, wobei die Erkrankung Krebs 
ist. 

34. Verwendung nach Anspruch 30 oder 32, wobei die Erkrankung nicht 
krebsartig ist. 

35. Verwendung nach Anspruch 30, 32 oder 34, wobei die nicht 
krebsartigen Erkrankungen ausgewahlt sind aus der Gruppe 
bestehend aus Psoriasis, Arthritis, EntzCindungen, Endometriose, 
Vernarbung, gutartiger Prostatahyperplasie, irnmunologischer 
Krankheiten, Autoimmunkrankheiten und Imrnunschwache- 
krankheiten. 

36. Verwendung nach einem der Anspriiche 30, 32 oder 33, wobei die 
Erkrankungen ausgewahlt sind aus der Gruppe bestehend aus 
Hirnkrebs, Lungenkrebs, Plattenepithelkrebs, Blasenkrebs, 
Magenkrebs, Pankreaskrebs, Leberkrebs, Nierenkrebs, Kolo- 
rektalkrebs, Brustkrebs, Kopfkrebs, Halskrebs, Osophaguskrebs, 
gynakologischem Krebs, SchilddrOsenkrebs, Lymphom, chronischer 
LeukSmie und akuter Leukamie. 



INTERNATIONAL SEARCH REPORT 



lnte|^fepnal Application No 

PCmP2004/011550 



A. CLASSIFICATION OF SUBJECT MATTER 

IPC 7 C07D403/12 C07D401/12 A61K31/506 



A61K31/4439 



According to Internationa! Patent Classification (IPC) or to both national classification and IPC 



B. FIELDS SEARCHED 



Minimum documentation searched {classification system followed by classification symbols) 

IPC 7 C07D 



Documentation searched other than minimum documentation to the extent that such documents are included tn the fields searched 
El9ctronic data base consultgd during the international search (name of data base and, where practical, search terms used) 

EPO-Internal , CHEM ABS Data, WPI Data, BEILSTEIN Data 



C. DOCUMENTS CONSIDERED TO BE RELEVANT 



Category 



Citation of document, with indication, where appropriate, of the relevant passages 



Relevant to claim No. 



p,x 



WO 2004/085425 A (AP1GEN INC) 
7 October 2004 (2004-10-07) 
AnsprQche; 

page 41, line 30 - line 33; examples 71,72 



1-36 



Further documents are listed in the continuation of box C. 



10 



Patent family members are listed in annex. 



° Special categories of cited documents ; 

"A 1 document defining the general state of the art which is not 
considered to be of particular relevance 

■E" earlier document but published on or after the international 
filing date 

*L' document which may throw doubts on priority claim(s) or 
which is cited to establish the publication date of another 
citation or other special reason (as specified) 

"O" document referring to an oral disclosure, use, exhibition or 
other means 

"P 1 document published prior to the International filing date but 
later than the priority date claimed 



a T' later documeni published after the international filing date 
or priority date and not in conflict with the application but 
cited to understand the principle or theory underlying the 
Invention 

'X* document of particular relevance; the claimed invention 
cannot be considered novel or cannot be considered to 
involve an inventive step when the document is taken alone 

"Y" document of particular relevance; the claimed invention 

cannot be considered to involve an inventive step when the 
document is combined with one or more other such docu- 
ments, such combination being obvious to a person skilled 
in the art. 

■&" document member of the same patent family 



Date of the actual completion of the international search 



1 March 2005 



Name and mailing address of the ISA 

European Patent Office, P.B. 5818 Patentlaan 2 
ML -2280 HV Rijswijk 
Tel. (+31-70) 340-2040, Tx. 31 651 epo nl, 
Fax: (+31-70) 340-3016 



Date of mailing of the international search report 

14/03/2005 



Authorized officer 



Von Daacke, A 



Form PCT/1SA/21C (second sheet) (January 2DQ4) 



INTERNATIONAL SEARCH REPORT 



Intei; 

PC 



rial Application No 

P2004/011550 



C.(Contimiatlon) DOCUMENTS CONSIDERED TO BE RELEVANT 



Category 



X 



x 



Citation of document, with indication, where appropriate, of the relevant passages 



DATABASE CAPLUS 'Online! 

CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, 

OHIO, US; 

GARIN, JAVIER ET AL: "Diheterocycl ic 

compounds from dithiocarbamates and 

derivatives thereof. I. 

2 3 2 ? -( Ary 1 enedi ami no )bi sbenzoazol es , 

2 , 2 ' -( ary 1 enedi ami no )bi s ( imi dazopyri d1 nes ) 

and 8,8'- (arylenedi amino)bi spurines" 

XP002317608 

retrieved from STN 

Database accession no. 1990:478244 

Verblndungen RN65664-88-2 und 

RN128587-31-5. 

ab s tr act 

& JOURNAL OF HETEROCYCLIC CHEMISTRY , 
27(2), 221-6 CODEN: OHTCAD; ISSN: 
0022-152X, 1990, 



JP 60 213945 A (FUJI PHOTO FILM CO. 
JAPAN) 26 October 1985 (1985-10-26) 
Seite 261, Verbindung 7. 



LTD., 



DATABASE CAPLUS 'Online! 

CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, 

OHIO, US; 

YAMAM0T0, Y0SHIT0M0 ET AL: 

"2-p-( Substituted 

ami no)ani 1 i nobenzimi dazoles " 

XP002317609 

retrieved from STN 

Database accession no. 1980:111007 

Verbindungen RN72838-56-3, RN72838-60-9, 

RN72838-64-3. 

abs t r act 

& JP 54 081271 A (OUCHI SHINKO CHEMICAL 
INDUSTRIAL CO., LTD., JAPAN) 
28 June 1979 (1979-06-28) 

DATABASE CAPLUS 'Online! 

CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, 

OHIO, US; 

TOLEA, ANICA ET AL: "Dipolar 

eye loaddit ions of benzimidazole 3-oxides 

with aromatic dii socyanates" 

XP002317610 

retrieved from STN 

Database accession no. 1978:61742 

Verbindung RN65389-03-9. 

abs tract 

& REVISTADE CHIMIE (BUCHAREST , ROMANIA) 
28(9), 823-5 CODEN: RCBUAU; ISSN; 
0034-7752, 1977, 

-/— 



Relevant to claim No. 



Porrri PCT/l£Ate1Q (continuation ot second shee^) ^Januaiy 20Q4) 



INTERNATIONAL SEARCH REPORT 



C.(Continuation) DOCUMENTS CONSIDERED TO BE RELEVANT 



Intcn^^nal Application No 

PCtWp2004/011550 



Category ° 



Citation of document, witt) indication, where appropriate, of the relevant passages 



Relevant to claim No. 



x 



X 



GB 1 171 904 A (UNILEVER LTD.) 
26 November 1969 (1969-11-26) 

claim 9 



WO 03/082272 A (CHIRON CORPORATION; 
RENHOWE, PAUL, A; RAMURTHY , SAVITHRI ; 
AMIRI, PAYMA) 9 October 2003 (2003-10-09) 
Anspruche. 

page 8, line 7 - line 12; examples 

68 , 127 , 240 , 267 , 276-278 , 283 , 284 , 1 014 , 1018-1 

020,1025 

WO 03/074515 A (SMITHKLINE BEECHAM 
CORPORATION; CHAMBERLAIN, STANLEY, DAWES; 
CHEUNG, M) 12 September 2003 (2003-09-12) 
the whole document 



WO 01/25238 A (BOEHRINGER INGELHEIM 

PHARMACEUTICALS, INC) 

12 April 2001 (2001-04-12) 

Anspruche. 

page 6, line 4 - line 18 

WO 02/44156 A (GLAXO GROUP LIMITED; 
GLAXOSMITHKLINE K.K; CHEUNG , MUI ; HARRIS, 
PHILIP,) 6 June 2002 (2002-06-06) 
the whole document 



1-36 



1-36 



1-36 



1-36 



Foim PCT/ISA/210 (continuation of second sheet) (January 2004) 



INTERNATIONALER RECHERCHENBERICHT 

^prrormatfon on patent family members 


Interantal Application No 

PcWp2QQ4/Q11550 


Patent document 
cited in search report 


Publication 
date 


Patent family 
mernber(s) 


Publication 
date 


WO 2004085425 A 07-10-2004 US 2004209892 Al 21-10-2004 

W0 20040S5425 Al 07-10-2004 



0P 60213945 A 26-10-1985 NONE 



JP 54081271 A 28-06-1979 NONE 



GB 1171904 



A 



W0 03082272 



26-11-1969 
09-10-2003 



NONE 



AU 
CA 
EP 
WO 

us 
us 



2003226211 Al 
2480638 Al 
1499311 Al 
03082272 Al 
2004087626 Al 
2004122237 Al 



13-10-2003 
09-10-2003 
26-01-2005 
09-10-2003 
06-05-2004 
24-06-2004 



WO 


03074515 


A 


12- 


■09- 


-2003 


AU 


2003220970 Al 


16-09-2003 














CA 


2477505 Al 


12-09-2003 














EP 


1487824 Al 


22-12-2004 














WO 


03074515 Al 


12-09-2003 


wo 


0125238 


A 


12- 


-04- 


-2001 


AT 


277044 T 


15-10-2004 














CA 


2384378 Al 


12-04-2001 














DE 


60014130 Dl 


28-10-2004 














EP 


1222187 A2 


17-07-2002 














JP 


2003527328 T 


16-09-2003 














MX 


PA02003364 A 


23-08-2002 














WO 


0125238 A2 


12-04-2001 














US 


2003166929 Al 


04-09-2003 














US 


2002016460 Al 


07-02-2002 


wo 


0244156 


A 


06- 


-06- 


-2002 


AU 


3243902 A 


11-06-2002 














EP 


1341771 A2 


10-09-2003 














JP 


2004517080 T 


10-06-2004 














WO 


0244156 A2 


06-06-2002 














US 


2004082583 Al 


29-04-2004 



Form PGT/ISA/210 (patent family annex) (January 2004) 



INTERNATIONALER RECHERCHENBERICHT 



Inter^fenales Aktenzeichen 

PC™P2004/011550 



A, KLASSIFIZIERUNG DES ANMELDUNGSGEGENSTANDES /ji/ion 

IPK 7 C07D403/12 C07D401/12 A61K31/506 A61K31/4439 



Nach der Intemationalen Patentklassifikation (IPK) oder nach der nationalen Klassifikation und der IPK 



B. RECHERCHIERTE GEBIETE 



RecherchterterMfrrdestprOfstoff (Klasstfikationssystem und Klassifikationssymbole ) 

IPK 7 C07D 



Recherchierte aber nicht 2um M'tndestprufstoff gehorcnde Veroffentlicfmngen, soweit diese unter die recherchierten Gebiete fallen 



Wahrend der intemationalen Recherche konsultierte etektronische Datenbank (Name der Datenbank und evil, verwendete Suchbegriffe) 

EPO-Internal , CHEM ABS Data, WPI Data, BEILSTEIN Data 



C. ALS WESENTLICH ANGESEHENE UNTERLAGEN 



Kategorie 0 



Bezeichnung der Veroffentlichung, soweit erforderlich unter Angabe der in Betracht kommenden Telle 



WO 2004/085425 A (AMGEN INC) 
7. Oktober 2004 (2004-10-07) 

Anspiruch© * 

Seite 41,'zelle 30 - Zeile 33; Beispiele 
71,72 

-/- 



Betr. Anspruch Nr. 



1-36 



Weitere Veroffentlichungen sind der Fortsetzung von Feld C zu 
entnehmen 



El 



Siehe Anhang Patentfamilie 



° Besondere Kategorien von angegebenen Veroffentlichungen 

■A" Veroffentlichung, die den allgemeinen Stand derTechnikdefiniert, 
aber nicnt als Besonders bedeutsam anzusehen ist 

"E" alteres Dokument, das jedoch erst am oder nach dem intemationalen 
Anmeldedatum veroffentiicht worden ist 

■L" Veroffentlichung, die geeignet ist, einen Prioritatsanspruch zweifelhaft er- 
schelnen zu lassen, odsr durch die das VeroTrenKichungsdatum einer 
anderen im Recherchenbericht genannten Veroffentlichung belegt werden 
sol) oder die aus einem anderen besonderen Grund angegeben ist (wie 
ausgefOhrt) 

"O" Veroffentlichung, die slch aufe ins miirtdJiche Offenbarung, 

eine Benutzung, eine Ausstellung oder andere MaEnahmen bezieht 

■P" Veroffentlichung, die vordern intemationalen Anmeldedatum, aber nach 
dem beanspruchien Friorltatsciaturo veroffentiicht worden ist 



"T" Spatere Veroffentlichung, die nach dem intemationalen Anmeldedatum 
oder dem Prioritatsdatum veroffentiicht worden 1st und mit der 
Anmeldung rucht leollrdtert, sondern nurzum Verstandnis des der 
Erfindung zugrundeliegenden Prinzips oder der ihr zugrundeliegenden 
Theorie angegeben ist 

"X" Veroffentlichung von besonderer Bedeutung; die beanspruchte Erfindung 
kann allein aufgrund dieser Veroffentlichung nicht ats neu oderauf 
erfinderischerTatigkeU beruhend betrachtet werden 

"Y 1 Veroffentlichung von besonderer Bedeutung; die beanspruchte Erfindung 
kann nicht als auf erfinderischer Tatfgkeit beruhend betrachtet 
werden, wenn die Veroffentlichung mit einer odsr mehreren anderen 
Veroffentlichungen dieser Kategorie in Verbindung gebracht wird und 
diese Verbindung fur einen Fachmann nahellegend ist 

Veroffentlichung, die Mitglied derselben Patentfamilie ist 



Datum des Abschlusses der intemationalen Recherche 



1. Harz 2005 



Name und Postanschrift der Intemationalen Recherchenbehdrde 

Europaisohes Patentamt, P.B. 5818 Patentlaan 2 
HL - 2280 HV RijsWfjk 
Tel. (+31-70) 340-2040, Tx. 31 651 epc nl. 
Fax: (+31-70) 340-3016 



Absendedaturn des intemationalen Recherchenbericms 



14/03/2005 



BevoJImachtigler Bediensleter 



Von Daacke, A 



Formblatt PGT/iSA/210 IBlatt 2) (Januar 2O04) 



INTERNATIONALER RECHERCHENBERICHT 



Inter] 

PC 



nales Aktenzeichen 

P2004/011550 



C.(Fortsstzung) ALS WESENTL1CH ANGESEHENE UNTERLAGEN 



Kategorie* 



X 



X 



BezGichnung der Veroffentlichung, so we it erforderiich unter Angabe der in Bctracht kommenden Telle 



DATABASE CAPLUS 'Online! 

CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, 

OHIO, US; 

GARIN, JAVIER ET AL: "Oi heterocyclic 
compounds from dlthiocarbamates and 
derivatives thereof. I. 
2,2' -(Ary 1 enedl ami no)bi sbenzoazoles , 
2,2'-(arylenediamino)bis(imidazopyridines) 
and 8,8'— (arylenediamino)bispurines" 
XP0023176 08 
gefunden im STN 

Database accession no. 1990:478244 
Verbindungen RN65664-88-2 und 
RN128587-31-5. 
Zusamraen-f as sung 

& JOURNAL OF HETEROCYCLIC CHEMISTRY , 
27(2), 221-6 CODEN: JHTCAD; ISSN: 
0022-152X, 1990, 

JP 60 213945 A (FUJI PHOTO FILM CO., LTD. , 
JAPAN) 26. Oktober 1985 (1985-10-26) 
Seite 261, Verbindung 7. 



DATABASE CAPLUS 'Online! 

CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, 

OHIO, US ; 

YAMAM0TO, YOSHITOMO ET AL: 
"2-p-(Substituted 
amino)ani 1 inobenzlmidazoles" 
XP002317609 
gefunden im STN 

Database accession no. 1980:111007 
Verbindungen RN72838-56-3 , RN72838-60-9, 
RN72838-64-3. 
Zusammenf assung 

& JP 54 081271 A (OUCHI SHINKO CHEMICAL 
INDUSTRIAL CO., LTD., JAPAN) 
28. Ouni 1979 (1979-06-28) 



DATABASE CAPLUS 'Online! 

CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, 

OHIO, US; 

T0LEA, ANICA ET AL: "Dipolar 
cycloadditions of benzimidazole 3-oxides 
with aromatic di isocyanates" 
XP00231 761O 
gefunden im STN 

Database accession no. 1978:61742 
Verbindung RN65389-03-9. 
Zusammenf assung 

& REVISTADE CHIMIE (BUCHAREST, ROMANIA) 
28(9), 823-5 CODEN: RCBUAU; ISSN: 
0034-77 52, 1977, 

-/- 



Betr. Anspruch Nr. 



l 



1 



l 



Fomnblatt PCT7ISA/210 {Fortsefzung von Bfatt 2) (Jmnuer 2004} 



INTERNATIONALER RECHERCHENBERICHT 



lntendferiales Aktenzeichen 

PCtWp20G4/Q1155Q 



1 



C.^ortsetzung) ALS WESENTL1CH ANGESEH6NE UNTERLAGEN 



Kategorie 1 



X 



A 



A 



A 



Beaeichnung der Veroffentlichurtg, soweft erforderfich unter Angabe efer in Betracht komrnenden Teile 



GB 1 171 904 A (UNILEVER LTD.) 
26. November 1969 (1969-11-26) 
Anspruch 9 

WO 03/082272 A (CHIRON CORPORATION; 
RENHQWE, PAUL, A; RAMURTHY , SAVITHRI; 
AMIRI, PAYMA) 9. Oktober 2003 (2003-10-09) 
AnsprOche. 

Seite 8, Zelle 7 - Zelle 12; Belspiele 
68, 127 , 240, 267 , 276-278, 283 , 284 , 1014 , 1018-1 
020,1025 

W0 03/074515 A (SMITHKLINE BEECHAM 
CORPORATION; CHAMBERLAIN, STANLEY, DAWES; 
CHEUNG, M) 12. September 2003 (2003-09-12) 
das ganze Dokument 



WO 01/25238 A (BOEHRINGER INGELHEIM 

PHARMACEUTICALS, INC) 

12. April 2001 (2001-04-12) 

AnsprOche. 

Seite 6, Zeile 4 - Zeile 18 

WO 02/44156 A (GLAXO GROUP LIMITED; 
GLAXOSMITHKLINE K..K; CHEUNG , HUI; HARRIS, 
PHILIP ,) 6. Juni 2002 (2002-06-06) 

das ganze Dokument 



Betr, Anspruclj Nr. 



1-36 



1-36 



1-36 



1-36 



Fofmbfatf PCr/ISA/21Q (Fortsetzvng von Blatf 2) (Januar 2004} 



INTERNATIONALER RECHERCHENBERICHT 



Angaben zu Veroffentlich 



, dis zur selben Patentfamilie gehoren 



Inte^pnales Aktenzeichen 

WE 



PCT/EP2004/0 11550 



lm Rechercheribericht 


Datum der 




Mitglied(er) der 




Datum der 


angefOhrtes Patentdokument 


VerSffentlicriurig 




Patentfamilie 




VerSffentllohung 


WO 2004085425 A 


07-10-2004 


US 


2004209892 


Al 


21-10-2004 






WO 


2004085425 


Al 


07-10-2004 



JP 60213945 A 26-10-1985 KEINE 



OP 54081271 A 28-06-1979 KEINE 



GB 


1171904 


A 


26- 


■11- 


•1969 


KEINE 






WO 


03082272 


A 


09- 


■10- 


■2003 


AU 


2003226211 


Al 


13-10-2003 














CA 


2480638 


Al 


09-10-2003 














EP 


1499311 


Al 


26-01-2005 














WO 


03082272 


Al 


09-10-2003 














US 


2004087626 


Al 


06-05-2004 














US 


2004122237 


Al 


24-06-2004 


WO 


03074515 


A 


12- 


■09- 


•2003 


AU 


2003220970 


Al 


16-09-2003 














CA 


2477505 


Al 


12-09-2003 














EP 


1487824 


Al 


22-12-2004 














WO 


03074515 


Al 


it-uy— du\)6 


WO 


0125238 


A 


12- 


■04- 


■2001 


AT 


277044 


T 


15-10-2004 














CA 


2384378 


Al 


12-04-2001 














DE 


60014130 


Dl 


28-10-2004 














EP 


1222187 


A2 


17-07-2002 














JP 


2003527328 


T 


16-09-2003 














MX 


PA02003364 


A 


23-08-2002 














WO 


0125238 


A2 


12-04-2001 














US 


2003166929 


Al 


04-09-2003 














US 


2002016460 


Al 


07-02-2002 


WO 


0244156 


A 


06- 


-06- 


-2002 


AU 


3243902 


A 


11-06-2002 














EP 


1341771 


A2 


10-09-2003 














JP 


2004517080 


T 


10-06-2004 














WO 


0244156 


A2 


06-06-2002 














US 


2004082583 


Al 


29-04-2004 



Foimblatt PCT/ISA/210 (Anhang Patentfamilie) [Januar 20D4)